Rezension zu "Auf der Straße heißen wir anders" von Laura Cwiertnia
Eine emotional wirkende und herzlich geschriebene Geschichte über das Ausgegrenztsein wegen einer Nationalität. Obwohl wir alle zur Rasse Mensch gehören und es so einfach wäre in Frieden zu leben, wenn es mehr Zusammengehörigkeitsgefühl und Akzeptanz des Anderen gäbe. Nur weil der eine Mensch denkt, er wäre etwas besseres, läuft in der Gesellschaft vieles falsch. Wir könnten soviel von den anderen Kulturen lernen und umgekehrt. Wenn die Menschenrechte wirklich umgesetzt werden würden, könnte jeder dort leben, wo und wie er es wöllte. Wenn jeder eine Arbeit hat und die nötige Bildung und auch die Verteilung gerechter wäre, wäre vieles einfacher und man würde zufriedener sein. Ich fand es interessant, das Leben der verschiedenen Generationen zu erfahren in den unterschiedlichen Ländern. Was sehr von Entbehrungen geprägt war. Detailliert wurde es beschrieben, genau wie die Kultur und das Miteinander. Armenien zeigt sich hier als ein sehr interessantes Land, was ich nach diesen Beschreibungen sehr gerne besuchen möchte, besonders mit dem Ararat als tolles Highlight. Ich habe erfahren wie das Buch zu seinem Titel kam. Ängste zu haben, nur weil man einen Namen trägt, der auf eine andere Nationalität schließt, kann ich nachempfinden. Das gibt es hier in Deutschland leider auch. Wobei doch ein Name nur ein Name ist. Ich kann auch Maryan verstehen, warum sie zum arbeiten nach Deutschland gekommen ist. Warum auch nicht. Ich hatte mir aber vorstellen können, dass sie die Kinder mitnimmt bzw. zu einem späteren Zeitpunkt nachholt. Die Heimat zu verlassen ist schon ein gewaltiger Schritt, weil man nicht weiß, was einen erwartet. Zum Buchcover wollte ich noch sagen, dass es mich sehr beeindruckt hat mit dem Berg im Hintergrund. Farblich und auch mit der Sicht auf eine bessere Zukunft würde ich es deuten.