Rezension zu "Das Mädchen mit dem Drachen" von Laetitia Colombani
Die Autorin erzählt die Geschichte einer europäischen Lehrerin, die aufgrund eines eigenen Schicksalschlags nach Indien reist um eine Auszeit zu nehmen. Als sie beinahe ertrinkt und von einem kleinen Mädchen gerettet wird, möchte sie sich bedanken und erhascht so Einblicke in das Leben des Kindes. Als sie feststellt, dass die meisten Kinder aus der unteren Kaste und vor allem die Mädchen nicht zur Schule gehen, da sie arbeiten müssen um zu ihrem Lebensunterhalt beitragen zu können, bringt sie dem Mädchen in den wenigen freien Stunden das Lesen und Schreiben bei. Doch das bleibt nicht unbemerkt und als sie beschließt eine Schule in dem Dort zu eröffnen, stößt sie nicht gerade auf Begeisterung.
Durch den Schreibstil und die Geschichte lässt sich der schwere Stoff wunderbar lesen und trotzdem musst ich des öfteren schwer schlucken.
Mir war nicht bewusst, dass das Leben in Indien für Frauen immer noch so sehr durch Traditionen und das Kastensystem beeinflusst wird.
Erst dachte ich die Geschichte spielt 70 Jahre früher, doch sie spielt im 21. Jahrhundert.