Rezension zu "Totengräbers Tagebuch" von Volker Langenbein
Wie sich dieses Hörbuch zu mir verirrt hat, keine Ahnung aber neugierig legen wir es ein und verfolgen den Anfang und denken nur, mein Gott muss ich jetzt wirklich diesem Proll zuhören, der doch sicher nichts wichtiges aus seinem Leben erzählen kann außer saufen, rauchen (wobei sich dieses Thema in wirklich allen Varianten durchs Buch zieht) und Schlägereien, doch da hat anscheinend einer die Kurve rechtzeitig bekommen und das Hörbuch eine Chance...
Geschichte: Autobiographie eines jungen Mannes, der entweder in die Gosse oder zum arbeiten geht. Die Wahl fiel auf arbeiten und wir erleben die alltägliche Routine von Menschen mit Spitznamen und mit einer Klappe die nach Ruhrgebiet schreit, doch nein... beim Nachlesen stellt sich heraus, dass es sich um Karlsruhe handelt und die Geschichte authentisch ist, was schon mal für Bonuspunkte sorgt. Der Wandel vom Asozialen zum verantwortlichen Totengräber mit Herz ging dafür aber sehr schnell und vieles ist einfach für jeden von uns total interessant und es lohnt sich den Weg zu verfolgen....
Viele starke Szenen, keine unnötig hereingeschönte Liebesgeschichte, sondern wunderbare Realität, bei der uns der Sprecher total mitnimmt und richtig viel Spaß macht, sich auf den nächsten Tag zu freuen.... Doch dann war das Ende plötzlich da und keiner bekommt es mit, dass da einfach das Buch aufgehört hat. Ich habe gedacht, die CD wäre gesprungen aber nein, völlig überraschend das aus und damit 1 Stern Abzug.
Fazit: Wenn man den Anfang aushält und mit etwas Geduld weiter hört, wird man belohnt und dafür gibt es 4 starke Sterne. Ohne das absolut dämliche Ende, wären es 5 Sterne geworden.