Rezension zu "Ein Mann zum Abheben" von Kim Wright
Das Buch lässt sich sehr gut lesen, es hat einen schnellen Fluss, aber leider bin ich mit der Protagonistin nicht so recht warm geworden. Meine Gefühle wechselten die ganze Zeit zwischen Empathie, Mitleid und Wut. Ich konnte mit ihr fühlen, weil sie sich über all die Jahre hinweg immer weniger von Phil beachtet oder wertgeschätzt gefühlt hat, und freute mich darüber, dass sie endlich ihr Leben in die eigene Hand nehmen wollte, aber ich denke auch, dass ich generell kein Verständnis dafür aufbringen kann, überhaupt eine Affäre zu beginnen. Zumal sie ja schon vor dem Zusammentreffen mit Gerry unglücklich verheiratet war und sich nicht eher dazu überwinden konnte, mit ihrem Ehemann über ihre Gefühle zu sprechen.
Doch irgendwann beginnen die beiden eine Eheberatung bei dem Pfarrer Jeff, der nebenbei bemerkt auch Phils bester Freund ist, obwohl Elyse eigentlich von vornherein klar ist, dass diese Gespräche zu nichts führen werden.
Für sie war die Affäre mit Gerry vielmehr ein Mittel, um der Ehe mit Phil zu entfliehen.
Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen, aber für zwischendurch, denke ich, ist es ganz in Ordnung.