Rezension zu "Gifted" von Kerstin Gulden
Nachdem das große Geheimnis gelüftet wurde, stehen sich nun erneut Shaper und Nons gegenüber. Das Ziel der Shaper, den Nons für immer die Möglichkeit zur Nutzung der Gabe nehmen. Bisher wissen noch nicht alle Nons von dem Vorhaben. Pear, Balthazaar, Topher, Grace und Danny schließen sich zusammen. Doch können sie das Vorhaben der Shaper aufhalten oder wird ein Bürgerkrieg in Lundenburgh ausbrechen?
Die Story an sich hat relativ viel Potential. Schon beim 1. Band hat mir aber die Logik bezüglich der Gabe nicht ganz gepasst. Denn eigentlich unterdrückt man im Osten die Gabe der Nons durch Regeln und Verbote, doch diese sind nicht ganz konsequent durchgezogen. Im 2. Teil ist das Erlangen der Gabe nicht mehr ganz im Vordergrund, sondern das Anfachen des 3. Funkens. Auch der Kampf zwischen Shapern und Nons wurde gut geschildert. Mich persönlich hat bei diesem Teil die Veränderung der Charaktere gestört.
Jeder hat sich von jedem verraten gefühlt. Topher hat sich vom Idioten zu einer annehmbaren Person entwickelt, der sich in jemanden verliebt, den er vorher nur fertig gemacht hat. Aus dieser Beziehung, die bisher nicht wirklich lang ging bzw. tief war, schöpft er seine Kraft. Diese Veränderung war mir einfach nicht glaubwürdig genug... M. E. wirkt die Beziehung erzwungen, wie als hätte noch ein Trendthema im Buch gefehlt und bei Topher und Danny konnte man das noch einbauen... schade...
Der Abschluss der Dilogie ist offen gehalten, aber in sich abgeschlossen. Die Autorin hat die Geschehnisse bis auf eine Stelle, die ich aufgrund des großen Spoilers nicht nennen werde, gut gefallen. Aus den Charakteren hätte man mehr machen können, genauso wie die Ausarbeitung der Gabe (Logikfehler aus dem 1. Band). Der 1. Band ist bei mir schon etwas her, aber ich meine, dass auch nie richtig geklärt wurde wie Nons und Shaper entstanden sind. Warum hat man so eine Kluft geschlagen? Falls ich mich irre, freue ich mich auf ein kurzes Kommentar ;)