Kerry Drewery

 4,1 Sterne bei 323 Bewertungen
Autorin von Marthas Widerstand, Marthas Mission und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Kerry Drewery

Packende Jugendromane aus England: Die britische Autorin Kerry Drewery lebt in Lincolnshire, an der englischen Ostküste. Sie hat einen Abschluss in Professionellem Schreiben und war Finalistin bei einem Schreibwettbewerb für Drehbücher für Kinder des BBCs. Ihr erstes Buch, das ins Deutsche übersetzt wurde, ist „Cell 7“. Es erscheint 2017 unter dem Titel „Marthas Widerstand“ und bildet den Auftakt einer Trilogie, die von einer Gesellschaft handelt, in der es keine juristische Instanz gibt, was dazu führt, dass das Volk das Urteil selbst fällt. Das Buch gewann den Spellbinding Book of the Year Preis 2017 und war auf der Longlist für den Southern Schools Book Award, sowie auf der Shortlist für den CrimFest Best YA Award. Neben dem Schreiben und Lesen geht die Autorin Schwimmen, Joggen oder Radfahren, aber hauptsächlich nur um ohne Schuldgefühle Kuchen essen zu können. Sie liebt Käsekuchen und ist als Probeesserin immer zu haben. Beim Schreiben ihrer Bücher wird sie mehr oder weniger von ihren Haustieren unterstützt - mehr von Hündin Astrid, weniger von Kater Luther.

Alle Bücher von Kerry Drewery

Cover des Buches Marthas Widerstand (ISBN: 9783846600436)

Marthas Widerstand

 (220)
Erschienen am 16.03.2017
Cover des Buches Marthas Mission (ISBN: 9783846600627)

Marthas Mission

 (69)
Erschienen am 23.02.2018
Cover des Buches The Last Paper Crane (ISBN: B0881X287G)

The Last Paper Crane

 (1)
Erschienen am 15.05.2020

Neue Rezensionen zu Kerry Drewery

Cover des Buches Marthas Mission (ISBN: 9783846600627)
FairyOfBookss avatar

Rezension zu "Marthas Mission" von Kerry Drewery

Marthas Mission von Kerry Drewery
FairyOfBooksvor einem Monat

Ich wusste eigentlich schon, warum ich nach Band 1 nicht weiter gelesen habe. Dieser zweite Band nun hat mir nämlich noch weitaus weniger gegeben als der erste.

Es ist zwar nicht so, dass ich nicht mit den Charakteren mitfühlen konnte, aber es gab kaum noch Sympathie, die ich für irgendjemanden anbringen konnte. Und irgendwie war es doch sehr klischeehaft  action-geladen und darauf bedacht immer einen guten Cliffhanger zu haben. An sich zwar auch nichts wirklich Schlechtes, um Spannung zu erzeugen und zum Weiterlesen zu animieren.

Mich hat in Band 1 aber vor allem das System des Rechtssystems basierend auf einer TV-Voting-Show interessiert und geradezu schockiert und das würde mir im zweiten Band zu wenig behandelt. Stattdessen jammerte sich besonders unsere Protagonistin Martha von einer Szene in die nächste. Und Isaac hat ebenfalls jede Sympathie, die er hatte, für mich verloren. Einzig Max, der Sohn von Eve Stanton, einer psychologischen Betreuerin, und Joshua Decker, der Moderator von Death is Justice, der TV-Voting-Show, gewannen an Sympathien oder zumindest an Authentizität. Vor allem Joshua's Outing als schwuler Mann, wobei geoutet war er letztlich in der Handlung schon, aber für uns als Leser/innen eben nicht, war eine der einzigen positiven Dinge in diesem Buch. 

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Der letzte Papierkranich - Eine Geschichte aus Hiroshima (ISBN: 9783038800439)
Buechernisches avatar

Rezension zu "Der letzte Papierkranich - Eine Geschichte aus Hiroshima" von Kerry Drewery

Ein Must-Read.
Buechernischevor 2 Monaten

Dieses Buch hat mich so tief berührt, dass ich es nur portionsweise, mal hier mal da eine Seite, lesen konnte und das mich nachdrücklich in meinen weiteren Gedanken begleiten wird. Wer sich mit der Geschichte und den Ereignissen rund um Hiroshima beschäftigt hat, weiß, welches Leid diese Menschen ertragen mussten. Die Autorin hat ein beeindruckendes, emotionales, tief bewegendes Werk erschaffen, das ein Band vom 6. August 1945 bis in die heutige Zeit spannt und die Grausamkeit eines einzigen kurzen Lichtblitzes und seine Folgen aus Sicht von zwei jungen Menschen erzählt. Die Geschichte wird teilweise in Haikus erzählt, begleitet von einfühlsamen, bewegenden Illustrationen der bekannten Illustratorin Natsko Seki. Ein must-read und unbedingte Empfehlung.

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Der letzte Papierkranich - Eine Geschichte aus Hiroshima (ISBN: 9783038800439)
Kagalis avatar

Rezension zu "Der letzte Papierkranich - Eine Geschichte aus Hiroshima" von Kerry Drewery

Emotional, doch ohne Tiefe
Kagalivor 6 Monaten

Ich kann nicht genau sagen wieso, oder was das über mich aussagt, aber die Atombombenabwürde in Hiroshima und Nagasaki üben eine grausige Faszination auf mich aus. Vielleicht, weil es nicht in meinem Kopf will, wie man zu diesen Waffen greifen konnte, wie man wissentlich so viel Leid und Elend verursachen konnte. Ich versuche das Schicksal dieser Menschen zu verstehen, versuche zu verstehen, was aber eigentlich nicht verstanden werden kann. Trotzdem greife ich immer wieder zu Büchern, die diese Thematik aufgreifen und so geriet auch Der letzte Papierkranich schnell in mein Blickfeld.

“Wir alle sind Geschichten”

In dem Buch haben wir zwei Handlungsstränge. Die Rahmenhandlung spielt in der Gegenwart. Mizuki macht sich Sorgen um ihren Großvater Ichiro, der zunehmend verbittert und verzweifelt wirkt. Sie möchte ihm helfen und sucht daher die Ursache für seine Traurigkeit. Schnell stößt sich auf die tragische Vergangenheit ihres Großvaters in dessen Heimatstadt Hiroshima …
Dieser Gegenwart-Teil ist komplett in Versform geschrieben, wobei der “Text” in einer freien Versform ist, während die Kapitel stets von einem Haiku eingeleitet werden. Ein Ansatz, den ich sehr interessant fand und der sich doch besser lesen ließ, als erwartet.


Schatten der Vergangenheit
zehren an seiner Seele
Was geschieht in seinem Kopf,
was ihm so zusetzt?

Was bedrückt
den Mann,
der mir einst
das Radfahren
beibrachte?

(Der letzte Papierkranich von Kerry Drewery, Arctis Verlag, 2020, S. 21.)


Wenngleich ich, nur eine Leseprobe des Originals gelesen habe und es daher nicht ganz genau sagen kann, habe ich doch das Gefühl, dass Meritxell Janina Piel als Übersetzerin hier auch einen wirklich guten Job gemacht hat. Zumindest bei den freien Versen. Die Haikus verlieren manchmal etwas von ihrer Bedeutung, aber das kreide ich ihr nicht an, denn Haikus sind halt echt schwer zu übersetzten, da man ja drauf achten muss die Silbenzahl beizubehalten.


Wenn deine Welt von einer Sekunde zur anderen explodiert
Der mittlere Teil ist wieder in Prosaform geschrieben und in dem erzähl Großvater Ichiro von seiner Vergangenheit und den Ereignissen in Hiroshima, als die Bombie fiel, wobei er mit seinen Erinnerungen unmittelbar vor dem Abwurf beginnt.

Aus dem Augenwinkel sehe ich Hiro, der zum Fenster geht.
“Ein B-29-Bomber”, stellt er fest. “Aber nur einer.”
Mein Finger liegt auf Seite dreihundertachtundvierzig und markiert das letzte Wort, das ich im “Davor” lesen werde, während ich das deutliche und vertraute Brummen des amerikanischen Flugzeugs höre. Hiro dreht sich zu mir um. “Da ist irgendwas …”
Der Rest seines Satzes verbrennt im alles verschlingenden Weiß.

(Der letzte Papierkranich von Kerry Drewery, Arctis Verlag, 2020, S. 32f..)

Als Leser*in begleiten wir Ichiro und seinen Freund Hiro auf ihrer Suche nach Keiko durch das bis zur blanken Erde zerstörtem Hiroshima. Leider kann man sich eigentlich, wenn man den online genutzten Inhaltstext durchgelesen hat, diesen Teil fast sparen, da der Inhaltstext aber auch wirklich ALLES vorwegnimmt, was in Anbetracht der Kürze des Buches nicht nur ärgerlich, sondern schlichtweg untragbar ist.

Hat man nur den Klapptext auf der Rückseite des Buches gelesen (den ich auch oben verwende) ist man besser dran und ist das Schicksal von Ichiro und Keiko in Hiroshima deutlich emotionaler, wenngleich, und das ist mein großer Kritikpunkt an diesem Buch, alles trotzdem sehr oberflächlich bleibt. Das Buch ist im Grunde viel zu kurz, um die Emotionen wirklich zu übermitteln, die es den/die Leser*in fühlen lassen will. Die Handlung fliegt dahin, Figuren bleiben blass, für tiefgründige Auseinandersetzungen mit dem Grauen fehlt die Zeit. Die Geschichte ist dramatisch, keine Frage, doch es ist Schrecken, erzählt im Eiltempo, weshalb es viel von seiner Eindringlichkeit verliert. Auch das Ende der Rahmenhandlung fand ich viel zu schnell erzählt und in meinen Augen auch etwas zu kitschig. Zumindest letzteres ist jedoch eher Geschmackssache. Ein bisschen hatte ich auch das Gefühl, dass die Autorin ihre Ideen aus Die letzten Glühwürmchen und Sadako will leben zusammengemischt hat, aber das nur mein Gefühl, ich will der Autorin da nichts unterstellen und lasse diesen Punkt auch nicht in meiner Bewertung einfließen.

Fazit:

Das Buch ist für Jugendliche als Einstieg in dieses Thema sicher nicht verkehrt. Es ist ein kurzes, aber einnehmend erzähltes Einzelschicksal, dass ohne zu verstören versucht, dieses katastrophale Ereignis abzubilden. Um wirklich nachhaltig bewegend zu sein, fehlt es jedoch deutlich an Tiefe, denn ein sensibles Thema allein, macht noch kein tiefgründiges Buch.


Folge mir ;)

Diese und andere Rezensionen (mit zusätzlichem Coververgleich Deutsch/Original) findet ihr auch auf meinem Blog Miss PageTurner (https://miss-pageturner.de)

Kommentieren
Teilen

Gespräche aus der Community

#unvergessen

Herzlich willkommen zur Leserunde »Der letzte Papierkranich« von Kerry Drewery. Du liest gerne und eine Mischung aus Prosa und Geschichte ist genau das Richtige für dich? Dann freuen wir uns auf deine Bewerbung für diese Geschichte aus Hiroshima.

Begleitet Ichiro auf seinem Weg. Wird er sein Versprechen einhalten können?

Ein Tag, den niemand jemals vergisst.

Ein Versprechen, das seither jemanden verfolgt.

Liebe Leserinnen und Leser

Herzlich willkommen zur Leserunde. »Der letzte Papierkranich« von Kerry Drewery ist ein unvergesslicher Roman in Prosa und Versen, der vom heutigen Japan zurück bis an das Ende vom Zweiten Weltkrieg reicht. Ein Geschichte, die die Hoffnung im Herzen trägt.

Bewerbungsfrage: Wie oft sagt man: "Die Hoffnung stirbt zuletzt!" Glaubt ihr daran?⁠ 

Ihr lest gerne Historische Romane und habt Lesezeit im Oktober? Dann freuen wir uns auf eure Bewerbung zur Leserunde.

»Mizuki macht sich schon seit geraumer Zeit große Sorgen um seinen Großvater Ichiro. Irgendetwas hat ihm jegliche Lebenslust genommen. Er erzählt ihr schließlich von seinem Geheimnis, dem Versprechen, das er damals nicht halten konnte. Im August 1945 als Hiroshima von der Atombombe verwüstet wurde und der siebzehnjährige Ichiro die kleine Keiko aus dem Inferno retten sollte.«

Das Buch enthält eindrucksvolle Illustrationen von Natsko Seki.

#unvergessen


253 BeiträgeVerlosung beendet
G_As avatar
Letzter Beitrag von  G_Avor 2 Jahren

Zusätzliche Informationen

Community-Statistik

in 523 Bibliotheken

auf 145 Merkzettel

von 9 Leser*innen aktuell gelesen

von 2 Leser*innen gefolgt

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks