Das High Fantasy Buch "Gefalle Helden" von Kel Kade ist im Heyne Verlag erschienen.
Mathias ist der perfekte Held: Stark, freundlich, selbstbewusst, abenteuerlustig und sehr beliebt bei Frauen. Sein bester Freund Aaslo ist dagegen glücklich in seinem Wald als Förster. Doch eines Tages stellt sich heraus, dass Mathias der Auserwählte ist und die Welt retten soll. Bereit für sein Schicksal zieht er los. Doch als der Start für die Reise bereits scheitert ist es Aaslo selbst, der sich auf die lange Reise machen muss, obwohl er eigentlich in seinem Wald bleiben will.
Das Buch strotzt vor Humor und einer interessanten Welt und tollen Charakteren. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig doch dies hat den Einstig nicht erschwert. Ich konnte sehr schnell mit Aaslo mitfühlen und auch über Mathias' Humor lachen. Die Welt ist interesannt gestaltet, wirkt jedoch auf der Reise teilweise etwas karg und leblos. In den wichtigen Orten wiederum ist es sehr fasettenreich und gut gestaltet. Vor allem die Charaktere tragen die Geschichte, denn es wird mit typischen Klischees gespielt und sich darüber lustig gemacht. Nur leider fehlt der Geschichte die Spannung. Der Anfang war wirklich fesselnd, jedoch wird vor allem ab der Mitte die Geschichte zäh und eintönig. Das Ende war ebenfalls etwas plötzlich und unpassend. Ich habe es leider kaum verstanden, dennoch möchte ich die Reihe und Aaslo nicht aufgeben und ihr eine weitere Chance geben, denn die Idee, den Sidekick zum Hauptcharakter zu machen, hat mir sehr gefallen.
⭐️⭐️⭐️/ 5 Sterne
Kel Kade
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Kel Kade
Gefallene Helden
Free the Darkness (King's Dark Tidings Book 1) (English Edition)
Neue Rezensionen zu Kel Kade
Rezension zu "Gefallene Helden" von Kel Kade
„Gefallene Helden“ von Kel Kade ist ein wirklich gelungener Serienauftakt.
Was mich an diesem Buch besonders interessiert hat und mich zum Lesen gebracht hat, ist die Idee dahinter, dass der eigentliche Held ja ziemlich schnell das Zeitliche segnet und somit der Held aus der Geschichte verschwindet. Nun steht sein Freund Aaslo vor einer großen Herausforderung der er sich (mehr oder weniger) alleine stellen muss.
Ich muss zwar ehrlich gestehen, dass ich eine eher düstere Fantasygeschichte erwartet habe, was leider nicht der Fall war. Doch der Humor, die neuen Ideen fernab der bekannten Klischees und der gute Schreibstil haben ihre ganz eigenen Vorzüge. So war das Buch zwar nicht das was ich mir erwartet/erhofft habe, aber konnte mich trotzdem positiv überraschen.
Ab und zu etwas mehr Spannung, Wendungen und Hindernisse für den Protagonisten hätten nicht geschadet – zwischendurch war das Buch dann doch etwas langatmig.
Aaslo selbst konnte mich dafür als Protagonist wirklich überzeugen. Er ist nicht der typische Held, hat ein paar nervende Eigenheiten aber im tiefsten Inneren ist er ein ordentlicher Kerl und versucht immer sein Bestes zu geben.
Ich finde das Buch für den ersten Band einer Reihe zwar gut, aber ich glaube, dass da noch mehr drinnen gewesen wäre. Trotzdem bekommt man Lust zum Weiterlesen und ich hoffe, dass in den Folgebänden etwas mehr Action reinkommen wird.
Rezension zu "Gefallene Helden" von Kel Kade
Dieses Review enthält einige (markierte) Spoiler
Die Prämisse des Buches war es, welche mich im Bücherladen zum Kauf bewegt hat: der Held einer Prophezeiung scheitert und der Sidekick muss die Aufgabe übernehmen? Klingt erstmal wirklich interessant und ich war gespannt, wie und ob die Autorin dieses Ziel umsetzt. Leider muss ich sagen, dass das Buch eine ziemliche Enttäuschung darstellt.
Aber erstmal von vorne. Mathias und Aaslo wachsen zusammen auf und betrachten sich als Brüder, wobei Mathias der Schönling, Frauenheld und das Multitalent ist. Aaslo ist ein eher schweigsamer und zurückhaltender Forstmann, der nicht viel unter die Leute kommt und daher oft nicht weiß, wie er mit Menschen umgehen soll. Mathias erhält Schwertkampfunterricht und wird auch sonst von seiner "Oma" gut unterrichtet, während Aaslo ihn begleitet und somit auch einige Kenntnisse aufsaugen kann. Eines Tages kommt eine verletze Reiterin in das Dorf und die "Oma" eröffnet Mathias, dass sie eigentlich eine Zauberin ist und er die einzige Hoffnung der Welt ist und diese als Auserwählter vor einer großen Bedrohung retten muss.
An sich ist der Anfang erstmal nichts neues im Genre, aber der Einstieg ist nicht schlecht geschrieben und bietet eine interessante Grundlage, vor allem, da durch den Klappentext ja bereits deutlich gemacht wird, dass Matthias nicht lange am Leben sein wird. Hier beginnen die Probleme des Buches leider bereits, denn nur einige Seiten weiter stirbt Mathias und Aalso darf sich mit dem abgetrennten Kopf zum König begeben, um das Scheitern der Prophezeiung zu verkünden. Wir verbringen jedoch viel zu wenig Zeit mit Mathias und Aaslo, sodass keine wirkliche Dynamik zwischen den beiden entstehen kann. Aaslo ist nicht wirklich der Sidekick, da Matthias nicht wirklich der Held war, der er hätte sein sollen.
Ab diesem Zeitpunkt häufen sich dann auch schon die Kritikpunkte: Aaslo zieht nur von einem Ort zum anderen, erst in die Hauptstadt, dann zu den Magiern, ah nein doch nicht, dann also ab in den Sumpf und schnell den Endgegner des Buches besiegen. Die Geschichte hat keine Wendungen, Spannung oder Aktion.
Ein weiteres Problem sind die Charaktere selbst. Während Aaslo als stiller Einzelgänger eigentlich eine recht interessante Person ist, fehlt es ihm an einem eigenen Ziel, da er ja nur die Aufgabe von Mathias erfüllt. Auch ist er dadurch sehr passiv und reagiert oft nur auf Ereignisse. Dies hätte man mit interessanten Nebencharakteren lösen können, doch diese sind oft nur eher Klischees (der Dieb, der nur aus Not Dieb und eigentlich ganz ganz nett ist, sowie die eher zickige, aber doch besorgte Zauberin). Auch wird diesen Nebencharakteren oft nur ein Zweck, wie Wegweiser, der die Geschichte voranbringt, oder eben Heiler, der den Helden dann doch mal retten muss, zugeschrieben.
Eine Ausnahme stellt hier die Schnitterin Myropa da, welche oft einen dringenden Perspektivenwechsel in die Götterwelt mit sich bringt und deren eigene Probleme sie nochmal klar von Aaslo abgrenzen.
Den letzten Kritikpunkt, denn ich hier ansprechen muss, ist die Abwesenheit einer wirklichen Bedrohung. Es wird zwar immer mal wieder von einer Fäule auf dem Anwesen des Marquis geredet und laut der Prophezeiung geht ja die Welt unter, aber bis zum letzten Kapitel bekommt man als Leser kaum etwas davon zu sehen. Es fehlt ein Bösewicht, der aktiv etwas in der Welt verursacht. Aaslo latscht schlichtweg durch die Gegend, ohne wirklich auf große Hindernisse zu treffen und sollte dann doch mal etwas passieren, helfen die Götter und die Heilerin. Dadurch fehlt sowohl ein Gefühl der Spannung, als auch der Gefahr und durch das Lösen der Probleme durch die Götter erfährt Aaslo auch keine wirkliche Charakterentwicklung, abgesehen von "Ich will nicht aus dem Wald raus" zu "Oh ja, ich rette jetzt halt anstelle meines "Bruders" die Welt."
Abschließend muss ich also sagen, dass das Buch nicht genug Zeit und Energie investiert, um wirklich etwas aus der interessanten Prämisse zu machen. Es fehlen wirklich gute Nebencharaktere und die Handlung schafft es nicht, Spannung aufzubauen oder dem Leser das Gefühl zu geben, Aalso hätte viel zu verlieren. Daher kann ich "Gefallene Helden" nicht empfehlen und werde von dem zweiten Teil wohl auch die Finger lassen. (Ja, es gibt einen zweiten Teil, welcher auf Englisch dieses Jahr noch erscheint. Auf dem deutschen Buch ist davon aber leider nirgends die Rede, dass es sich hierbei nicht um einen Einzelband handelt. Spätestens mit dem Ende wird dies jedoch schmerzhaft bewusst.)
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