Rezension zu "Life" von Keith Richards
Um den Rolling-Stones-Gitarristen Keith Richard ranken sich zahlreiche Legenden. Welche davon der Wahrheit entsprechen, versucht Keith in seiner 2010 (auf Deutsch) erschienenen Autobiografie „Life“ selbst aufzudecken. Dazu berichtet er von seiner Kindheit im Nachkriegsengland, den ersten Erfolgen mit seiner Band, die Probleme mit Brian Jones, die Beziehung mit Anita Pallenberg, das Altamont-Festival sowie ausgiebig über seine jahrelangen Drogenerfahrungen. Das Ganze ist zweifellos interessant, in der stark gekürzten Hörbuchfassung wirkt die Autobiografie allerdings recht unzusammenhängend. Es gibt immer wieder große Sprünge zwischen Keiths Erzählungen, die in der erheblich längeren Buchfassung so vermutlich nicht vorkommen. Außerdem werden immer wieder mal ohne Erklärung Namen eingeworfen, die einem bloß etwas sagen, wenn man die damalige Zeit und/oder die Stones gut kennt. Kurios fand ich zudem, dass die Band und selbst Mick Jagger die meiste Zeit bloß eine ziemlich untergeordnete Rolle spielen.
Über Stephan Remmler als Vorleser des Hörbuchs kann man geteilter Meinung sein. Ich finde, er hat seine Arbeit gut gemacht, bloß wie er manche Fremdwörter ausgesprochen hat, brachte mich einige Male unfreiwillig zum Schmunzeln.