Ich wollte wirklich dieses Buch lieben, aber für ein Thriller ging es für mich viel zu langsam. Es gab zu viele Details über alles mögliches. Die Charaktere und ihre Konflikte fand ich auch nicht besonders interessant. Nach 100 Seiten war mir so langweilig, dass ich einfach aufgeben musste.
Kazuaki Takano
Lebenslauf von Kazuaki Takano
Alle Bücher von Kazuaki Takano
Extinction
13 Stufen
Extinction
13 Stufen
Neue Rezensionen zu Kazuaki Takano
Rezension zu "Extinction" von Kazuaki Takano
Es fängt harmlos und beinahe langweilig in der Villa vom US-Präsidenten an, der unschwer als G.W.Bush erkennbar ist. Dann kommt der Antiheld, ein Söldner namens Yeager, ins Spiel, der unter Vorspiegelung falscher Fakten in den Kongo geschickt wird. Clever, wie er ist, erkennt er bald, dass mehr dahintersteckt als ein angeblicher Virus. Da sitzt er schon knietief im Blut und soll Kinder(-soldaten) töten. Er erkennt auch: Die Grausamkeiten waren nur auszurotten, indem man den Menschen ausrottete und alles Weitere der nächsten Evolutionsstufe überließ. (Seite 268) Auf Seite 536 ist es dann endlich soweit, worum es eigentlich ging: Die beiden Söldner hatten es geschafft. Sie waren mit einer neuen Spezies des Menschen aus Afrika entkommen.
Endlich, denn die unnötig detailreichen Gewaltbeschreibungen diverser Szenen, welche mit der eigentlichen Handlung gar nichts zu tun hatten, jedoch genug Horror für Gruselfans enthalten, widerten mich an. Den Antihelden scheinbar auch, denn gefragt, ob er sich jetzt einsam fühlte, sagt er als letzten Satz in dem Buch: "Ach was, ich kauf mir einfach eine Katze."
Cover:
Hätte ich das Buch in einer Buchhandlung gesehen und nicht gewusst, mit welcher Thematik es sich beschäftigt, hätte ich aufgrund der Covergestaltung vermutlich nicht dazu gegriffen. Das Cover entspricht einfach meinem persönlichen Geschmack nicht. Ich finde es auch nicht wirklich passend zur Atmosphäre, darüber kann man sich aber streiten.
Handlung:
Im Mittelpunkt der Handlung steht das Thema Evolution. Das Buch besteht aus verschiedenen Handlungssträngen. Wir begleiten einerseits den Söldner Jonathan Yeager, der bei einem privaten Militärunternehmen arbeitet. Ihm wird ein Jobangebot gemacht, bei dem er viel Geld verdienen soll und er nimmt es an, damit er die Behandlung seines todkranken Sohnes bezahlen kann. Sein Auftrag ist die Tötung eines Pygmäenstamms im Kongo, der mit einem gefährlichen Virus infiziert sein soll. Es stellt sich jedoch schnell heraus, dass dies nicht der wahre Grund der Mission ist.
Außerdem verfolgen wir den jungen Japaner Kento Koga, dessen verstorbener Vater ihm den Auftrag gegeben hat, innerhalb eines Monats ein Medikament gegen eine unheilbare Krankheit zu entwickeln. Schnell gerät er dabei unter die Beobachtung der Polizei und fragt sich, wem er trauen kann und wem nicht.
Außerdem befasst sich ein Handlungsstrang mit den Beschlüssen des Weißen Hauses bezüglich der Söldnergruppe rund um Jonathan Yeager.
Charaktere
Yeagers Beweggründe sind sehr gut dargestellt, sodass sein Handeln für mich gut nachvollziehbar war. Jedoch hätte ich gern auch etwas mehr über die anderen Söldner und den Anthropologen Nigel Pierce erfahren.
Kento fand ich besonders sympathisch, da er im Laufe des Buches über sich hinausgewachsen ist und ihn seine anfänglichen Selbstzweifel sehr nahbar gemacht haben.
Ich mochte auch die Nebenfigur Jeong-hoon und die Freundschaft zu Kento, die sich im Laufe des Buchs entwickelt hat, sehr sehr gerne.
Meinung
Das Buch war von Anfang an sehr spannend. Einzig die Szenen in Amerika im Weißen Haus fand ich nicht extrem spannend, dennoch haben sie gut ins Buch gepasst und haben ein gutes, vollständiges Bild ergeben.
Was mit gut gefallen hat, waren die wissenschaftlichen Infos, die man bekommen hat. Man hat viel gelernt, auch wenn man als Laie nicht immer alles versteht, muss man aber auch nicht um die Handlung nachvollziehen zu können.
Der Schreibstil war rund und flüssig zu lesen. Man sollte jedoch wissen, dass das Buch nichts Leichtes für nebenbei ist, eben weil es ein Wissenschafts-/Politthriller ist.
Ich habe das Buch gekauft, weil mich "Origin" von Dan Brown begeistert hat und ich mehr Bücher mit dieser Thematik gesucht habe. Hier bin ich auf jeden Fall fündig geworden. Für mich hat aber irgendwie der letzte Schliff oder eine unerwartete Wendung gefehlt.
Zuletzt muss ich noch erwähnen, dass mich der Einband des Buches massiv gestört hat, da er sehr anfällig für Knicke und Leserillen ist, was bei mir definitiv nicht der Normalfall ist.
Fazit
Sehr spannender Thriller, aber nur für die, die sich für Politik und/oder Pharmazie und Evolution interessieren. Da mir persönlich irgendetwas gefehlt hat, nur 4 von 5 Sternen.
Gespräche aus der Community
Ich sitze in München und wir haben strahlendes Sommerwetter. Es ist warm, heiß und soooo Sommer. Gestern war ein Feiertag hier in Bayern und obwohl ich absolut gern lese, fiel es mir schwer. Es war zu heiß, vor allem weil ich gerade EXTINCTION von KAZUAKI TAKANO lese.
Wie geht es euch mit dem Lesen bei so einem Wetter?
Lest ihr mehr?
Weniger?
Gar nicht?
Ich freue mich auf euer Feedback.
Jetzt muss ich aber zuerst an meinen Schreibtisch... schreiben, bei dem Wetter... auch so eine Sache.
Liebe Grüße,
Lolita
Community-Statistik
in 472 Bibliotheken
von 173 Leser*innen aktuell gelesen
von 2 Leser*innen gefolgt