Rezension zu "Das Chaos hat einen Namen" von Catherine Alliott
Zuerst muß ich wohl vorausschicken, daß ich bisher alle Bücher von Catherine Alliott gelesen habe. Die beiden Polly McLaren Romane hab ich mir bis zum Schluß aufgehoben, weil alle so davon geschwärmt haben.
Leider wurde ich - ich will nicht sagen enttäuscht - aber die Bücher hielten meinen Erwartungen nicht stand.
Das Chaos hat einen Namen ist ein durchaus unterhaltsamer, witziger und äußerst schräger Chick-Lit. Jedoch bedient Polly alle nur denkbaren Vorurteile die man an Chick-Lit-Heldinnen hat. Sie ist blondiert, nicht wirklich intelligent, oberflächlich, und ist ständig auf der Jagd nach dem nächsten Fettnäpfchen.
Die anderen Heldinnen der Catherine Alliott hatten durchaus auch ihre Affinität zu Chaos - jedoch waren diese Heroinen deutlich besser gelungen. Polly fordert enorm viel Toleranz und Geduld von der Leserin. Warum dann trotzdem 4 Sterne? Die einmalig gute Schreibe der Autorin hat das Buch gerettet. Trotz Polly ist die Geschichte clever durchdacht und flüssig und mitreissend geschrieben. Und wemŽs nichts ausmacht, daß sich Pollys Leben um Partys, Makeup, Gin und Beine-Enthaaren dreht, der ist mit dem Roman allemal gut bedient.