Rezension zu "Fuchsland" von Katja Frixe
Fuchsland ist ein kleiner, von der Außenwelt abgeschnittener Ort mit gelben Holzhäusern. Jeder Bewohner besitzt einen magischen Gegenstand (einen Magieling) mit eigenem Willen. Die Fuchsländer leben glücklich und zufrieden zusammen, bis eines Tages ein fremder Junge auftaucht und alles aus den Fugen gerät.
Meine Meinung:
Ich brauchte eine Weile um in die Geschichte reinzukommen. Alles wird aus der Ich-Perspektive des Mädchens Juna erzählt. Sie lebt in Fuchsland und stellt einem zu Anfang den Ort und seine Bewohner vor. Allerdings erfährt man erstmal nicht viel mehr als die Namen, was mich eher verwirrte. Mir fehlten einfach zu viele Infos um mir die Leute vorstellen zu können. Glücklicherweise wird das später besser. Man lernt die Personen näher kennen und hat, durch die Illustrationen, auch entsprechende Bilder vor Augen. Ihre Handlungen waren für mich leider nicht immer nachvollziehbar.
Zu Anfang ist die Stimmung im Buch fröhlich und unbeschwert, doch ziemlich schnell wird sie recht finster. Mit der Ankunft des fremden Jungen verbreitet sich Unmut und sogar Hass unter den Bewohnern. Das ist wichtig für die Geschichte und die Botschaft die letztendlich vermittelt werden soll, aber für mich persönlich ist das kein Zustand in den ich mich gerne hineinversetzen möchte. Daher war das Lesen für mich sehr mühsam. Aufgeheitert hat mich die Sichtweise von Juna und ihrem besten Freund Ilo. Sie schließen sich nicht der Allgemeinheit an, sondern bilden sich ihre eigene Meinung und stehen auch dazu. Gemeinsam mit dem Fremdling versuchen sie einen Ausweg zu finden und decken dabei einige Geheimnisse auf, was durchaus spannend war.
Die Idee mit den Magielingen hat mir sehr gut gefallen. So einen lebendigen, magischen Gegenstand zu haben, stelle ich mir wirklich lustig vor. Sie sind alle unterschiedlich und scheinen sich an den Eigenschaften des Eigentümers zu orientieren. Auch die Goldfüchse und der Dämmerwald haben mich fasziniert.
Der Schreibstil ist kindgerecht und recht einfach gehalten. Manchmal habe ich mir etwas mehr Handlung gewünscht. Es bleiben einige Fragen offen und manches ist verwirrend oder nicht ganz logisch.
Am wichtigsten sind die Botschaften die hier vermittelt werden. Es wird aufgezeigt wie wichtig es ist sich eine eigene Meinung zu bilden, offen gegenüber Fremden zu sein und für andere einzustehen. Das Buch wäre daher auch gut für den Schulunterricht geeignet.
Gestaltung:
Das Motiv auf dem Cover ist sehr schön und passend zum Inhalt gestaltet. Man sieht die gelben Holzhäuser, den Wolkenhändler auf seinem fliegenden Teppich und Juna die einem Goldfuchs gegenübersteht der das Ganze schwungvoll einrahmt. Im Innenteil unterstreichen nette Schwarzweiß Zeichnungen die Geschichte.
3,5/5 ⭐
