Rezension zu "Irgendwie Anders" von Kathryn Cave
"Irgendwie Anders" ist eine recht unübliche Kindergeschichte von Kathryn Cave und Illustrator Chris Riddell. Sie appelliert an die Andersartigkeit und gleichzeitig auch daran zusammenzuhalten.
Irgendwie Anders ist ein teils griesgrämiges Persönchen, das sich von den anderen Tieren (darunter beispielsweise Giraffen) in vielerlei Hinsicht unterscheidet. Immer wieder versucht er, sich in diversen Hobbies der anderen einzubringen, aber richtig Anschluss findet er nicht und wird im Gegenteil ausgeschlossen. Als eines Tages Das Etwas vor der Tür steht, muss er sich daran erinnern, wie es ist, einfach weggeschickt zu werden, obwohl man noch gar nicht die Chance hatte, das Gegenüber kennenzulernen.
Die Geschichte greift damit ein gewissermaßen schweres Thema auf. Auch die für Riddell so typischen Illustrationen kommen nicht besonders fröhlich daher. Dass sich auch Irgendwie Anders nicht immer vorbildlich verhält und kein durchgängiger Sympathieträger ist, überraschte mich ein wenig. Aber genau das macht den Charme von "Irgendwie Anders" aus.
Nicht immer müssen die ProtagonistInnen in Kindergeschichten perfekt und durchgängig pädagogisch wertvoll reagieren. Genau das beweist dieses Buch. Anders zu sein bedeutet hier nicht, am Ende mit allen befreundet sein zu müssen. Nein. Hier ist gerade schön, dass sich die "Anderen" finden und sie durch die neue Freundschaft glücklich sind - völlig unabhängig vom Rest.