Judith Hermann

 3,8 Sterne bei 865 Bewertungen
Autorin von Sommerhaus, später, Nichts als Gespenster und weiteren Büchern.
Autorenbild von Judith Hermann (© Jürgen Bauer)

Lebenslauf

Die Meisterin der Erzählung: Der Literaturkritiker Hellmuth Karasek bezeichnet Judith Hermanns im Jahr 1998 erschienenes Erstlingswerk „Sommerhaus, später“ als den „Sound einer neuen Generation“. In der Tat trifft die 1970 in Berlin geborene Schriftstellerin mit ihrer melancholischen und schnörkellosen Sprache exakt den Nerv der Zeit. Mit kurzen, nahezu im Telegrammstil gehaltenen Sätzen beschreibt sie Personen und Situationen aus dem Alltag. Dies gilt ebenso für ihre Erzählbände „Nichts als Gespenster“, „Alice“ und „Lettipark“. 2007 folgte die Verfilmung einzelner Erzählungen der Schriftstellerin in dem Episodenfilm „Nichts als Gespenster“. In ihrem 2014 erschienenen Romandebüt „Aller Liebe Anfang“ führt Judith Hermann ihre Leser in eine bedrückende Kleinfamilien-Vorort-Idylle. Die Werke der in Berlin lebenden Autorin sind unter anderem mit dem Kleist-Preis und mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet worden.

Alle Bücher von Judith Hermann

Cover des Buches Sommerhaus, später (ISBN: 9783103975116)

Sommerhaus, später

 (260)
Erschienen am 15.03.2023
Cover des Buches Nichts als Gespenster (ISBN: 9783104033754)

Nichts als Gespenster

 (199)
Erschienen am 09.07.2014
Cover des Buches Alice (ISBN: 9783596511884)

Alice

 (118)
Erschienen am 09.12.2011
Cover des Buches Daheim (ISBN: 9783596523306)

Daheim

 (93)
Erschienen am 29.03.2023
Cover des Buches Wir hätten uns alles gesagt (ISBN: 9783103975109)

Wir hätten uns alles gesagt

 (59)
Erschienen am 15.03.2023
Cover des Buches Aller Liebe Anfang (ISBN: 9783596196418)

Aller Liebe Anfang

 (63)
Erschienen am 22.10.2015
Cover des Buches Lettipark (ISBN: 9783596035755)

Lettipark

 (33)
Erschienen am 24.08.2017

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Judith Hermann

Cover des Buches Daheim (ISBN: 9783596523306)
Waldkinds avatar

Rezension zu "Daheim" von Judith Hermann

Daheim ist jeder auf seine Weise
Waldkindvor 24 Tagen

Dieses Buch ist vermutlich keines, das man in jeder Lebenssituation lesen bzw. ertragen kann. Die monotone Erzählweise, das Fehlen von Satzzeichen und der immer gleiche Satzbau erzeugen Figuren, die keine nennenswerten Ausschläge auf der Gefühlsskala verursachen. Seltsamerweise zog gerade das mich in die Geschichte hinein, erzeugte dennoch deutliche Bilder im Kopf. Ich frage mich, ob auch der Umfang der Geschichte bewusst gewählt war, denn dicker hätte das Buch für mich tatsächlich nicht sein dürfen. Im letzten Drittel verlor sich mein Interesse langsam und ich war versucht, manche Passagen nur noch zu überfliegen. Die Handlung plätschert dahin wie ein träger Fluss. Daran änderte auch eine gewaltsam zu Tode gekommene Frau nichts mehr.  Was deutlich wird: Das Gefühl von "daheim" wird für jeden auf andere Weise erzeugt und ist nicht immer nachfühlbar. Für mich eine Geschichte, die eine melancholische Stimmung erzeugt und in der Form recht gelungen, jedoch kein Buch, das ich noch einmal lesen möchte.

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Cover des Buches Daheim (ISBN: 9783596523306)
liebeslesers avatar

Rezension zu "Daheim" von Judith Hermann

Zwischen Tristesse und Absurdität
liebesleservor 2 Monaten

Ich konnte mit dieser tristen Grundstimmung und den offenbar bewusst vage gehaltenen Charakteren nicht viel anfangen. Ja, ich frage mich, worin die Motivation liegt, ein solches Buch zu schreiben. Ein Buch muss nicht immer nur von Positivem handeln, schon klar, nur wirkt das Negative hier herbei geschrieben, und die wenigen Momente der Aufhellung sind nicht mehr als Andeutungen innerhalb eines oft abwegigen, ja manchmal gar bizarren Kontextes.

Das Ganze wirkt manieriert: der Schreibstil schlicht und doch affektiert, immer diese kurzen Subjekt-Verb-Objekt-Sätze, die an einander gereiht werden, mit vielen Wiederholungen; das Weglassen der Fragezeichen und Anführungszeichen (alles soll halt als trocken, stoisch, dumpf rüberkommen); die Personen allesamt seltsam (der Messie, der träge Nichtsnutz, die abgedrehte Künstlerin, die traumatisierte junge Problemfrau, der wortkarge, kommunikationsschwache aber körperlich starke Mann und eine namenlose Hauptperson, die wenig von sich preisgibt); die Handlung eine Aneinanderreihung von befremdlichen Szenen; z.B. der erste Besuch bei Arild, bei dem kaum ein Wort gesprochen wird, dafür Schnaps getrunken, und ohne Vorwarnung kommt es zum Fellatio, der dann auch nicht weiter kommentiert wird. Was soll das? In einer weiteren Szene besucht die Hauptperson erneut Arild, geht nach einem trostlosen Abendessen wortlos in sein Schlafzimmer und zieht sich aus. Er kommt dann in den Raum mit einem „selbstbewussten Geschlecht“. Aha. Das ist also die „stärkste Liebesgeschichte“, die Denis Scheck „seit langem gelesen“ hat.

Auch die vielen anderen begeisterten Kritikerstimmen kann ich nicht nachvollziehen. Aber nun denn, auch viele Leserstimmen sind positiv. Ich bleibe eher ratlos zurück.

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Cover des Buches Nichts als Gespenster (ISBN: 9783104033754)
rose7474s avatar

Rezension zu "Nichts als Gespenster" von Judith Hermann

Kurzgeschichten, die zum Nachdenken anregen und berührenen
rose7474vor 2 Monaten

Diese Kurzgeschichtensammlung hat mir gut gefallen. Diese Geschichten machten nachdenklich und waren meist etwas melancholisch. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir wieder sehr gut und möchte auf jeden Fall noch mehr von ihr lesen. Doch ich konnte die Geschichten nicht am Stück lesen und machte immer mal Pausen dazwischen. Manche Geschichten gefielen mir sehr manche fand ich etwas schwächer. Daher 4 Sterne von mir und eine Leseempfehlung. 

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Zusätzliche Informationen

Judith Hermann wurde am 14. Mai 1970 in Berlin (Deutschland) geboren.

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