Rezension zu "Das Buch der Trauer" von Jorge Bucay
☞ Das Buch der Trauer - Jorge Bucay ☜
Ein Einzelband
Genre: Sachbuch (Psychologie)
Seitenanzahl: 342
Sternebewertung: 4,9✰ / 5,0✰
Bucay gelingt es, wie keinem anderen, komplexe Vorgänge sehr verständlich und auf das Wesentliche reduziert zu beschreiben. Seine tiefgründige Art sich auszudrücken ist einfach wundervoll und lässt seine Leser bereits nach wenigen Seiten nachdenklich innehalten.
Jorge Bucay schreibt über den Prozess der Trauer und die Folgen, die entstehen, wenn diese chronisch wird. Vorrangig geht es um Trauer als Folge von Verlust durch Tod. Er beschreibt aber auch die Trauer um das, was niemals war und den Verlust, den Veränderung mit sich bringt. Aufgelockert wird diese doch sehr schwere Thematik durch bedeutende und wahrhaftig treffende kurze Erzählungen mit großer Tiefgründigkeit.
Mir gefallen die anschaulichen Beispiele und kurzen Geschichten ausgesprochen gut. Mit einfachen Worten beschreibt Bucay so viel Tiefe. Ich habe selten ein Werk gelesen, das derlei viel Mehrwert für das eigene Leben bietet. Während des Lesens fühlte ich mich nicht nur vom Autor, sondern auch von mir selbst verstandener denn je. Leider liegt für mich der Schwerpunkt des Buches zu sehr auf der Trauer durch einen Todesfall. Allgemeiner gehalten, wäre es für mich persönlich hilfreicher gewesen. Dennoch liefert das Werk wertvolle Denkanstöße.
Habt ihr ein Gefühl oder auch eine Situation in eurem Leben, das bzw. die ihr nur schwer loslassen könnt?