Rezension zu "Rauklands Sohn: Raukland Trilogie Band 1" von Jordis Lank
Herrlich be- und geschrieben. Eine Story, wie sie genau so hätte geschehen können.
Inhalt: Ronan hat es versaut! Indem er die Männer bei der Schlacht nicht angeführt hat. Sein Vater bestraft ihn mit Peitschenhieben, einem Brandzeichen sowie einem Verbannungsjahr auf der Insel Lannoch.
Der König von Lannoch hat Aufgaben für jeden, der sich dort um den Thron bewirbt. Für deren Erfüllung hat man ein Jahr. – So auch Ronan.
Doch schon die Erfüllung der ersten Aufgabe stellt Ronan vor ein großes Problem. Er muss einen Freund finden, was für ihn unmöglich scheint, wo ihn jeder Einwohner dieser Insel hasst. – Doch er kann Liam vor dem Ertrinken retten und ihn so zwingen, sein Freund zu werden.
Das Jahr nimmt seinen Lauf und Ronan kann sich das Vertrauen der Bewohner von Lannoch erarbeitet. – Doch sein tot geglaubter Bruder taucht wieder auf und wird zur Gefahr.
Ronan muss sich entscheiden, ob er in die Heimat zurückkehrt, oder auf Lannoch und bei seiner Liebe bleibt.
Fazit: Die Autorin selber hat mich angeschrieben und mir das Buch als Lektüre angeboten. Die Beschreibung hat mich neugierig gemacht und schnell war die Lektüre bei mir.
Schon der Emailkontakt war hier einfach nur herrlich. Die Autorin hat so eine locker und leichte Art, die aus einer normalen Korrespondenz schon ein kleines Abenteuer macht. – Sie hat Ronan, ihrem Heldne, dann also die Jacke angezogen und ihn auf die Reise geschickt.
Bei der Handlung hatte ich von Anfang an einen großartigen Film vor meinem geistigen Auge. Ich habe Ronan Vo rmir gesehen, sein Unverständnis komplett nachempfinden können und auch die Wut auf seinen Vater war sehr nachvollziehbar. Die wirklich sehr barbarischen Sitten dieser Zeit sind sehr gut rüber gekommen und man hätte durchaus vermuten können, dass Frau Lank das alles selber erlebt hat, so gut hat sie es beschreiben.
Auf der Insel, auf der Ronan bleiben muss, habe ich als Leser so eine Art Weiterentwicklung und Umdenken des Protagonisten erleben können. Will er am Anfang noch mit dem Kopf durch die Wand, können viele Gespräche mit Liam seine Ansichten ändern. Ich habe als Leser sehr gut nachvollziehen können, wie hier einer vom anderen profitiert und lernt.
Die Prüfungen, der eigentliche Grund für den Aufenthalt auf der Insel, geraten ob den menschlichen Aspekten komplett in den Hintergrund.
In jedem Fall wurde hier alles sehr gut nachvollziehbar geh- und beschrieben. Ich habe für die komplette Lektüre gerade einmal zwei Sitzungen gebraucht, so ha mich die Story und die Entwicklung gefesselt. Alles war leicht verständlich, ich bin nicht mal über die Fachbegriffe vom Fechtkampf gestolpert und hatte die ganze Zeit einen wirklich herrlichen Film vor meinem geistigen Auge.
Trotzdem das Buch ein wirklich sehr einfach gehaltenes Cover hat, wurde ich neugierig auf den Inhalt, als ich das Buch selber in Händen gehalten habe. Allein die Haptik des Einbandes war so eine ganz eigene. Die Buchdeckel haben sich irgendwie nicht wie Papier angefühlt. Das war so weich und angenehm. Ja, ich war wirklich kurz davor, mir das Buch über die Wangen zu reiben, weil ich sofort so ein Kuschelgefühl hatte. *lach
Die Seitenaufteilung ist wirklich sehr augenfreundlich gestaltet. Die Schrift ist relativ groß und der Zeilenabstand auch. Auf diese Weise haben sich die Augen sehr schnell und entspannt an das Schriftbild anpassen können und Dauerlesen war absolut kein Problem.
Die Klebung des Taschenbuches ist wirklich sehr stabil und hochwertig. Es ist durchaus möglich, das Buch mehrere Male zu lesen, ohne dass einem gleich die einzelnen Seiten in den Händen liegen.
Das Buch an sich war ziemlich schwer, für ein Taschenbuch, sodass ich es beim Lesen immer irgendwie abstützen musste. Aber das ist dann auch wieder nur meiner eigenen Meise geschuldet, dass der Buchrücken eben keine Leserillen abbekommen darf. Immer nach dem Motto: So ein Buch hat auch Gefühle und Verletzungen tun ihm weh.
Man merkt, dass die damaligen Gegebenheiten wirklich sehr gut recherchiert worden sind. Schon allein die ganzen Fachbegriffe, als es um den Fechtkampf geht. Aber auch das ganze Leben auf der Insel kommt wirklich sehr gut rüber und ich habe mich für die Dauer der Lektüre sehr gut in die Zeit hineinversetzen können. – Aber mal ehrlich, leben hätte ich da nicht wollen. Ich mag das heutige, bequeme Leben.
Bei diesem Buch kann ich eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Spannend und mitreisend auf vielen Ebenen und absolut glaubhaft. – Passt auf! Es kann sein, dass ihr die folgenden Bände dann auch noch lesen wollt.