In einer nahen Zukunft. Die Welt so wie wir sie heute kennen, vernetzt und verdrahtet, jeder immer erreichbar. Diese Technologie macht sich die Bruderschaft zunutze, um die Menschen zu überwachen und ihnen jede Überraschung zu ersparen. Denn nur so sind sie sicher und die Bruderschaft (die Tabula) mächtig. Diese agiert unter Decknamen im Hintergrund
"Wie eine Horde Roboter lenken Sie ihre Autos über den Freeway, erledigen ihre Arbeit, tauschen ihren Schweiß, ihren Schmerz und ihre Demütigungen gegen einen Gehaltsscheck ein, fahren wieder nach Hause und lassen sich von dem künstlichen Gelächter aus ihren Fernsehgeräten betäuben. Sie sind schon tot. Oder am Sterben. Nur dass sie das nicht merken."
Ärger machen ihnen die Traveler, die in andere Sphären reisen können und diese Reisen teilen sie mit den Menschen, die daraufhin alles tun um aus dem System zu fallen.
"Weil sie außerhalb der Gefängnisse waren, in dem wir leben, sehen Traveler die Dinge klarer. Darum haben die Tabula Angst vor ihnen. Die Tabula wollen uns glauben machen, dass es keine Alternative zum System gibt."
Die Traveler werden von den Harlequins geschützt, einsame Krieger die auch ausserhalb des Systems leben und nur eine Aufgabe kennen, mit ihrem Leben für die Traveler einstehen.
"Der Krieger ist anders. Der Krieger verlässt sich auf sein Gehirn, um bewusst zu handeln, und auf sein Herz, um seinen Instinkten zu folgen. Krieger tun nie etwas automatisch, höchstens beim Zähneputzen."
Heutzutage sind alle Traveler schon tot, doch zwei Söhne von einem mächtigen Traveler die Brüder Michael und Gabriel sollen die Fähigkeiten des Reisens in sich haben und so beginnt ein Wettrennen um die Gunst der Beiden.
Auf der einen Seite steht das System, alle technischen und digitalen Überwachungsmöglichkeiten, auf der anderen Seite sind eine handvoll Menschen die gegen das übermächtige System handeln und aus dem Raster fallen müssen um nicht aufgegriffen zu werden. Eine, nach Matrix, nicht neue Idee, hier mit Schwertern und markigen Sprüchen verziert.So richtig warm wird man mit dem Buch nicht, weil eine wichtige Zutat in dem Roman fehlt - der Humor. Der Autor meint das alles ernst, lachen kann keiner mehr, am wenigsten Maya der weibliche Harlequin, die todernst die ihr anvertraute Aufgabe übernimmt. Auch die Tabula die sie jagen, lachen nicht viel, bierernst wird hier gemetzelt und getötet. Zusätzlich zu dem fehlenden Humor ist der Spannungsbogen der Geschichte manchmal stockend, der Rhythmus passt oft nicht, die Aktionszenen wirken manches Mal abgehackt, störend.
So wird die gute Idee durch den fehlenden Humor und die unrunde Geschichte fast zunichte gemacht, ein insgesamt trotzdem spannender Einstieg in die Welt der Traveler, der noch Lust zum Weiterlesen macht.