Rezension zu "Somnambulia" von Johannes Ballestrem
"Somnambulia" von Johannes Ballestrem (erschienen bei braumüller) ist ein Thriller.
Als sich der manisch- depressive Freund von Louis Macreiffe von der Brücke stürzt glaubt zuerst jeder an Selbstmord. Nach und nach häufen sich aber immer mehr merkwürdige und furchteinflößende Ereignisse, die ihn an dem Suizid zweifeln lassen.
Der Roman ist sehr realistisch und detailliert geschrieben. Es fällt einem so leicht, sich einzelne Protagonisten und Szenen im Buch vorzustellen. Aber der Roman enthält auch einige blutige Szenen. Was das Herz von Thrillerfans erfreuen dürfte, ist jedoch nichts für zartbesaitete und junge Leser.
Häufige Szenenwechsel machen den Roman spannend, aber auch etwas verwirrend. Überhaupt sollte man den Roman mit voller Aufmerksamkeit lesen, da man sonst schnell den Anschluss verliert. Viele Szenen, die man zuvor für unwichtig hielt, werden später noch wichtig für den Verlauf der Handlung. Immer wieder gibt es Anspielungen auf lateinische Redewendungen und Religion, die zwar gut verpackt sind, aber auch ein gewisses Maß an Vorwissen voraussetzen. Lässt man sich jedoch darauf ein, so lernt man beim Lesen etwas.
Dieses Buch ist also nichts für Lesen zur Entspannung sondern eher etwas für Fans tiefgründige Thriller, die etwas zum mitdenken und -rätseln suchen.