Joe R. Lansdale

 4,1 Sterne bei 673 Bewertungen
Autor von Ein feiner dunkler Riss, Dunkle Gewässer und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Als Krimiautor ist der Texaner Joe R. Lansdale, geboren 1951 berühmt geworden mit der Serie um Hap Collins, einen weißen, heterosexuellen Kriegsdienstverweigerer, und Leonard Pine, einen schwarzen, schwulen Vietnam-Veteranen. Außer Krimis schreibt Lansdale Horror, Science Fiction, Western und Fantasy, sowohl Romane als auch Shortstories und Comictexte. Neben diversen Auszeichnungen für seine Fantasy- und Horrorromane erhielt er 2000 den Edgar der American Crime Writers Association für den besten Kriminalroman des Jahres.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Joe R. Lansdale

Cover des Buches Ein feiner dunkler Riss (ISBN: 9783518464977)

Ein feiner dunkler Riss

 (90)
Erschienen am 17.02.2014
Cover des Buches Dunkle Gewässer (ISBN: 9783453676565)

Dunkle Gewässer

 (77)
Erschienen am 08.09.2014
Cover des Buches Wilder Winter (ISBN: 9783965090002)

Wilder Winter

 (75)
Erschienen am 07.06.2019
Cover des Buches Die Wälder am Fluss (ISBN: 9783832161521)

Die Wälder am Fluss

 (54)
Erschienen am 17.12.2013
Cover des Buches Akt der Liebe (ISBN: 9783453675865)

Akt der Liebe

 (46)
Erschienen am 09.08.2010
Cover des Buches Das Dickicht (ISBN: 9783453676770)

Das Dickicht

 (36)
Erschienen am 08.02.2016
Cover des Buches Gluthitze (ISBN: 9783518464410)

Gluthitze

 (32)
Erschienen am 17.06.2013
Cover des Buches Kahlschlag (ISBN: 9783518463987)

Kahlschlag

 (26)
Erschienen am 10.12.2012

Neue Rezensionen zu Joe R. Lansdale

Cover des Buches Wilder Winter (ISBN: 9783944720395)
wanderer-of-wordss avatar

Rezension zu "Wilder Winter" von Joe R. Lansdale

Schimpfwörter, Sex und Beziehungsprobleme sind für einen Plot zu wenig
wanderer-of-wordsvor 2 Monaten

Das Buch ist mein zweiter Lansdale, aber so ganz hat es diesmal nicht gefunkt. Bei Charakteren und Story haben mir die Tiefe gefehlt, der Plot entwickelt sich zu zäh und die Handlung wird im Laufe der Geschichte immer weniger. Das ist sehr schade, denn Lansdale kann super schreiben und mit seinen Worten eine packende Atmosphäre erzeugen. Aber wenn dann einfach zu wenig passiert, bringt das am Ende halt auch nichts. Schimpfwörter, Sex und Beziehungsprobleme sind für einen überzeugenden Plot zu wenig.

Ganz verloren hat er mich dann mit seinem absolut abgehobenen Schluss. Ich mag Action-Szenen auch in Büchern, aber hier habe ich gar nicht mehr mitzählen können von wie vielen Kugeln die Protagonisten niedergestreckt wurden, nur um sich dann wieder aufzurappeln und das Geballere fortzusetzen. 

Fazit
Ich hätte das Buch so gerne gemocht, musste mich aber ziemlich durch die Seiten quälen - so lang kam mir noch kein Buch mit gerade mal 200 Seiten vor!

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Cover des Buches Das Dickicht (ISBN: 9783453676770)
wanderer-of-wordss avatar

Rezension zu "Das Dickicht" von Joe R. Lansdale

Kurzweilige Unterhaltung
wanderer-of-wordsvor 4 Monaten

Joe R. Lansdale liefert einen unkonventionellen Spät-Western, der spannend, blutig, skurril und humorvoll zugleich ist. Gestorben wird viel und oft sehr brutal. Gleichzeitig ist das Buch stellenweise so witzig, dass ich laut lachen musste. 

Die Geschichte wird aus Sicht von Jack erzählt, er berichtet rückblickend über seine damaligen Erlebnisse als 16-jähriger. Die Charaktere sind durchgängig verschroben und eigenwillig, Jack und seine skurrilen Begleiter schließt man gerade deshalb sehr schnell ins Herz. Eine hochtrabende Sprache sucht man vergebens, Lansdale schreibt schnörkellos und pfeift auf jegliche politische Korrektheit. 

Insgesamt fand ich die Geschichte sehr gut erzählt, mit einem meist sehr konstanten Spannungsbogen. An einzelnen Stellen wurde mir etwas zu viel geredet, da hat sich das Buch dann etwas gezogen. Den großen Showdown fand ich ein wenig kurz geraten, dafür dass ich die verrückte Gruppe eine ganze Weile auf ihrer Reise begleitet habe ging mir das am Schluss dann zu schnell.

Fazit
Ein schräger Coming-of-Age-Trip bei dem man heroische Westernhelden vergeblich sucht. Es ist kein literarisches Meisterwerk, aber ein Buch mit hohem Unterhaltungswert, mir hat es gut gefallen.

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Cover des Buches Der Gott der Klinge (ISBN: 9783453675575)
NiWas avatar

Rezension zu "Der Gott der Klinge" von Joe R. Lansdale

Grausam, meisterhaft und raffiniert erzählt
NiWavor 4 Monaten

 

"Ein schwarzer Chevy rollt durch die Nacht und hinterlässt eine Spur des Grauens. Wer immer den Nightrunners begegnet, muss mit dem Schlimmsten rechnen. Ihr Ziel ist ein einsames Ferienhaus, in dem Becky und ihr Mann über ein traumatisches Ereignis hinwegzukommen versuchen. Doch das Schlimmste steht ihnen noch bevor." (Klappentext lt. Verlag)

Da es gar so schwierig ist, den Inhalt von „Der Gott der Klinge“ grob zu umreissen, habe ich mich für den Klappentext des Verlags als Intro entschieden. Joe R. Lansdale ist der Meister des Pulps, der abstoßende Szenen des Southern Gothic, unflätigem Humor gepaart mit derber Eleganz. Bei diesem Buch zeigt er, wie er die genannten Aspekte zu einem brutalen Spektakel des Grauens vereint.

Ich hatte angenommen, dass es sich vom Aufbau her um einen herkömmlichen Roman handelt. Überraschenderweise hat sich „Der Gott der Klinge“ als Sammlung herausgestellt. Es enthält den Kurzroman „Nightrunners“ und sechs weitere Geschichten, die allesamt um das Thema vom Gott der Klinge kreisen.

Der Titel des Buchs und das Thema an sich sind schwierig zu erklären, wenn man die Theorie des Gottes der Klinge nicht kennt. Allgemein betrachtet geht es um den Ursprung des Bösen, verzweifelten Wahnsinn und konsequente Blutrünstigkeit.

„Nightrunners“ handelt von einem Chevy, der mit seinen boshaften Insassen auf das Ferienhaus von Becky und Monty zusteuert. Auf den ersten Seiten war ich etwas enttäuscht, weil ich befürchtete, dass es sich um eine grobe Slasher-Story handelt, in welcher nur das Abschlachten der Figuren im Vordergrund steht. 

Blutig und brutal ist die Geschichte auf jeden Fall. Dennoch reicht sie in die Tiefe und ist feinsinnig ersponnen und erzählt, was im Kontrast zum heftigen Hergang steht. Es geschehen richtig schlimme Dinge. Lansdale zögert dabei nicht, ins Detail zu gehen, dennoch schwenkt er sanftmütig auf Nebenschauplätze, ersinnt beeindruckende Feinheiten und rüttelt am Gemüt, sodass ein teilweise abartiger Sog entsteht. Mittendrin erhält man Einblick in ein abgedrehtes Tagebuch, welches mir stellenweise zu viel geworden ist. Bizarr, verstörend und brutal, eröffnet Lansdale den Blick in einen Wahnsinn, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Gleichzeitig trifft man starke Figuren, erlebt trotz der Brutalität erheiternde Szenen sowie verspielte romantische Momente und genießt Lansdales erzählerisches Talent, welches im gesamten Roman meisterhaft zur Geltung kommt. 

Denn auch die anderen Geschichten sind bewegend, rühren das Entsetzen auf und schütteln die Seele durch. Trotzdem erreicht „Der Gott der Klinge“ den Gipfel der Brutalität, während die weiteren Erzählungen vergleichsweise eher entspannend zu lesen sind. 

Besonders gut hat mir „Nicht aus Detroit“, gefallen, weil der Autor hier eine überaus romantische Ader zeigt. In „Das zottelige Haus“ hat mich Lansdale mit seinem amüsanten Erzählstil und einer witzigen Idee überzeugt.

Ich fand die Sammlung „Der Gott der Klinge“ extrem gut und in hohem Maße brutal. Vom Erzählstil her bietet Joe R. Lansdale ein breites Repertoire, das mich an die Seiten gefesselt hat. Es ist blutig, grausam, meisterhaft eingefädelt und raffiniert erzählt. Aber es ist keinesfalls für jeden Leser geeignet!

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Zusätzliche Informationen

Joe R. Lansdale wurde am 28. Oktober 1951 in Gladewater (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

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