Joachim Sohn

 4,2 Sterne bei 65 Bewertungen
Autor*in von Die Nacht des Mondbogens, Sunnie und Polli und weiteren Büchern.
Autorenbild von Joachim Sohn (©)

Lebenslauf

Joachim Sohn wurde 1968 in Wiesbaden geboren, studierte in Mainz, Konstanz und Berlin Vergleichende Sprachwissenschaften, Romanistik und Theater-, Film und Fernsehwissenschaft. Außerdem qualifizierte er sich an der Animation-School in Hamburg zum Animationsdesigner. Er war viele Jahre freiberuflich für deutsche Trickfilmproduktionen tätig und arbeitet seit 2004 als Animation-Director in einer Werbeagentur in Düsseldorf. Seit 2010 schreibt Joachim Sohn, darunter Kurzgeschichten, Erzählungen und Romane, die allesamt der Phantastik zuzuordnen sind. Schwerpunkt sind dabei die Genres Tierfantasy- und Zeitreise-Abenteuer. Er setzt sich für Humanismus und Tierschutz ein und ist Mitglied von PAN e.V..

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Joachim Sohn

Cover des Buches Die Nacht des Mondbogens (ISBN: 9783948887438)

Die Nacht des Mondbogens

 (15)
Erschienen am 15.04.2023
Cover des Buches Sunnie und Polli (ISBN: 9783944544403)

Sunnie und Polli

 (15)
Erschienen am 01.03.2015
Cover des Buches Wie ich Jesus Star Wars zeigte (ISBN: 9783865692962)

Wie ich Jesus Star Wars zeigte

 (12)
Erschienen am 14.12.2018
Cover des Buches Die Zeitagenten (ISBN: 9783945045077)

Die Zeitagenten

 (11)
Erschienen am 09.02.2017
Cover des Buches UMRAY (ISBN: 9783944544878)

UMRAY

 (2)
Erschienen am 24.07.2016
Cover des Buches Die Zeitagenten (ISBN: 9783968150123)

Die Zeitagenten

 (2)
Erschienen am 01.10.2020
Cover des Buches Keldris und Kandia #1 (ISBN: 9783845006918)

Keldris und Kandia #1

 (1)
Erschienen am 10.03.2012

Neue Rezensionen zu Joachim Sohn

Cover des Buches Die Nacht des Mondbogens (ISBN: 9783948887438)
Lesekatze-1407s avatar

Rezension zu "Die Nacht des Mondbogens" von Joachim Sohn

Das Buch hat mich sehr berührt
Lesekatze-1407vor 2 Monaten

Das Buch macht mit dem Leser Zeitsprünge von der Gegenwart in die 60er Jahren des letzten Jahrhunderts und zum 1. Weltkrieg. Es ist mystisch, historisch, ruhig, trotzdem interessant und spannend. Zwischendurch und am Ende ist es sehr emotional.

Es gibt eine alte Legende, in der ein Krähenvogel die Seelen des Verstorbenen ins Reich der Toten bringt. Sollte aber etwas sehr Folgenschweres mit dem Verstorbenen passiert sein und seine Seele keine Ruhe finden, könnte der Krähenvogel den Toten wieder ins Reich der Lebenden zurück bringen.

Die Geschichts- und Sprachenlehrerin im Ruhestand Irene Beaudoire ist Witwe, Frederic, ihr Mann ist im ersten Weltkrieg gefallen. Ihre Tochter ist weggezogen. Sie hat nur Bavette, ihre Katze und Erinnerungen. Sie ist viel alleine und mit der Zeit hat sie sich seltsame Verhaltensweisen angewöhnt.

Sie verbringt ihre Zeit damit, verwahrloste heimatlose Streuner bei sich ein Zuhause zu geben. Selbst die Hinterhof-Ratten würde sie am liebsten füttern. Nicht mehr viele halten sie nicht für eine absonderliche Alt“ oder erinnern sich an sie als engagierte Lehrerin der Oberschule. Einer davon ist zum Beispiel Gustave, er ist ein alter Freund und Antiquitätenhändler. Mit ihm teilt sie eine furchtbare Erinnerung an längst vergangene Zeiten.

1969, Lothringen, Frankreich

Es ist in einer regnerischen Vollmondnacht, Irène steigt auf ihr altes Fahrrad und fährt in den nahe gelegenen Stadtpark. Dabei hat sie eine warme Decke und Proviant. Sie ist entschlossen, die Entstehung eines Mondbogens - dieses besondere Naturschauspiel zu erleben. [[Mondbogen sind etwas Besonderes. Man nimmt an, dass in 50 Jahren vielleicht zwei oder drei Mondbögen so deutlich entstehen, dass das menschliche Auge sie auch als solche wahrnimmt. Oft ist die Helligkeit des Mondes zu gering, um zwischen Luft und Wassertröpfchen gebrochen zu werden und in den Spektralfarben aufzuleuchten. Berühmte Menschen haben diesen besonderen Ereignissen Aufmerksamkeit geschenkt: auf einem Gemälde Caspar David Friedrich oder in einem Drama Friedrich Schiller – in Wikipedia nachgelesen ;-)]]

Mitten im Ersten Weltkrieg, Lothringen, Frankreich

Grelle Blitze, ein unablässiges Grollen und Donnern durchbeben die Landschaft. Das Gebiet ist zerschnitten durch Wälle und Gräben, übersät mit Leichen und Pferdekadavern. In dieser Region wird stark gekämpft.

Giftgas, Granateinschläge, Flammenwerfer haben Lothringens Wälder und Landschaften in eine Kraterlandschaft verwandelt. Die französischen Truppen drohen von den Deutschen ausgelöscht zu werden. Soldaten, rennen durch die kilometerlangen Stellungen, bringen Verletzte in die Schützengräben; Befehle gellen durch die Luft. Über dem Durcheinander aus Geschrei, Gewalt und Kanonendonner liegt der beißende Gestank gemischt aus Rauch, blutgetränkter Erde und verbranntem Fleisch.

Ein behelfsmäßiges Lazarett im Schützengraben: Ein ganz junger Mann – gerade erst erwachsen geworden - liegt fiebertraumgeplagt auf einer dreckigen Matratze inmitten vieler Verwundeter, in Stöhnen und Schreien. Er leidet entsetzliche Schmerzen.

Während manch einer seinen letzten Atemzug macht, hält nur der Gedanke an seine Braut zuhause ihn am Leben. Er würde so gerne noch einmal mit ihr tanzen, die Gelegenheit haben ihr zu sagen, wie sehr er sie liebt.

Irene hat nie erfahren, was ihrem Mann passiert ist und wie, wo und unter welchen Umständen er gefallen ist. Als er nicht aus dem Krieg heimkehrte, wollte Irenes Vater durchsetzen, dass sie erneut heiratet. Doch sie weigerte sich, sie studierte Lehramt und unterrichtete bis zu ihrer Rente.

Während dieser magischen Nacht unter einem Mondbogen kommt es zu einer erstaunlichen Begegnung zwischen Irène Beaudoire und einem Raben, den Irene Jacques Schroeder nennt. Er trägt in einem Medaillon Gegenstände mit sich, die es eigentlich seit Jahrhunderten nicht mehr geben dürfte.

Irène findet in dem Anhänger etwas, das sie zurück in ihre Vergangenheit – genauer gesagt in die Zeit des 1. Weltkrieges bringt. Sie ist gezwungen, sich mit den Begebenheiten von damals auseinanderzusetzen. Der Rabe hilft ihr mit seinen Fähigkeiten die Botschaften aus der Vergangenheit zu enträtseln und eine verlorengeglaubte Liebe zu erlösen.

Die Nachkriegsgenerationen können nur bruchstückhaft erahnen, was Menschen wie Irene, Gustave, Frederic und viele andere erlitten in den Weltkriegen, in der Zeit des Wiederaufbaus erlebt und erlitten haben.

Joachim Sohn ist es gelungen mit „Die Nacht des Mondbogens“ eine Geschichte zu schreiben, wie man sie nicht oft findet. Die Erzählung gräbt sich tief in die Seele und verschafft dem Leser gleichzeitig Gänsehaut und ein Lächeln.

Sein Schreibstil ist schnörkellos, sehr direkt und ohne frei von Effekthascherei oder übertriebener Dramatik. In dieser Schlichtheit wirkt die Geschichte viel eindrücklicher. Den meisten Lebensgeschichten muss man nichts weiter andichten – das ist hier geschehen: eine „einfache“ Lebensgeschichte in einfachen Worten. Dieses tiefgründige Buch, bewegt und regt zum Nachdenken an. Wer (wie ich) noch die Erzählungen seiner Großeltern im Ohr hat, den berührt dieses Buch sehr, da es erneut die Greul und Folgen solch sinnloser Metzeleien vor Augen führt.

Das Cover ist ein wenig düster, es wirkt sehr mystisch. Obwohl es in eher dunklen Farben gehalten ist, ist es sehr detailreich. Eine alte Frau mit Fahrrad fährt über eine Brücke, hinter/über ihr ein Rabe und der Vollmond mit dem Mondbogen. Das Cover ist sehr gut gelungen und passend zum Inhalt.

Cover und Illustrationen im Buch runden die Geschichte perfekt ab. Kleines Highlight für aufmerksame Leser, es gibt ein Daumenkino: einen fliegenden Raben.

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Cover des Buches Die Nacht des Mondbogens (ISBN: 9783948887438)
Casaplancas avatar

Rezension zu "Die Nacht des Mondbogens" von Joachim Sohn

Die Zeit überwinden
Casaplancavor 2 Monaten

"Die Nacht des Mondbogens" von Joachim Sohn ist eine ganz zauberhafte Erzählung, die uns in eine andere Zeit, an einen anderen Ort entführt. Zum Zauber der Geschichte tragen auch die wundervoll passenden Illustrationen von Holger Much bei. Ich liebe illustrierte Bücher sehr und hier ist das Zusammenspiel von Wort und Bild sehr gelungen.
Die Pensionärin Irène Beaudoire hat eine ganz besondere Beziehung zu Tieren, sie hilft wo sie kann und hat auch einige Exemplare bei sich beherbergt. Nun fliegt ihr auch noch ein sonderbarer Rabe fast direkt in den Schoß. Der Rabe trägt einen Anhänger mit Inhalt, den es so eigentlich gar nicht geben dürfte, da er aus einer anderen Zeit stammt.
Sie nennt den Raben Jacques und füttert ihn mit leckeren Keksen und bald wartet sie täglich auf ihn und tauscht den Inhalt des Anhängers aus.
Die Geschichte entführt uns in eine Nacht der Mondbögen, die es wirklich gibt und nimmt mich beim Lesen gefangen. Irene ist eine sehr sympathische Protagonistin, die Welt um sie sehr detailliert dargestellt.
Wohin die Geschichte führt und wo sie endet möchte ich nicht vorwegnehmen, da dieses entdecken einen großen Zauber ausmacht.
Für mich war das ganz große Unterhaltung mit einer kleinen Geschichte voller Emotionen und Zauber in einer realen, kalten Welt.

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Cover des Buches Die Nacht des Mondbogens (ISBN: 9783948887438)
Buchreisenders avatar

Rezension zu "Die Nacht des Mondbogens" von Joachim Sohn

kurzweilige mystische und emotionale Geschichte
Buchreisendervor 2 Monaten

Die Nacht des Mondbogens ist ein wundervolles Buch von Joachim Sohn. Das Buch selbst wartet mit einer kleinen Überraschung und stimmungsvollen Illustrationen auf. 


Ende 1960iger Jahre waren Mondbögen zu sehen, eine magische Angelegenheit. Die pensionierte Geschichtslehrerin Irène Beaudoire begegnet einen Raben mit einem Anhänger um den Hals und schon wird auch mystisch. Denn in diesem Anhänger befinden sich Gegenstände, die es eigentlich nicht mehr geben sollte. Keine Angst um Jacques - den Raben, denn er birgt ein weiteres Geheimnis. 

Ein ganz besonderer Gegenstand bringt Irène zurück in die Zeit, zurück zu ihrer eigenen Vergangenheit. Eine sehr emotionale Zeit beginnt und es ist einfach nur wunderschön durch das Buch zufühlen. Es gelingt dem Autor meisterhaft jede Gefühlsregung einzufangen und weiter zu geben. 


Es ist eine sehr gefühlvolle und kurzweilige mystische und emotionale Geschichte, welche durch ein hübsches Raben-Daumenkino und mystisch dunklen stimmungsvollen Illustrationen.

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Gespräche aus der Community

In einer magischen Nacht hat die rüstige Pensionärin Irène Beaudoire eine ungewöhnliche Begegnung mit einem Raben aus der Mondbogenwelt. Er bringt ihr Botschaften aus ihrer Vergangenheit. Botschaften einer verlorenen geglaubten Liebe, die sie nun retten möchte. 

Wir verlosen 12 Exemplare an diejenigen, die Irène auf ihrer emotionalen Reise begleiten möchten. 

201 BeiträgeVerlosung beendet
Kleine-Mamis avatar
Letzter Beitrag von  Kleine-Mamivor 2 Monaten

Da stimme ich Dir voll und ganz zu.

263 BeiträgeVerlosung beendet
H
Letzter Beitrag von  Hikivor 4 Jahren

(Ging mir genauso ^^)

Endlich ist es soweit! Die Leserunde zum zweiten Band der Yggdrasil-Kurzgeschichten Reihe steht an. Diesmal dreht sich alles um die mitunter spannendsten Figuren der nordischen Mythenwelt Fenrir & Loki. 13 Autorinnen und Autoren haben sich an der Anthologie beteiligt und wieder phantastische Geschichten zu Papier gebracht.

Wie bei der erfolgreichen Leserunde zum ersten Band verlost der Wölfchen Verlag wieder 10 gedruckte Exemplare. Die Nichtgewinner bekommen ein E-Book, je nach Wunsch als Epub oder mobi. Es lohnt sich also auf jeden Fall mitzumachen.

Schreibt uns in der Bewerbung doch, was euch an der nordischen Mythenwelt besonders begeistert und welche Figuren ihr am spannendsten findet.

Jeder Gewinner schreibt dann bitte eine Rezension und veröffentlicht sie auf lovelybooks und natürlich gern auch auf anderen Plattformen wie amazon, thalia, goodreads etc.

Der Bewerbungszeitraum endet
am 04. Februar 2018. Danach werden die Gewinner ausgewählt und bekanntgegeben. Die Leserunde selbst startet am darauffolgenden Wochenende.

Viel Glück und Erfolg!
94 BeiträgeVerlosung beendet
Streiflichts avatar
Letzter Beitrag von  Streiflichtvor 5 Jahren
ja, hab ich so empfunden. hat spaß gemacht!

Community-Statistik

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auf 13 Merkzettel

von 6 Leser*innen aktuell gelesen

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