Joachim Bauer

 4,1 Sterne bei 98 Bewertungen

Lebenslauf von Joachim Bauer

Prof. Dr. med. Joachim Bauer ist Neurowissenschaftler, Arzt und Psychotherapeut. Nach erfolgreichen Jahren an der Universität Freiburg lehrt und arbeitet er heute in Berlin. Für seine Forschungsarbeiten erhielt er den renommierten Organon-Preis. Er veröffentlichte zahlreiche Sachbücher, u. a. »Warum ich fühle, was du fühlst«. Zuletzt erschienen bei Blessing/Heyne der SPIEGEL-Bestseller »Selbststeuerung – Die Wiederentdeckung des freien Willens« (2015), »Wie wir werden, wer wir sind – Die Entstehung des menschlichen Selbst durch Resonanz« (2019) und »Fühlen, was die Welt fühlt« (2020).

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Vertrauen in der Medizin (ISBN: 9783451394577)

Vertrauen in der Medizin

Erscheint am 17.04.2023 als Gebundenes Buch bei Verlag Herder.
Cover des Buches Realitätsverlust (ISBN: 9783955672287)

Realitätsverlust

Erscheint am 17.05.2023 als Hörbuch bei Lagato Verlag.
Cover des Buches Realitätsverlust (ISBN: 9783453218536)

Realitätsverlust

Erscheint am 17.05.2023 als Gebundenes Buch bei Heyne.
Cover des Buches Fühlen, was die Welt fühlt (ISBN: 9783453606395)

Fühlen, was die Welt fühlt

 (2)
Neu erschienen am 18.01.2023 als Taschenbuch bei Heyne.

Alle Bücher von Joachim Bauer

Cover des Buches Warum ich fühle, was du fühlst (ISBN: 9783453615014)

Warum ich fühle, was du fühlst

 (31)
Erschienen am 04.09.2006
Cover des Buches Das Gedächtnis des Körpers (ISBN: 9783492301855)

Das Gedächtnis des Körpers

 (18)
Erschienen am 01.12.2012
Cover des Buches Lob der Schule (ISBN: 9783453600836)

Lob der Schule

 (10)
Erschienen am 06.10.2008
Cover des Buches Prinzip Menschlichkeit (ISBN: 9783453630031)

Prinzip Menschlichkeit

 (8)
Erschienen am 04.08.2008
Cover des Buches Selbststeuerung (ISBN: 9783453604681)

Selbststeuerung

 (7)
Erschienen am 13.08.2018
Cover des Buches Schmerzgrenze (ISBN: 9783453602588)

Schmerzgrenze

 (5)
Erschienen am 11.03.2013
Cover des Buches Wie wir werden, wer wir sind (ISBN: 9783453605633)

Wie wir werden, wer wir sind

 (3)
Erschienen am 08.03.2022
Cover des Buches Das empathische Gen (ISBN: 9783451033483)

Das empathische Gen

 (4)
Erschienen am 12.10.2021

Neue Rezensionen zu Joachim Bauer

Cover des Buches Schmerzgrenze (ISBN: 9783896674371)
Vera-Seidls avatar

Rezension zu "Schmerzgrenze" von Joachim Bauer

Der primäre Trieb des Menschen ist die Bindung
Vera-Seidlvor 7 Monaten

Prof. Dr. med. Joachim Bauer beginnt sein Buch „Schmerzgrenze - Vom Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt“ mit folgendem Satz: „Die Chancen für eine Selbstzerstörung des Menschen im 21. Jahrhundert stehen nicht schlecht.“ 

Diesen düsteren Worten setzt er am Ende seines Werkes eine Aufforderung entgegen: „Daher sollten wir - in Anlehnung an das Zitat Barack Obamas - ‚nicht nachlassen, nach der Welt zu streben, die sein sollte.‘“

Was die Ressourcenknappheit an materiellen Gütern wie „Wasser, Nahrung, Energie und natürliche Umwelt“ bei Zunahme der Weltbevölkerung betrifft, konnte ich ihm nicht folgen, weil ich glaube, dass für alle gesorgt ist und sein wird. 

Das Kapitel „Die zwei Seiten der zivilisatorischen Medaille“ beschließt der Autor mit den Worten: „Mit Einsetzen des zivilisatorischen Prozesses wurden auch zwischenmenschliche Bindungen zu einer knappen Ressource. Die Angst, Bindungen zu verlieren, Eifersucht und das mit ihr vielfach verbundene aggressive Potenzial wurde zum Dauerbegleiter des postneolithischen Menschen.“ Hier kann ich Bauer nur voll zustimmen und danke ihm auch, dass er mir die Vorderseite der Medaille aufzeigte:

„Menschen lieben Herausforderungen. Das menschliche Gehirn ist ein Organ, das sich geradezu danach sehnt, Probleme zu lösen.“

Viel Zeit nimmt sich der Autor mit den Anfängen der Menschheit. Untersucht genau den Australopithecus, das Bindeglied zwischen dem Affen und dem Menschen.

Auf dessen Speiseplan standen neben Pflanzen lediglich einige kleine Insekten. „Tatsächlich waren Australopithecus afarensis und A. africanus nicht Jäger, sondern Gejagte.“

Der Homo sapiens habe friedlich mit dem Neandertaler zusammengelebt, erwähnt der Neurowissenschaftler, betont das Gleichheitsprinzip der Jäger- und Sammlerkulturen. Das beinhaltet auch die Gleichrangigkeit von Mann und Frau.

„Der primäre Trieb des Menschen ist Bindung“ sagte Prof. Dr. Joachim Bauer 2011 in einem Interview, welches bei YouTube zu sehen und zu hören ist.

Der Atem stockte mir, als ich das Kapitel „Die Gebärmutter der Zivilisation: der ‚fruchtbare Halbmond‘“ las. Etwa ab 13.000 v. Chr. begann in einem eisfreien Biotop in Obermesopotamien die Sesshaftigkeit der Menschen, wurde aber ab 7500 v. Chr. dort wieder aufgegeben.

Deutliche äußere Ursachen für diesen Rückzug konnten nicht gefunden werden. Bauer folgt einer anderen Erklärung: „Die Geschichte von Evas Griff nach dem verbotenen Apfel beruht allerdings auf einen Übersetzungsirrtum. Die verbotene und deshalb mit der Verweisung aus dem ‚Paradies‘ bestrafte Tat war nicht der Griff nach einer verbotenen Frucht, sondern das gewaltsame Handanlegen an einen Baum. Sollten die Autoren der Paradieslegende den Verdacht gehabt haben, das massive Abholzen der Wälder des ‚fruchtbaren Halbmondes‘ habe einen Beitrag zur Zerstörung ihres Paradieses geleistet?“

Um wie viel schlauer waren unsere Vorfahren? Sie erkannten, dass ihre neue Lebensweise das natürliche Gleichgewicht gefährdet hatte. 

Was der Vertreibung aus dem Paradies folgte, kennen die Bibelfesten. Kain erschlug Abel, der Ackerbauer den Schäfer. Das Motiv war Eifersucht.

„Was sich innerhalb von nur 5000 Jahren zwischen 9000 und 4000 Jahren vor unserer Zeit abspielte, war die ‚brutalste Veränderung, die der Homo sapiens bis dahin durchlaufen hatte.“

„Ressourcenmangel, die Erfindung des Eigentums und der Einzug des ökonomischen Prinzips“ führten zum seelischen Schmerz, den anzuzeigen und zu beseitigen die gesunde Aggression diene. Aufgestauter Schmerz komme in verschobenen Aggressionen zum Ausdruck. Unbeteiligte werden so, häufig Jahre später, zu Opfern, einzelne Menschen oder ganze Völker.

Aggression ist also kein Trieb, wie es Sigmund Freud und Konrad Lorenz postuliert haben, sondern eine Reaktion.

Ich danke Prof. Dr. med. Joachim Bauer herzlich, dass er keine Literatur gescheut hat, um so umfassend über den Ursprung alltäglicher und globaler Gewalt zu informieren und auch Perspektiven aus dem menschlichen Dilemma aufzeigte.

Vera Seidl


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Cover des Buches Wie wir werden, wer wir sind (ISBN: 9783453605633)
C

Rezension zu "Wie wir werden, wer wir sind" von Joachim Bauer

Ein Augenöffner, für alle die hinschauen wollen!
comunicanevor 9 Monaten

Die Frage, wie und wann unser Selbst überhaupt entsteht, habe ich mir ehrlich gesagt, noch nicht gestellt. Durch dieses Buch habe ich mich erstmals damit beschäftigt und festgestellt, dass in der Frage, welche Faktoren unser Selbst beeinflussen auch die Antworten zu finden sind, wie wir wieder den Kontakt zu unserem Selbst herstellen können. Wenn wir verstehen, wie wir werden, wer wir sind, können wir auch wieder werden, wer wir waren.

Für alle, die sich nicht nur auf spiritueller Ebene mit dem Selbst beschäftigen möchten, sondern auch daran interessiert sind, welche Verbindungen zur körperlichen Ebene bestehen, am Zusammenhang zwischen unserem Selbst und psychischen und körperlichen Krankheiten, wird dieses Buch ein Augenöffner sein. 

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Cover des Buches Über den Sinn des Lebens (ISBN: 9783407866912)
Vanessiiias avatar

Rezension zu "Über den Sinn des Lebens" von Viktor E. Frankl

Mühsam zum Lesen
Vanessiiiavor einem Jahr

Leider ist das eines der schlechtesten Bücher die ich bis jetzt gelesen habe. Schwer verständlich und keinen wirklichen Zusammenhang im Buch. Ich würde es nicht weiterempfehlen, aber es gibt sicher Menschen die genau dieses Buch sehr toll finden, aber ich brauche ein Buch wo ich verlieren kann. Das war hier leider nicht der Fall. Einfach mühsam zum Lesen.

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