Rezension zu "Morpheus" von Jilliane Hoffman
Nach dem ersten Teil "Cupido" war ich wie angefressen von der Geschichte und wollte sofort weiterlesen. Leider sind die ersten ca. 80 Seiten dieses Bandes Aneinanderreihungen von vergangenen Geschehnissen und Erklärungen, die dem Verständnis dienen. Ab etwa Seite 100 kommt dann Tempo in die Geschichte und man ist "hautnah" dabei. Irgendwie war der Plot dann doch spannend und man kommt in Fahrt. Der Schluss haut richtig rein und man kann das Buch nicht mehr weglegen.
Als Leser wird man "eingeweiht" und weiss, dass die Polizei in die falsche Richtung ermittelt. Das nimmt einen grossen Teil der Spannung, da man am Schluss nicht mehr gross überrascht werden kann. Das ist nicht weiter schlimm, aber wenn dann wenig Hintergrund von Seiten des Täters bekommt, dann kann sich das Ganze etwas hinziehen. Das war aber im ersten Teil nicht anders und man erfährt sehr viel über Gerichtbarkeiten und Details aus dem Amerikanischen Strafrecht, weniger über die Hintergründe und Beweggründe der Agierenden.
C. J. Townsend ist eine sehr greifbare Figur, mit der man Sympathien hegt. Dominicks Verhalten ist nicht immer so ganz greifbar.
Alles in allem: Ein empfehlenswertes Buch, das die Flughöhe des ersten Bandes nicht erreicht.
Ich bin gespannt auf den dritten Teil!