Als großer Fan von "Die Schöne und das Biest" musste ich dieses Buch einfach lesen. Es ist zwar Band zwei der Dangerous Secrets Reihe, kann aber unabhängig von Band eins gelesen werden.
Die Story beginnt ganz anders, als alle Geschichten, die ich von Belle und dem Biest kenne. Die Schwestern Tod und Liebe kommen auf die Idee eine Wette bezüglich das Fortschreiten (oder auch nicht) von den beiden abzuschließen. Dabei geht Tod mit unfairen Mitteln gegen Liebe vor, sie erschafft Nervermore, das verzauberte Buch. Dieses fällt Belle in die Hände und ab da an nimmt die Geschichte einen bisher wirklich unbekannten Lauf.
Die Idee hat mir wahnsinnig gut gefallen. Eine Geschichte in einer Geschichte zu bringen hat mich wirklich fasziniert und die Welt, die geschaffen wurde hat nicht nur Belle, sondern auch mir gut gefallen. Die Beschreibungen waren anschaulich und man konnte die Begeisterung von unserer Heldin gut nachvollziehen. In den Kapiteln in denen wir uns in dem uns bekannten Schloss befinden haben mir allerdings dennoch besser gefallen. Was wohl auch an den Charakteren von Tassilo, Lumiere und Co. lag. Die keinen Abenteuer mit ihnen waren angenehm und haben mich zum schmunzeln gebracht. Auch das Biest hat viel dazu beigetragen, insbesondere die besonderen Momente mit Belle fand ich herzerwarmend und waren für mich tatsächlich auch das Highlight an dem Buch.
Anders hat sich das mit den Gestalten aus Nevermore verhalten... Diese kamen mir vom Anfang an schleimig und einfach zu viel vor. Keine Ahnung, ob das in Anbetracht der eigentlichen Zielgruppe so gedacht, war, aber es hat mich dennoch gestört...
Und leider nicht nur sie, denn Belle hat mir hier leider auch gar nicht gefallen. Sie ist eine meiner Kindheitsheldinnen, weil sie klug ist und nie sofort nach dem Äußeren geht, sondern auch das Wesen hinter dem Schein sieht und immer nett und hilfsbereit ist. Jaaa, nur nicht in diesem Buch, hier ist sie unendlich naiv und lässt sich von Äußerlichkeiten tauschen. Sie versucht noch nicht mal dahinter zu blicken, obwohl sie manches seltsam findet oder aber auch ein 'Traum' für sie in Erfüllung geht. Sonst durchdenkt sie immer und trifft besonnene Entscheidungen, nur jetzt lässt sie sich manipulieren.
Was den Schreibstil angeht, so kann ich sagen, dass ich ihn als angenehm empfand. Man konnte die Story gut in einem durchlesen. Einzig Spannung kam nicht so wirklich auf. Als sie endlich eintrat, war sie schon fast wieder vorbei...
Insgesamt hat mir der Band ganz gut gefallen, aber er hat die interessante Idee leider nicht auf den Punkt gebracht. Es gibt viele schöne Szenen und doch einige Schwachpunkte, welche mir die Lesefreude an einer Geschichte mit Belle und dem Biest trotz allem nicht nehmen konnten.