Rezension zu "Der Lotuskrieg: Last Stormdancer" von Jay Kristoff
Vorab vielen Dank an den Cross Cult Verlag und Netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Ich habe die Vorgeschichte nach dem zweiten Band gelesen und bin wirklich froh, dass ich es getan habe. Band 2 hat mir nicht ganz zugesagt und das Prequel hat mir nochmal richtig Lust auf die Geschichte gemacht! Da die Vorgeschichte gut 100 Jahre vor den Ereignissen der Trilogie spielt, kann man sie gut auch davor lesen.
Schon zu Beginn des Buches habe ich mich wieder in die Welt versetzt gefühlt und könnte die langsam stickiger werdende Luft schon fast atmen. Da ich schon in den vorherigen Bücher angetan von der dystopischen Welt war, freute ich mich natürlich weitere Geschichten darüber zu erfahren.
Angefangen hat es allerdings mit einer Kurzgeschichte, die ich erstmal nicht richtig einordnen konnte. Sie war begrenzt gehalten, so dass man nicht so schnell wusste, worauf sie hinauswollte. Das Ende hat dann aber einen klaren Ausblick darauf gegeben, was zumindest eine Thematik des weiteren Verlaufes sein soll.
Angekommen bei der Hauptgeschichte begegnen wir auch hier wieder den Donnertigern und ich habe mich sehr über die Perspektive der Donnertigerin Koh gefreut! Es war spannend einen tieferen Einblick in die Entscheidungen, Lebensweisen und Vergangenheit dieser Wesen zu bekommen, mit denen man auch die Geschichte um Yukiko besser verstand.
Auch Jun, den „Bruder der Yōkai“, lernen wir kennen. Mit einer Prophezeiung seiner Großmutter belegt will er die Welt vor der Vergiftung der Lotusgilde rettet und begibt sich zusammen mit Koh auf ein gefährliches Abenteuer.
Um nicht zu viel zu verraten, kann ich nur sagen, dass ich vor allem auch die Geschichte der Zwillinge interessant fand. Es war spannend die Werdegänge mitzuverfolgen und den erfolgenden Twists habe ich schon etwas vorausahnen können.
Koh ist im Verlauf des Buches zu einer sympathischen Donnertigerin geworden, die sich in das Leiden der Menschen hineinversetzen konnte und selbst für ihr Volk gekämpft und sich sogar gegen dessen Regeln gestellt hat. Jun hingegen war von Anfang an furchtlos und hat alles daran gesetzt die Prophezeiung zu erfüllen. Dabei hat mich allerdings gestört, dass er sich etwas zu sehr auf diese gestützt hat.
Vor allem der finale Kampf hat mich richtig in seinen Bann gezogen, weshalb ich das Buch dann gar nicht mehr auf die Seite legen konnte. Alle Charaktere waren spannend zu beobachten, es gab einen Twist, der noch einmal alles verändert hat, und ein tragisches Ende mit einem Happy End.
Alles in Allem zwei sehr schöne Kurzgeschichten für Fans der Stormdancer-Reihe oder solche, die es noch werden wollen. Lediglich den Preis des Buches finde ich sehr hoch, weshalb ich noch nicht weiß, ob ich es mir noch fürs Regal hole.