Als absoluter Fan der Serie The Walking Dead, basierend auf den Comics von Robert Kirkman, war es natürlich eine absolute Pflicht die neue Buchreihe von Kirkman und Jay Bonansinga zu lesen. Dieses Buch ist das erste von bisher zwei veröffentlichten und erzählt die Geschichte von Philip Blake - den man später besser unter dem Namen Governor kennt...
Die Apokalypse ist ausgebrochen. Die Toten sind aufgestanden um die Lebenden zu fressen und die USA verwandelt sich immer mehr in einen Vorort der Hölle.
Mittendrin sind Philip Blake, sein Bruder Brian, seine engsten beiden Freunde Nick und Bobby und seine Tochter Penny, die auf dem Weg nach Atlanta sind, wo sich angeblich ein Flüchtingscamp befinden soll. Doch der Weg wird ihnen von immer mehr Beißern versperrt, je näher sie sich der Innenstadt nähern. Als sie in eine Notlage geraten, wo ihr Wagen so beschädigt ist, dass sie nicht mehr weiterkommen, stoßen sie endlich auf Überlebende, doch sie hatten mit viel mehr gerechnet.
Alles Leben ist so gut wie ausgelöscht und nur noch ein paar Einzelnde sind übrig. Dieses Endzeitszenario The Walking Dead hat mich zuerst mit der Serie gepackt. Dann habe ich die Comics verschlungen, die sich ziemlich von der Serie unterschieden haben. Diese Story hat einen so großen Suchtfaktor bei mir ausgelöst und diese Bücher gestalten mir die Wartezeit bis Oktober, wo die vierte Staffel rauskommt.
Die Hauptfigur dieser Geschichte ist Philip Blake. Ein Mann, der vor dieser Plage seine Frau verlor und nur noch seine Tochter übrig ließ. Seinen Bruder Brian empfindet er als schwach und betrachtet ihn als ein nötiges Anhängsel, dass er nicht so leicht abschütteln kann. Er ist ein Mann, der sich der Gefahr stellt, sogar ein gutes Gefühl dabei bekommt, wenn er die Lage zurecht rücken kann. Angst scheint ein Fremdwort zu sein.
Auf der Suche nach neuer Hoffnung verlieren sie Bobby, was Philip schon nahe geht, doch das sie weitermüssen nimmt er hin wie ein Mann, dem jetzt nur noch der Schutz seiner Tochter über alles geht. Seinem Bruder übergibt er öfter die Verantwortung bei Penny zu bleiben, während er sich den Untoten in den Weg stellt. Jedes Gemetzel zeigt, wie seine Seele immer dunkler wird.
Als sie auf einen Mann mit seinen zwei Töchtern stoßen, die ihnen das Leben retten, erfährt Philip etwas anderes, dass ihm irgendwie neue Hoffnung gibt: Liebe. Doch er versaut es auf eine Weise, die unentschuldbar ist...
Sie ziehen weiter und müssen sich völlig neuen Bestien gegenüberstellen, wobei ein Leben ausgelöscht, und das Innere der anderen noch dunkler und hoffnungsloser wird...
"Rise of the Governor" ist ein Buch, das vom ersten Moment an zeigt, wie aussichtslos alles erscheint. Zu Beginn ist dort eine kleine Gruppe Überlebender, die sich durch Zombies kämpfen und Hoffnungen auf eine bessere Welt hinterjagen. Genauso wie auch schon in der Serie - nur diesmal mit anderen Figuren. Und auch sonst ist alles ganz anders, denn diese Personen hier haben ganz andere Stärken, ganz andere Vergangenheiten, aber dennoch das selbe im Sinn: Überleben. Und dabei auch über Leichen zu gehen...
Philip's Charakter ist sowohl aus der Serie, als auch aus dem Comic bekannt. Er ist eine Mischung aus Prinz Charming und Hannibal Lector - drastisch und unberechenbar. Ich war schon immer an seinen Hintergründen interessiert, aber leider hat dieses Buch mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet.
Genau das Gegenteil: Nach dem Ende weiß ich absolut nichts mehr. Alles hat sich verändert und gedreht und den früheren "Philip" Blake gibt es nicht mehr.
Als Fan von The Walking Dead ist dieses Buch wirklich eine Pflichtlektüre, denn es zeigt die Vergangenheit, aber es offenbart auch etwas völlig unerwartetes! Auch wenn man die Serie nicht kennt, kann dieses Buch einen gefangen nehmen.
Robert Kirkman hat für die vierte TV-Staffel angekündigt, dass der Governor zurückkehrt, aber völlig anders als erwartet und mir drängt sich da so ein Verdacht auf, dass es mit dem Ende diesen Buches etwas zutun haben könnte. Wenn das so wäre, dann kann ich echt nur sagen: Genial! Und gleichzeitig völlig größenwahnsinnig.