Rezension zu "Seelenflieder: Seelengarten" von Jane M. Pan
Während mich der erste Teil "Seelenrose" begeistert hat, so war ich von dem zweiten Teil "Seelenflieder" eher enttäuscht und doch auch überrascht.
Auch im zweiten Teil, gibt es wieder einen kleinen Prolog, der wiederum einen Einblick gibt, was sich in Kirans Familie ereignet hat.
Aber gleich am Beginn der eigentlichen Geschichte schlich sich ein bisschen Monotonie ein. Es passiert nicht viel, es ist so ein bisschen Alltag, Trägheit und Unzufriedenheit. Fran steht vor Fragen, auf die ihre Freundinnen auch keine zufriedenstellenden Antworten geben können. Doch keiner hätte gedacht, das Francis irgendwann einmal nicht mehr in ihre Zeit kommen könnte. Sie ist bei Kiran und merkt, es gibt kein zurück mehr. Da wird die Geschichte spontan spannender.
Seelenflieder entführt einen verstärkt in die Vergangenheit, Irland um 1816. Es verdeutlicht einem sehr gut, womit man als Frau in dieser Zeit konfrontiert war. Frauen waren dem Mann unterworfen, durften keine eigene Meinung haben und als unverheiratet zu sein, ein Ding der Unmöglichkeit. Aber Fran steht vor noch größeren Problemen und Veränderungen. Darunter leidet auch sehr die Liebe zwischen ihnen. Ein Wechselbad der Gefühle.
Die Geschichte nimmt dann eine Episode in ins Visier, die mir persönlich nicht gefiel und auch die Probleme, sowie Verhaltensweisen der beiden waren mir zeitweise völlig unschlüssig. Es wirkte Seite für Seite zusehends schwer und trübsinnig. Das Lesevergnügen fiel dabei leider rapide ab.
Was mir dabei auch sehr fehlte, war das Verhalten ihrer Familie in ihrer Zeit. Sie denkt oft an sie, aber man erfährt nichts darüber, was diese in der Zukunft unternehmen oder denken. Das ist wirklich sehr schade. Auch ihre Schlagfertigkeit, die mich im ersten Band begeisterte, war so gut wie nicht mehr vorhanden. Vielleicht liegt das auch an das „Anpassen“ für Fran an diese Zeit.
Überrascht hat mich vor allem der Text dieser Danksagung. Daher gab ich der Geschichte einen weiteren Stern. Alleine schon für den Mut der Autorin. Man bekommt einmal mehr eine Ahnung dessen, warum es das Buch so gibt wie es ist. Und somit kann man auch sagen, vielleicht war es eine kleine Reise in die Seelengeschichte der Autorin. Seelen…rose, …flieder, …diestel…
Die tiefen Täler in unserem Leben, gehören wohl zu unserem Wachstum dazu.
Wir müssen es nur erkennen.
Unter diesem Aspekt gesehen, ist das Buch eine gute Fortsetzung.
Obgleich ich mir, in jeder Hinsicht, eine andere gewünscht hätte…