Jan Guillou

 4,1 Sterne bei 541 Bewertungen
Autor von Die Brückenbauer, Evil - Das Böse und weiteren Büchern.
Autorenbild von Jan Guillou (© Ulla Montan c/o Salomonsson Agency, Tor Jonasson / Quelle: Random House)

Lebenslauf

Jan Guillou wurde am 17. Januar 1944 in Schweden geboren. Nachdem er mehrere Jahre als Journalist tätig war, wurde 1981 sein erster Roman "Evil. Das Böse" veröffentlicht, in dem der Autor seine Erfahrungen während der Zeit im Internat in Solbacka verarbeitete. Im Jahr 2003 wurde dieses Buch als Grundlage für den gleichnamigen Film herangezogen. Bekannt wurde Guillou vor allem durch seine Krimireihe rund um die Ermittlungen des Agenten Coq Rouge. 1988 erhielt der Autor für seine literarischen Leistungen den Schwedischen Krimipreis.

Alle Bücher von Jan Guillou

Cover des Buches Die Brückenbauer (ISBN: 9783453410770)

Die Brückenbauer

 (95)
Erschienen am 09.12.2013
Cover des Buches Evil - Das Böse (ISBN: 9783423623018)

Evil - Das Böse

 (85)
Erschienen am 01.03.2007
Cover des Buches Die Brüder (ISBN: 9783453418134)

Die Brüder

 (35)
Erschienen am 13.10.2014
Cover des Buches Der Kreuzritter - Aufbruch (ISBN: 9783641042837)

Der Kreuzritter - Aufbruch

 (28)
Erschienen am 23.06.2010
Cover des Buches Die Heimkehrer (ISBN: 9783453419209)

Die Heimkehrer

 (26)
Erschienen am 09.11.2015
Cover des Buches Der Kreuzritter - Verbannung (ISBN: 9783641042844)

Der Kreuzritter - Verbannung

 (17)
Erschienen am 23.06.2010
Cover des Buches Coq Rouge (ISBN: 9783492233705)

Coq Rouge

 (16)
Erschienen am 01.08.2003
Cover des Buches Evil. Das Böse (ISBN: 9783446206465)

Evil. Das Böse

 (15)
Erschienen am 08.08.2005

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Jan Guillou

Cover des Buches Der Kreuzritter - Aufbruch (ISBN: 9783641042837)
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Rezension zu "Der Kreuzritter - Aufbruch" von Jan Guillou

Sehr schwach!
Moritz_Hoffmannvor einem Monat

Jan Guillou wollte sich mit seinem Roman bzw. seiner Romanreihe (wie er im Nachwort angibt) gegen die rigorose Dämonisierung von Muslimen und Arabern einsetzen, die in populären Unterhaltungsmedien gern betrieben wird. Zumindest dieses Ansinnen ist löblich. Denn das von Guillou kritisierte Phänomen springt einem schon auch des Öfteren mal ins Auge.

Nur leider kommen in seinem Buch gar keine Araber vor.

Ja - Guillou hat eine Trilogie geschrieben. Und er wird sich die im Heiligen Land spielenden Szenen wohl für die Folgebände aufgespart haben. Sei's drum - lesen werde ich diese nicht.


Wer unter Der Kreuzritter ein Kreuzzugsepos erwartet (wie ich), der wird enttäuscht werden. Wer eine historisch korrekte, stimmige Geschichte aus der Mitte des 12. Jahrhunderts erwartet, der wird auch enttäuscht werden.

Wer aber gern haarsträubend verdrehte Geschichtsfakten und die Biographie einer fiktiven Figur von der Geburt bis ins junge Erwachsenenalter in langweilig-trockenem Schulbuchschreibstil, der sich mit ein paar lahmen Schwurbelfloskeln, wie sie aus der Feder der Brüder Grimm stammen könnten, abwechselt, liest, der wird bei Jan Guillous Kreuzritter ins Schwärmen geraten. Nur - auf wen trifft das schon zu?

Guillou erzählt die Geschichte des Schweden! Arn Magnusson (der auf Burg Arnäis lebt - wie sinnig manch einer doch heißt ...), der (auf der letzten Buchseite) zum Kreuzzug aufbricht. Nun ja, bekanntlich war der Anteil der schwedischen Ritter bei den Kreuzzügen ja immens hoch ... nämlich ca 0%. Der Autor gibt auch zu, dass es (Zitat) "ziemlich unrealistisch" ist, dass ein Schwede auf Kreuzzug ging. Da stellt sich die Frage: Warum schreibt er es dann so? Der Held hätte genau so gut Franzose, Deutscher, Engländer oder Italiener sein können, das hätte doch der Geschichte keinen Abbruch getan! Im Gegenteil: Es hätte ihr mehr Authenzität verliehen.

So aber schreibt Guillou dann doch (in diesem ersten Teil) ausschließlich über das Mittelalter in Schweden, bzw. über die Entstehungsgeschichte Schwedens und den Krieg zwischen dem Geschlecht der Svear und der Folkunger. Ja. Ist schön, dass der schwedische Autor die Geschichte seines Landes so gut kennt. Sie böte sicher Stoff für einen spannenden Roman. Aber sie passt NICHT zum Thema der Kreuzzüge. Und erstrecht nicht zum Buchtitel. In der Schule würden wir sagen: Thema verfehlt. 6. 

Das alles würde mich noch gar nicht so sehr ärgern, wenn der Autor dann wenigstens einen packenden Schreibstil pflegen würde. Guillous Stil (oder die Übersetzung) ist trocken und seehr zäh, als wollte er das Klischee der skandinavischen Schwermut bestätigen. Also: Meins ist das sicher nicht. Und wenn man vorher solche Autoren wie Rebecca Gablé, Rainer M. Schröder, Tanja Kinkel und Oliver Pötzsch gelesen hat, die nun wirklich ein GANZ anderes Kaliber sind, dann stößt einem das noch mehr auf.

Den "Helden" Arn jedenfalls habe ich bereits wieder vergessen. Oder besser: Der Autor ließ ihn mich nie kennen lernen. Seine Story ist lahm, fade und völlig frei von sympathischen Charakteren.

Als am Ende Arn eine schwarze! Templerclamys mit weißem Kreuz anlegt (typisch für den Orden der Templer: weiße Gewänder, rotes Tatzenkreuz, was Arn da trägt ist eine Johanniterkluft, ein kleiner Unterschied), war für mich die Sache erledigt. Das eingeflossene Geschichtswissen des Autors ist sehr viel weniger fundiert, als der trockene Professorenschreibstil glauben machen will ...


Abschließend möchte ich anmerken, dass ich - auch wenn das hier vielleicht anders klang - nichts gegen Jan Guillou habe und sein Ansinnen, die Dämonisierung von Arabern zu beenden, durchaus unterstütze. Meine Kritik gilt der Umsetzung im Buch - bzw. der Nicht-Umsetzung seiner Idee. Guillou scheitert am handwerklichen Können. Und das ist schade! Der Erfolg des Buches bleibt mir verwunderlich, genau wie die Tatsache, dass der Roman auch noch verfilmt wurde.

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Cover des Buches Die Brückenbauer (ISBN: 9783453410770)
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Rezension zu "Die Brückenbauer" von Jan Guillou

Brücken verbinden
Vera-Seidlvor einem Jahr

Als Adam und Eva, von der Schlange verführt, die Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse aßen, haben sie diese Frucht vermutlich zuvor geteilt. Jeder verzehrte eine Hälfte.
Hatte der Mensch bis dahin, mit Gott verbunden, nur gut denken können, war er jetzt fähig, durch eine zweite Gehirnhälfte das Böse zu versprachlichen. Die Einschränkung des Bewusstseins durch die Sprache der linken Hemisphäre beeinflusste die rechte so sehr, dass die Menschen Gott aus dem Paradies vertrieben und die meisten Brücken zu ihm abbrachen.

Bereits Ludwig Wittgenstein wusste: "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."

Mein Dank an Jan Guillou ist groß, weil er die Sprache zurück in die emotionale Vielfalt der Bilder verwandelt und damit eine Brücke zwischen den beiden Gehirnhälften baut.

So friert man oder einem wird schwindlig, wenn man den Brückenbau von Lauritz, dem ältesten der drei Brüder, in Norwegen verfolgt. Er leistet Übermenschliches für seine deutsche Freundin Ingeborg, deren adliger Vater die Verbindung zunächst nicht gutheißt. Die Trennung durch den Stand hebt Lauritz ebenfalls durch eine technische Brücke auf: Die Leidenschaft für den Schiffsbau und die Seefahrt wurde den drei Brüdern durch ihre Herkunft in die Wiege gelegt.

Die Brücke zu Oscar, dem zweitältesten Bruder, ist sehr lang, erstreckt sich von Norwegen über Deutschland bis nach Deutsch-Ostafrika. Auch Oscar baut dort Eisenbahnbrücken, um Menschen miteinander zu verbinden, um die Menschen wieder mit der Natur zu versöhnen, um die Menschen Gott wieder näher zu bringen.

Ein Brückenbau wird erst möglich, wenn man sich zuvor der Trennung bewusst wird und sie deutlich benennt.
Besonders danke ich dem schwedischen Autor, dass er mir nicht nur die zauberhaften Bilder Ostafrikas gezeigt hat, sondern auch die Grausamkeiten der Kolonialzeit.
Noch lange nach dem Lesen des Buchs habe ich mich mit den Kongogräuel beschäftigt.

Die dritte große Brücke zu Sverre, dem jüngsten Bruder, wird im Roman "Die Brückenbauer" nur angedeutet, womit Jan Guillou die Spannung auf den zweiten Roman geschickt steigert.

Meine, inzwischen verstorbene Freundin Susanne Oeltjen empfahl mir dieses Buch. Ihre Empfehlung ist die eine Seite, meine Rezension die andere. Die Brücke, die bis ins Jenseits reicht, ist die Liebe.

Vera Seidl

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Cover des Buches Der Kreuzritter - Aufbruch (ISBN: 9783453470965)
P_Gandalfs avatar

Rezension zu "Der Kreuzritter - Aufbruch" von Jan Guillou

Interessanter, aber nicht überzeugender Auftakt
P_Gandalfvor 2 Jahren

einer Kreuzritter Saga in vier Bänden.

Jan Guillou entführt uns in das Schweden des Jahres 1150, das damals noch in drei unabhängige Landteile zerfiel und keine einheitliche Nation war.

Der Band 1 ist stark von der Entwicklung Arns - so heißt unser Held - vom Säugling zum erwachsenen Mann geprägt. Die politische Situation in Schweden und die Erziehung in einem Zisterzienserkloster nehmen weiten Raum ein.

Die Geschichte wird sehr ruhig ohne große Schlachten o.ä. erzählt. Die Personen sind gut angelegt und durchlaufen im Laufe der Zeit Entwicklungen. Trotzdem wirkt der Roman eher wie ein Bericht als wie ein Roman. Hier sehe ich auch die größte Schwäche des Werkes, die Distanziertheit des Autors zu seinen Personen.

Dafür glänzt der Roman mit profundem Wissen über eine Zeit aus der kaum schriftliche Zeugnisse erhalten geblieben sind.

Mein Fazit:

Für Fans der Zeit und für Fans von Rittergeschichten sicher ein Muss. Für alle anderen Geschmackssache.

Band 2 werde ich auf jeden Fall lesen und dann schauen wir mal weiter...

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Gespräche aus der Community

Hallo ihr lieben,

das neue Jahr ist da und wir starten mal wieder nach langer Zeit einen Blu-ray Verlosung.
Heute geht es um "Arn - Der Kreuzritter " nach der Buchvorlage von Jan Guillou erschienen im Heyne Verlag.

 

Kurzbeschreibung:


Man schreibt das Jahr 1150, im heiligen Land liefern sich die Kreuzritter blutige Auseinandersetzungen mit den Muslimen, es ist ein scheinbar aussichtsloser Kampf gegen das übermächtige Heer. Arn Magnusson, Sohn einer schwedischen Adelsfamilie, wird Opfer einer politischen Intrige und zu 20 Jahren Dienst als Tempelritter verurteilt. Seine schwangere Geliebte Cecilia muss er zurücklassen. Durch seinen Mut und seine kämpferischen Fähigkeiten steigt er bald zu einem geachteten Heeresführer auf. Doch auch die unzähligen unerbittlichen Schlachten bringen nicht den erhofften Sieg. Arn gelingt schließlich die Rückkehr in seine Heimat zu Cecilia und seinem Sohn, doch kann er auch sein Volk vor der feindlichen Übernahme bewahren?


Was muss ich tun, um die Blu-ray  zu gewinnen?
 
Mehr Infos auf unserem Blog.

http://resas-welt.blogspot.de/2016/01/blu-ray-verlosung-arn-der-kreuzritter.html

Mitmachen kann man nur auf dem Blog Resa´s Welt

 

Viel Spaß...

 

 

0 BeiträgeVerlosung beendet

Zusätzliche Informationen

Jan Guillou wurde am 17. Januar 1944 in Södertälje (Schweden) geboren.

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auf 64 Merkzettel

von 13 Leser*innen aktuell gelesen

von 3 Leser*innen gefolgt

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