James Gordon Farrell

 3,8 Sterne bei 26 Bewertungen
Autor*in von Troubles, Die Belagerung von Krishnapur und weiteren Büchern.

Lebenslauf von James Gordon Farrell

 James Gordon Farrell, 1935 in Liverpool geboren, beschreibt in seiner ›Empire Trilogy‹ den Niedergang des Britischen Imperiums. Die Trilogie gilt als sein Hauptwerk, in dem er heftige Kritik an Kolonialismus und Ausbeutung übte. 1973 nutzte Farrell seine Preisrede zum Man Booker Prize, um diese Kritik gegenüber dem Sponsor des Preises, der Booker Group, erneut zu formulieren. 1979 ertrank er, als er beim Angeln ins Wasser stürzte.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von James Gordon Farrell

Cover des Buches Troubles (ISBN: 9783957577573)

Troubles

 (12)
Erschienen am 05.04.2019
Cover des Buches Die Belagerung von Krishnapur (ISBN: 9783751801041)

Die Belagerung von Krishnapur

 (8)
Erschienen am 29.04.2021
Cover des Buches Singapur im Würgegriff (ISBN: 9783957578792)

Singapur im Würgegriff

 (3)
Erschienen am 03.06.2020
Cover des Buches Troubles, English edition (ISBN: 9781857990188)

Troubles, English edition

 (2)
Erschienen am 31.05.2010
Cover des Buches Troubles (ISBN: 1590170180)

Troubles

 (1)
Erschienen am 01.10.2002

Neue Rezensionen zu James Gordon Farrell

Cover des Buches Troubles (ISBN: 9783957577573)
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Rezension zu "Troubles" von James Gordon Farrell

Lebensnah gezeichnete Figuren
dunkelbuchvor einem Jahr

1919: Major Brendan Archer, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs aus der englischen Armee entlassen, reist an die irische Ostküste, um seine Verlobte zu heiraten. Das Wiedersehen mit der Tochter des Besitzers des Hotels Majestic verläuft allerdings gänzlich anders als erhofft, zumal die Verlobte bald darauf verstirbt. In der Zwischenzeit aber hat sich der Major bereits auf die verbliebene Schar von Katzen, skurrilen Dienern und Bewohnern eingelassen und wird immer tiefer in den Sog des Verfalls des riesigen ehemaligen Prachthotels und seines polternden Besitzers Edward Spencer hineingezogen. Die brillante, von absurdem Humor durchzogene Erzählung spielt vor dem Hintergrund der entscheidenden Jahre Irlands auf dem Weg, zur Teilung des Landes. Die unerschöpflichen Facetten dieses jahrhundertealten Konflikts spiegeln sich wider in den verschiedenen Standpunkten der sehr lebensnah gezeichneten Figuren. 

Überbordender HUMOR

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Cover des Buches Die Belagerung von Krishnapur (ISBN: 9783751801041)
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Rezension zu "Die Belagerung von Krishnapur" von James Gordon Farrell

Das Land ist in Aufruhr!
dunkelbuchvor einem Jahr

Indien 1857: George Fleury, ein junger Angehöriger der britischen Oberschicht, reist zu dem isolierten britischen Außenposten Krishnapur. Von dort aus soll er über den positiven Einfluss von Zivilisation und Fortschritt auf das vermeintlich rückständige Indien berichten. Gerüchte von Unruhen und Aufständen erreichen die Stadt, das Land ist in Aufruhr, doch die Vertreter der Britischen Ostindien-Kompanie halten Tea Time, fest überzeugt von ihrer militärischen und moralischen Überlegenheit. Als sie tatsächlich unter Belagerung geraten, kämpfen sie in einer zunehmend verzweifelten Lage nicht nur um ihr Leben, sondern auch um jeden Rest von viktorianisch geprägtem Anstand und Würde. Der historische Aufstand der indischen Sepoy-Soldaten Mitte des vorletzten Jahrhunderts bildet den Hintergrund dieser brillanten, von absurdem britischen Humor durchzogenen Erzählung um den wackeren George Fleury.

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Cover des Buches Singapur im Würgegriff (ISBN: 9783957578792)
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Rezension zu "Singapur im Würgegriff" von James Gordon Farrell

Das britische Empire hat Singapur fest im Griff ?!
dunkelbuchvor einem Jahr

Schade, dass die Bücher von James Gordon Farrell bei uns so unbekannt sind!
Erstmals ist der Roman von 1973 nun also endlich auf deutsch zu lesen. Es ist der Abschluss der Empire-Trilogie,
die Schlüsselstellen im Untergang des Britischen Empire beleuchtet und mehrfach mit dem Man Booker Prize prämiert wurde.
Bis zu uns hat sich das Buch leider erst (fast) 50 Jahre später durchgekämpft :-(

In mehreren Kurzurlauben habe ich Singapur kennen und lieben gelernt, deshalb mag ich diesen dritten Teil besonders, habe die Wehranlagen auf Sentosa besichtigt und saß in den Bunkeranlagen mitten in der Stadt, in denen die Verteidigung der Stadt geplant wurde.

„Singapur im Würgegriff“ ist ein brillantes, vielschichtiges, reichlich absurdes und gleichzeitig melancholisches Denkmal für die Prachtkerle und Narren des britischen Empire, (steht so auf dem Buchrücken) Farrell lässt das britische Singapur auferstehen, das sich für uneinnehmbar hielt, bis Fahrradfahrer das Gegenteil bewiesen, dann lässt er es im Bombenhagel und den japanischen Angriffen langsam untergehen (sage ich).

Vielschichtig ist die Situation im Singapur vor WW II, Kapitalismus und Gewinnmaximierung haben die Handelsstadt fest im Griff,
die Europäer sind die Übermenschen, alle anderen wertlos bis auf ihre Arbeitskraft, trotzdem ginge es diesen Menschen vielleicht noch schlechter ohne den Melting Pott Singapur.

Wenn dann Kautschukplantagen gerodet werden, (während dringendst Gummi für den Krieg benötigt wird), weil nur der Gewinn zählt bzw. der Machterhalt der Handelsdynastie, dann kommen so viele Informationen, dass man teilweise unsicher ist, ob der Wahnsinn doch richtig ist.

Wenn einem, der den Kriegsbeginn verschlafen hat, schonend darüber berichtet wird oder wenn diese Schlafmütze einen Heiratsantrag macht, dann ist das so irre witzig!

Wenn von Europäern berichtet wird, die so weit abgerutscht sind, dass sie Rikschas ziehen oder das Leid der Einheimischen Bevölkerung, dann wird es wieder unfassbar traurig.

Skurrile Bilder: Japanische Offiziere im Schnee und Sandsturm Golfspielend in Sibirien, Engländer baden im Meer, während nebenan die Hafenanlagen zerbombt werden, Orang-Utans im Garten, im Raffles Hotel besser drin essen, als alleine auf der kühleren Terasse, falls plötzlich ein japanischer Fallschirmjäger neben einem landet. Die ewigen Bombardierungen der Stadt waren mir ziemlich unbekannt, die Geschichte wird auch aus japanischer Sicht erzählt, wobei die Japaner als Kriegsgötter und die Alliierten eher als Trottel dargestellt werden.

Die Arroganz und Unfähigkeit der Armee, die Arroganz und Verschlagenheit der Kaufleute, gut, dass der Autor selbst ein Brite war und leider ist viel wahres dran.

Im Mittelpunkt auch immer diese Wahnsinns-Stadt!

Über 800 Seiten hinweg, zieht uns Farrell in eine faszinierende Welt, unbedingt lesenswert,
schön, dass dies nun also endlich auch auf deutsch möglich ist,

Man muss die ersten beiden Teile der Trilogie übrigens nicht vorher gelesen haben,alle drei Romane sind voneinander unabhängig, Singapur ist der längste und aus meiner Sicht beste Teil!

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