Rezension zu "Als das Böse kam" von Ivar Leon Menger
Auf jeden Fall doch wohl deinen Eltern, mit denen du einsam und versteckt auf einer Insel lebst! Wo du und dein Bruder vor der Außenwelt verborgen seid, weil eure Eltern euch schützen wollen vor den Fremden. Die verfolgen nämlich deine Familie und dürfen nichts von eurer Existenz wissen. Zum Glück passen deine Eltern aber gut auf dich auf, und im Notfall rennst du in den Schutzraum, der euch Zuflucht vor den Fremden gewährt. Wie gut, dass du genau weißt, wem du vertrauen kannst – oder etwa doch nicht?
Ich gestehe, dass ich diesen Thriller nahezu in einem Rutsch durchgelesen habe, weil ich ihn nicht mehr aus der Hand legen konnte. Mich hat die Frage in Atem gehalten, wem die fünfzehnjährige Protagonistin Juno (und somit auch ich!) vertrauen können. Die Suche nach der Wahrheit hat mich zweifeln, glauben und erneut zweifeln lassen. Der Schreibstil lässt einen Lesefluss im hohen Tempo zu, so dass man nur so durch die Seiten fliegt. Der Thriller bietet zudem zahlreiche Actionszenen, die ebenfalls zur Spannung beitragen. Mit der Auflösung hat mich der Autor bis zum Schluss gequält, weil sich die Frage, wem man letztendlich wirklich glauben kann, wie ein roter Faden durch die Story gezogen hat. Ich persönlich hatte mir den Schluss ein wenig raffinierter erhofft, habe mich aber insgesamt sehr gut unterhalten gefühlt.