Rezension zu "Buchprinzessin" von Isabell Schmitt-Egner
Schnappt euch eine Decke und einen Teller mit Keksen und gönnt euch ein Märchen! Ich wage zu behaupten, dass dies die romantischste Geschichte ist, die ich je gelesen habe.
Eines vorweg: Wer eine tiefsinnige und facettenreiche Liebesgeschichte lesen möchte, ist hier fehl am Platz. Auch der Schreibstil ist schlicht, an manchen Stellen schreitet die Handlung für meinen Geschmack zu zügig voran.
Die Hauptrolle spielt Elora, ein Waisenkind und Mündel einer wohlhabenden, aber bürgerlichen Familie. Ihre Vergangenheit, was mit ihren Eltern geschah, auf welchem Weg sie zu der Familie kam, all das wird nicht erwähnt. Das ist aber nicht störend, wenn man sich bewusst ist, dass es sich um ein Märchen handelt. Auch die teils überspitzten, übertriebenen Handlungen und Charakterzüge der Nebenfiguren passen hier gut rein.
Der Prinz macht einen geheimnisvollen Eindruck. Er wirkt wie ein verantwortungsbewusster, junger Mann, der trotz ungebrochener Loyalität zu seiner Familie seinen eigenen Weg gehen will. Er ist bodenständig, sympathisch und stark.
Was Elora alles mitmachen muss, geht einem ans Herz. Sie hat eine Leidenschaft, ist schlau und tut alles, um ihre Versprechen einzuhalten.
Das Buch gefiel mir im Laufe des Lesens immer besser und gegen Ende hin rührte es mich zu Tränen. Gelegentlich entlockte es mir auch ein Schmunzeln.