Isabel Bogdan

 4,2 Sterne bei 3.279 Bewertungen
Autorin von Der Pfau, Laufen und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Isabel Bogdan

Isabel Bogdan, geboren am 5. Juli 1968 in Köln, studierte Anglistik und Japanologie an der Universität in Heidelberg und Tokyo. Sie ist eine bekannte deutsche Literaturübersetzerin und übersetzte unter anderem für Jonathan Safran Foer, Jane Gardam und Nick Hornby. Bogdan ist außerdem auch Autorin. Ihr erstes Buch "Sachen machen" erschien 2012 bei Rowohlt, 2016 folgte der erste Roman "Der Pfau". Sie ist Mitglied des PEN-Zentrum Deutschlands und ausgezeichnete Bloggerin des Jahres 2014, zusammen mit Maximilian Buddenbohm für das Interviewprojekt "Was machen die da?". Bogdan lebt und arbeitet in Hamburg.

Alle Bücher von Isabel Bogdan

Cover des Buches Sag's nicht weiter, Liebling (ISBN: 9783442489350)

Sag's nicht weiter, Liebling

 (813)
Erschienen am 19.08.2019
Cover des Buches Shopaholic & Baby (ISBN: 9783442492466)

Shopaholic & Baby

 (567)
Erschienen am 18.07.2022
Cover des Buches Tiere essen (ISBN: 9783596512850)

Tiere essen

 (532)
Erschienen am 16.05.2013
Cover des Buches Der Pfau (ISBN: 9783458362975)

Der Pfau

 (544)
Erschienen am 11.09.2017
Cover des Buches Ein untadeliger Mann (ISBN: 9783446249240)

Ein untadeliger Mann

 (179)
Erschienen am 24.08.2015
Cover des Buches Laufen (ISBN: 9783462001587)

Laufen

 (154)
Erschienen am 11.02.2021
Cover des Buches Die verschwindende Hälfte (ISBN: 9783499002571)

Die verschwindende Hälfte

 (111)
Erschienen am 22.03.2022
Cover des Buches Eine treue Frau (ISBN: 9783446250741)

Eine treue Frau

 (110)
Erschienen am 14.03.2016

Neue Rezensionen zu Isabel Bogdan

Cover des Buches Tiere essen (ISBN: 9783596512850)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Tiere essen" von Jonathan Safran Foer

sehr wichtig
Tilman_Schneidervor einem Monat

Bestsellerautor Jonathan Safran Foer (Alles ist erleuchtet, Extrem laut und unglaublich nah) und seine Frau wurden Eltern. Im Vorfeld hatten sie lange Gespräche und Überlegungen, wie sie ihr Kind ernähren sollten. Sie lebten zum Teil vegetarisch, aber Fleisch kam auch immer mal wieder auf den Tisch. Woher kommt eigentlich unser Fleisch? Kann man sich auf artgerechte Tierhaltung verlassen? Wie ist es mit den großen Maßtbetrieben und der Massentierhaltung? Jonathan Safran Foer begann sich zu informieren, nachzuforschen und zu hinter fragen. Manches hat man so schon gehört oder vermutet, aber der Großteil ist erschreckend! Brisante Details kommen zu Tage und Foer hat sich mit vielen Experten, Aktivisten und Farmern auseinander gesetzt und viele kommen in diesem Buch auch zu Wort. Jonathan Safran Foer will uns nicht zu Vegetariern umerziehen, sondern uns die Augen öffnen und uns zu kritischen und klugen Verbrauchern machen. Das ist ihm wunderbar gelungen und ich habe mein Einkaufsverhalten und mein Fleischessen hinterfragt. Ein wichtiges Buch, dass aber den Weg zu denen die es eigentlich lesen sollten, leider wohl kaum finden wird.

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Cover des Buches Die verschwindende Hälfte (ISBN: 9783499002571)
KarenAydins avatar

Rezension zu "Die verschwindende Hälfte" von Brit Bennett

„Als Farbige trat sie ein und als Weiße kam sie wieder heraus. Sie war weiß geworden. Einfach, weil alle sie dafür hielten.“
KarenAydinvor einem Monat

„Die verschwindende Hälfte“ ist nicht einfach „noch ein“ Buch über Rassismus in den USA von den 1950ern an. Es ist anders. Ich habe es in die Hand genommen, weil ich nicht gewusst habe, dass es in den USA tatsächlich Orte gibt, in denen Schwarze bewusst hellhäutige heiraten, damit die Familie von Generation zu Generation immer heller wird. Auch habe ich „Passing“ oder „Undercover Whiteness“ (als Weiße durchgehen) vorher nicht gekannt.

Worum geht es?

Die beiden Zwillingsschwestern Stella und Desiree werden 1938 in Mallard, einem kleinen Ort in Lousiana geboren. Die Besonderheit dieses Ortes besteht darin, dass die Bewohner von Generation zu Generation immer hellhäutiger werden. Sie wachsen in einer armen Familie auf. Ihre Mutter schuftet von früh bis spät und die Mädchen können die Schule nicht weiter besuchen. Für die beiden ist klar, dass sie Mallard verlassen müssen. Im Alter von sechzehn Jahren machen sie sich auf in Richtung New Orleans. „Aber sie kamen nicht zurück. Stattdessen zerstreuten die Zwillinge sich nach einem Jahr und lebten ihr Leben so säuberlich getrennt, wie sie einst das Ei geteilt hatten. Stella wurde weiß, und Desiree heiratete den dunkelsten Mann, den sie finden konnte.“. Viel später kommt ein Zwilling wieder nach Mallard zurück und damit setzt der Roman, der unterschiedliche Zeitebenen bietet. ein:

„An dem Vormittag, als einer der verlorenen Zwillinge nach Mallard zurückkehrte, kam Lou Lebon mit der Nachricht ins Diner gelaufen, und selbst heute noch, viele Jahre später, können sich alle an den Schock erinnern, als der schweißnasse Lou sich durch die Glastüren drängte, schwer atmend, um den Hals herum dunkel angelaufen vor lauter Anstrengung.“ So beginnt Bennetts Roman.

Der Roman verfolgt nicht nur das Schicksal dieser beiden Schwestern, sondern auch ihrer Kinder, bis in die 1990er Jahre. Ich konnte in Bennetts Erzählung die ständige Angst Stellas aufzufliegen, sehr gut nachvollziehen. Ebenso wie ihr Versuch, sich in die Gesellschaftsschicht einzufügen. "Zum Weißsein gehörte nichts als Unverschämtheit. Man konnte jeden davon überzeugen, dass man dazugehörte, egal wo, wenn man nur selbst überzeugt war." An Desirees Schicksal hat mich fasziniert, dass Bennett nicht mit Klischees arbeitet, die Klischees entgegenwirken sollen. Sie zeichnet runde, interessante und vielschichtige Charaktere, die nicht stereotype Helden oder Schurken sind. Erst nachdem ich diesen Roman gelesen habe und mich durch ihn mehr mit dem Thema „Passing“ auseinandergesetzt habe, habe ich erfahren, dass es eine ganze Literaturgattung gibt, die man als „Passing Novel“ bezeichnet. Ich werde mit Sicherheit aus diesem Bereich noch das eine oder andere Buch lesen und mit Sicherheit auch wieder ein Buch von Bennett.

Natürlich ist es ein Buch über Rassismus. Der hier an vielen Stellen auftauchte, an dem ich ihn nicht vermuten würde. Das macht den Roman interessant und wichtig, doch die Erzählung um die beiden Schwestern und ihre Familien bietet noch mehr. Es geht um Amerika in den 50er und 60er Jahre, das sehr liebevoll gezeichnet ist, es geht um Armut, um Identität, um sexuelle Orientierung, um Trauer, um Scham, um Träume und Ideale. Es ist eine fein gezeichnete Familiengeschichte und schon allein deshalb lesenswert.

Wem könnte dieses Buch gefallen? 

Grundsätzlich jedem, der sich für diese Themen interessiert und vielleicht auch schon das eine oder andere Buch mit dem Hauptthema Rassismus gelesen hat und mit diesem Roman einen anderen Ansatz findet. Man sollte allerdings den Typ der Erzählung mögen. So ist es zwar nicht handlungsarm, aber dennoch weitgehend frei von Action. Und man sollte Familiengeschichten mögen.

 

                                                                                                                        

 

 

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Cover des Buches Der Pfau (ISBN: 9783458362975)
A

Rezension zu "Der Pfau" von Isabel Bogdan

Pointenreich, very british und komisch
auf_Wolke_7vor einem Monat

 🦚DER PFAU von @isabogdan 🦚 entführt uns in die ländliche Abgeschiedenheit eines heruntergekommenen Landsitzes in den schottischen Highlands, in dem sich eine Londoner Investmentbankertruppe zum Teambuilding einfindet. Ein durchgedrehter Pfau, der bei Blau nur noch rotsieht, löst eine Ereigniskette aus, die alle Beteiligten an ihre Grenzen bringt. Schon der erste Satz hat mich neugierig gemacht: 

"Einer der Pfauen war verrückt geworden. Vielleicht sah er auch nur schlecht, jedenfalls hielt er mit einem Mal alles, was blau war und glänzte, für Konkurrenz auf dem Heiratsmarkt."

 Idee und Plot fand ich unterhaltsam und genial. Mal eine erfrischend andere Geschichte. Den Schreibstil fand ich zum einen sehr angenehm, kurz, sarkastisch, auf dem Punkt. Ungewöhnlich fand ich ich, dass die Autorin völlig auf Dialoge verzichtet. Auch wird oft die Erzählperspektive gewechselt, sodass man sich sprunghaft wechselnd im Kopf der verschiedenen Protagonisten, und ja, auch im Kopf einen Hundes befindet. 

Trotzdem: Ich bin gespannt auf die Verfilmung, die Anfang März mit grandioser Besetzung in die Kinos kommt und vergebe vier von fünf Pfauen für das wunderbar unterhaltsame Buch. 🦚🦚🦚🦚

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Gespräche aus der Community

"Einer der Pfauen war verrückt geworden. Vielleicht sah er auch nur schlecht, jedenfalls hielt er mit einem Mal alles, was blau war und glänzte, für Konkurrenz auf dem Heiratsmarkt."

Habt ihr Lust auf eine wunderbare Komödie, die euch das graue Wetter vergessen lässt? Seid ihr Fans des british way of life? Dann haben wir etwas für euch: "Der Pfau" von Isabel Bogdan. Der erste Roman der Autorin ist eine feine Komödie, in der skurrile - menschliche und tierische - Figuren für viel Aufruhr sorgen, und das alles vor den Kulissen der beschaulichen schottischen Highlands. Also: very british!

Zum Inhalt
Ein charmant heruntergekommener Landsitz, auf dem ein Pfau verrücktspielt, eine Gruppe Banker beim Teambuilding, eine ambitionierte Psychologin, eine schwungvolle Haushälterin mit gebrochenem Arm, eine patente Köchin, Lord und Lady McIntosh, die alles unter einen Hut bringen müssen, dazu jede Menge Tiere – da weiß bald niemand mehr, was eigentlich passiert ist.
Isabel Bogdan, preisgekrönte Übersetzerin englischer Literatur, erzählt in ihrem ersten Roman mit britischem Understatement, pointenreich und überraschend von einem Wochenende, das ganz anders verläuft als geplant. Chefbankerin Liz und ihre vierköpfige Abteilung wollen in der ländlichen Abgeschiedenheit ihre Zusammenarbeit verbessern, werden aber durch das spartanische Ambiente und einen verrückt gewordenen Pfau aus dem Konzept gebracht. Die pragmatische Problemlösung durch Lord McIntosh setzt ein urkomisches Geschehen in Gang, das die Beteiligten an ihre Grenzen führt und sie einander näherbringt. Ein überraschender Wintereinbruch, eine Grippe und ein Kurzschluss tun ihr Übriges. Isabel Bogdan verbindet diese turbulente Handlung auf grandiose Weise mit liebevoller Figurenzeichnung.


Leseprobe

Zur Autorin
Isabel Bogdan, geboren 1968 in Köln, studierte Anglistik und Japanologie in Heidelberg und Tokyo. Lebt in Hamburg, weil es da so schön ist. Sie verfasste zahlreiche Übersetzungen, u.a. von Jane Gardam, Nick Hornby, Jonathan Safran Foer, Jonathan Evison und Megan Abbott. Sie ist Vorsitzende des Vereins zur Rettung des "anderthalb". 2011 erschien ihr erstes eigenes Buch "Sachen machen" bei Rowohlt, außerdem schrieb sie Kurzgeschichten in Anthologien. 2006 erhielt sie den Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzung (für Tamar Yellin: Das Vermächtnis des Shalom Shepher). Für den Romananfang ihres ersten Romans "Der Pfau" erhielt sie bereits 2011 den Hamburger Förderpreis für Literatur.

Möchtet ihr unbedingt wissen, was Lord McIntosh unternimmt, um dem ganzen Chaos ein Ende zu setzen? Möchtet ihr euch über dieses britische Durcheinander im Rahmen einer Leserunde austauschen und im Anschluss eine Rezension schreiben? Dann bewerbt euch über den blauen "Jetzt bewerben"-Button* für eins der 25 Exemplare von "Der Pfau", die wir zusammen mit KiWi verlosen. Ihr musst nur auf folgende Frage antworten.
Am 17.02., rechtzeitig zum Erscheinungstermin, werden die Gewinner bekanntgegeben.

In Isabel Bogdans Roman wird ein Pfau verrückt.
Viele von euch haben sicherlich ein Haustier, oder Freunde oder Verwandte, die eins besitzen. Habt ihr es auch erlebt oder davon gehört, dass das Haustier etwas ganz verrücktes getan, oder sich ganz merkwürdig verhalten hat?

Erzählt uns über diese verrückte Tier-Anekdote!

Ich freue mich auf eure Antworten und wünsche viel Glück!

* Im Gewinnfall verpflichtet ihr euch zur zeitnahen und aktiven Teilnahme am Austausch in allen Leseabschnitten der Leserunde innerhalb von vier Wochen nach Erhalt des Buches sowie zum Schreiben einer Rezension, nachdem ihr das Buch gelesen habt. Bestenfalls solltet ihr vor eurer Bewerbung für eine Leserunde schon mindestens eine Rezension auf LovelyBooks veröffentlicht haben. Bitte beachtet, dass wir Gewinne nur innerhalb Europas und nur einmal pro Haushalt verschicken.
876 BeiträgeVerlosung beendet
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Zusätzliche Informationen

Isabel Bogdan wurde am 05. Juli 1968 in Köln (Deutschland) geboren.

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