Rezension zu "Die Feuermagd von Dillenburg" von Ingrid Kretz
„Die Feuermagd von Dillenburg“ ist der neueste Roman aus der Feder der beliebten Autorin Ingrid Kretz und ist im Februar 2023 im Brunnen Verlag, Gießen erschienen.
Die tragische Geschichte der Elsa Petry beruht auf einer wahren Begebenheit, die sich vor genau 300 Jahren abspielte.
Ingrid Kretz nimmt uns mit ihrer bildhaften Sprache und den von ihr genau recherchierten Ereignisse direkt hinein in das historische Feuerinferno von Dillenburg im Jahr 1723.
Aus der Perspektive der Protagonistin Philippa Schwarz erfahren wir das Drama um ihre Freundin Elsa, die unter Anklage steht, ihr uneheliches Kind getötet zu haben und verdächtigt wird auch für den Stadtbrand verantwortlich zu sein.
Gleichzeitig gibt es einen zweiten Erzählstrang, der von Philippas nicht standesgemäßer Beziehung zum Stadtschreiber Caspar handelt, der entgegen aller Anfeindungen versucht, gesellschaftliche Grenzen zu sprengen und für die Liebe zu kämpfen. Dabei lässt er sich von einem unerschütterlichen Glauben leiten.
Mein Leseeindruck:
Ingrid Kretz gelingt es mit ihrem gewohnt flüssigen Schreibstil und ihrer fesselnd-atmosphärischen Sprache die damaligen Ereignisse und Personen authentisch dem Leser vor Augen zu führen. Man verfolgt Seite für Seite das Geschehen und ist gebannt bis zum Schluss. Protagonisten und Nebenfiguren sind gut herausgearbeitet und durch zusätzliche Anhänge wie Personenregister und Kartenmaterial bekommt man wichtige Informationen, um die Geschichte gut nachzuvollziehen.
Mein Fazit:
Ein spannender und facettenreicher Roman, der durch die gelungene Kombination von Historie und Fiktion zu einem unterhaltsamen Leseerlebnis wird.