Ian McEwan

 4 Sterne bei 3.785 Bewertungen
Autor von Abbitte, Der Zementgarten und weiteren Büchern.
Autorenbild von Ian McEwan (©)

Lebenslauf von Ian McEwan

Geschichte, die Millionen bewegen: Ian Russell McEwan wurde 1948 in England auf der Militärbasis Aldershot geboren. Sein Vater war Berufssoldat, deswegen wuchs Ian McEwan an zahlreichen Orten auf, unter anderem in Lybien und Singapur. Er machte einen Bachelor of Arts in englischer Literatur an der Universität Sussex. Anschließend machte er seinen Master an der University of East Anglia in Norwich. 

Während seines Masterstudiums besuchte er Schreibkurse bei Malcolm Bradbury und Angus Wilson, um das kreative Schreiben zu erlernen. Seine Masterarbeit bestand aus einer Reihe von Kurzgeschichten, die später unter dem Titel "First Love, Last Rites" veröffentlicht wurde. Trotz zahlreicher Kritiken wurde Ian McEwan mit fast allen möglichen Literaturpreisen Englands ausgezeichnet.

McEwans Bücher sind allesamt sehr erfolgreich, Neuerscheinungen steigen auf den Top-Plätzen der Bestsellerlisten ein. Mehrere seiner Bücher wurden zudem nicht minder erfolgreich verfilmt, am bekanntesten ist dabei wohl "Abbitte" aus dem Jahr 2007. Joe Wright führte Regie und große Schauspieler wie Keira McKnightley, James McAvoy und Saoirse Ronan schlüpften in die Rollen von Robbie Turner und Cecilia und Briony Tallis.

McEwans Themen sind häufig existenzielle Fragen der Menschheit, unserer Kultur oder unseres sozialen Umgangs. Beispielsweise handelt der 2010 erschienene Roman "Solar" vom menschlichen Umgang mit der Natur und den daraus resultierenden Konsequenzen. In "Maschinen wie ich" von 2019 steht dagegen die Frage im Mittelpunkt, was menschliche Beziehungen ausmacht.

Alle Bücher von Ian McEwan

Cover des Buches Abbitte (ISBN: 9783257261189)

Abbitte

 (886)
Erschienen am 17.12.2014
Cover des Buches Der Zementgarten (ISBN: 9783257601749)

Der Zementgarten

 (405)
Erschienen am 23.04.2013
Cover des Buches Am Strand (ISBN: 9783257600261)

Am Strand

 (310)
Erschienen am 21.02.2012
Cover des Buches Kindeswohl (ISBN: 9783257243772)

Kindeswohl

 (267)
Erschienen am 24.08.2016
Cover des Buches Saturday (ISBN: 9783257261295)

Saturday

 (258)
Erschienen am 29.06.2016
Cover des Buches Nussschale (ISBN: 9783257244151)

Nussschale

 (146)
Erschienen am 24.01.2018
Cover des Buches Liebeswahn (ISBN: 9783257600278)

Liebeswahn

 (123)
Erschienen am 24.04.2012
Cover des Buches Solar (ISBN: 9783257241747)

Solar

 (140)
Erschienen am 26.06.2012

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Ian McEwan

Cover des Buches Solar (ISBN: 9783257241747)
KarenAydins avatar

Rezension zu "Solar" von Ian McEwan

Ein wunderbar unsympathischer Protagonist
KarenAydinvor 7 Tagen

Jemand hat mal gesagt, mit Ian McEwan sei es wie mit einem guten Merlot. Man macht mit ihm nichts falsch. Er ist immer gut und immer passend, aber nie wirklich herausragend. Bei „Kindeswohl“ und „Abbitte“ muss ich ihm widersprechen, die finde ich persönlich beide überwältigend, aber dieses Buch ist tatsächlich wie ein guter Merlot. Es ist ein gutes und ein passendes Buch und ganz klar eins, was man gelesen haben sollte. Es ist bildlich, es ist herrlich witzig und auch ein bisschen böse und McEwan zeigt sich als scharfer Beobachter, ohne jegliche Schärfe einer Belehrung.  

Worum geht es? 

Michael Beard, Schürzenjäger, Physiker und Nobelpreisträger ist in die Jahre gekommen. Seine zwanzig Jahre jüngere Frau betrügt ihn mit einem Handwerker, er selbst zehrt seit über zwanzig Jahren nur noch von dem Ruhm, den ihm seine Forschungen zur Einwirkung von Licht auf Materie eingebracht haben. Sein Name dient zur Aufwertung von Forschungsprojekten, an denen er nicht beteiligt ist, er wird immer wieder zu den gleichen Vorträgen eingeladen, er ist als Leiter eines Instituts für erneuerbare Energien eingetragen. Nach der Teilnahme an einer Klimakonferenz in Spitzbergen stürzt er sich in ein Projekt zur künstlichen Photosynthese, um die Welt aus der Energiekrise zu befreien.

Kritik

Das Buch hat mir von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut gefallen. Das liegt vor allem an der Zeichnung oder eher Überzeichnung des Protagonisten, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird, und an der enormen Portion britischen (und oft auch sehr schwarzen) Humors. Es gibt unterschiedliche Arten von Satire, darunter eine, die bei mir eher einen bitteren Beigeschmack hinterlässt, im Grunde unerträglich belehrende Abhandlungen zu modernen Themen, die mir am Ende eine faustgrobe Moral verkaufen möchten. Und dann gibt es diese schalkhafte Satire, die ich viel in britischer Literatur entdecke, mit ihren überspitzen Charakteren, die eher beobachtet und überzeichnet und dem Leser die Wertung überlässt. Dabei ist Ian McEwan in der Darstellung einiger Szenen etwas derb, zart besaiteten Gemütern der gepflegten, intellektuellen Unterhaltung, die lieber schmunzeln als lachen, könnten seine neun Lachsbrötchen, die er vertilgt, bevor er (mit entsprechender Übelkeit) ans Rednerpult tritt, übel aufstoßen.

Beard wird so unsympathisch portraitiert, dass er mir ganz ans Herz gewachsen ist. Er ist skrupellos, stets auf seinen Vorteil bedacht, hedonistisch, chauvinistisch und macht zu meiner großen Freude bis zum Schluss so gar keine Charakterentwicklung durch. Mit einem Vortrag, in dem er darauf verweist, dass es nicht nur kulturelle oder anerzogene Gründe dafür gibt, dass weniger Frauen in den MINT-Fächern tätig sind, sondern auch genetische, die in der Evolution begründet sind, tritt er einen Shit-Storm los (der allerdings dann auch wenige Wochen später im Wasserglas verpufft). Er wird als Nazi-Professor tituliert, man distanziert sich von ihm, was er alles mit äußerst stumpfer Gelassenheit hinnimmt. McEwan karikiert hier (der Roman erschien 2010 erstmals) die Cancel Culture. Als eine israelische Wissenschaftlerin Stellung zu den Vorgängen bezieht, zeigt sich, wie die Beleidigten und Empörten dann doch ihre Fahne wieder in den Wind hängen.

Da Humor eine ganz individuelle Sache ist und man ihn weder erklären noch beschreiben kann, kommt hier eine kurze Textprobe aus diesem Zusammenhang.

Textprobe  

„Unter den Demonstranten waren ein halbes Dutzend ältere Frauen. Eine von ihnen kam hinter einem Polizisten hervor, nahm eine Tomate aus einer braunen Papiertüte und warf damit nach Beard. Aus nur drei Metern Entfernung. Zum Wegducken blieb keine Zeit. Faule Tomaten, so die gängige Vorstellung. Diese hier war zwar weich, sah aber noch äußerst genießbar aus. Sie klatschte an sein Revers und verweilte dort einen Moment. Als sie hinunterplumpste, fing er sie auf und warf sie zurück. Eine völlig spontane spielerische Geste wie zum Spaß, wie er hinterher zu erklären versuchte. Ganz gewiss nicht böse gemeint. Warum sonst hätte er den Wurf so lässig ausgeführt? Die inzwischen aufgeplatzte Tomate traf die Frau mitten ins Gesicht. Rechts neben der Nase. Die Frau, etwa in Beards Alter und ähnlich füllig, stieß ein wehleidiges Jaulen aus, schlug die Hände vors Gesicht, schmierte dabei das Ganze noch breit und sank gleichzeitig in die Knie. In Farbe ergab das ein dramatisches Bild. Von hinten aufgenommen zeigte es Beard riesenhaft über einer am Boden kauernden Frau.“ (audiobook, cap. 48).

 

Man kann das Buch sicher auch als eine sehr frühe Behandlung des Themas „Klimawandel“ lesen oder sich auf die Suche nach erneuerbaren Energien fokussieren. Natürlich gibt McEwan auch viele Informationen, allerdings en passant, nicht in Form von Vorträgen eines auktorialen Erzählers. Ich habe es als heitere Satire auf den Wissenschaftsbetrieb gelesen. Richtig großartig ist eine Szene, in der Beard selbst eine Begebenheit schildert, die er im Zug erlebt hat und die von Wissenschaftlern aus dem Publikum als erfunden und als Wanderanekdote abgetan wird. Damit zeigt McEwan wie die Wissenschaft versucht, Erlebtes als Erfundenes zu entlarven, mit diesen wissenschaftlichen Erklärungen wird zugleich die Geisteswissenschaft in starkem Kontrast zur Naturwissenschaft karikiert – durch einen Autor, der natürlich selbst zu ersteren zählt. Ein ganz bezaubernder postmoderner Kommentar. Ich sollte noch erwähnen, dass auch im Kontext der Textprobe ein Streit zwischen den Disziplinen schwelt.

 

Wem könnte das Buch gefallen? Das ist schwierig zu sagen. Das sind nicht unbedingt die eingefleischten McEwan Fans, die ich hier im Auge hätte, sondern vielleicht eher diejenigen, die Heinz Strunk lieben. Man muss unsympathische Protagonisten mögen.

 

 

 

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Cover des Buches Lektionen (ISBN: 9783257072136)
Gwhynwhyfars avatar

Rezension zu "Lektionen" von Ian McEwan

Letztendlich leben wir alle trotz aller persönlichen Wege im großen Fluss
Gwhynwhyfarvor 16 Tagen

«Er war ein erwachsener Mann, ein Dichter, zumindest sah er sich gerne als solcher, der sich, verkatert und mit Fünf-Tage-Bart, aus den Untiefen eines kurzen Schlummers erhob und vom Schlafzimmer ins Zimmer des schreienden Babys taumelte.»


London, 1986, Roland Baines liest die Nachricht, die Alissa auf seinem Kopfkissen hinterlassen hat: Sie liebe ihn, werde ihn und ihr gemeinsames Baby aber dennoch verlassen. «Ich habe das falsche Leben gelebt», schreibt sie. Trotzdem meldet sie Roland als vermisst und die Polizei schneit ins Haus. Er soll beweisen, dass sie lebt: «Ist eine vermisste Frau tot, ist meist ihr Mann der Mörder.» Roland geht gedanklich zurück in die Kindheit, 1958, zu dem Zeitpunkt, da der 11-jähriger in ein Internat nach England geschickt wird, weit weg von seinen Eltern, wo er von Klavierlehrerin Miriam Cornell verführt wird. Dort beginnt das, was prägend für sein Leben sein wird. Das regnerische England, Schulkleidung, das Zimmer mit anderen zu teilen, die Ordnung an der Schule. Der Junge muss sich einfügen, vermisst die Eltern. Als Schulabbrecher stürzt er sich zunächst ins Hippieleben, beginnt später zu schreiben, aber seine Werke bringen ihm keinen Erfolg. So schlägt er sich alleinerziehend mit Hilfsarbeiten durch, arbeitet als Kartenschreiber, Tennislehrer oder Klavierlehrer.


Der Roman enthält auf jeden Fall autobiografische Elemente und McEwan hat sicher viele seiner eigenen Erlebnisse zum Zeitgeschehen eingebracht, seine Gedanken zum Weltgeschehen. Er hat eine Geschichte erfunden und seinen persönlichen Lebensrückblick mit eingewoben. Richtig ist, dass McEwan als Sohn eines schottischen Offiziers in Libyen aufwuchs, später auf ein britisches Internat geschickt wurde. Die Klavierlehrerin entstand in der Fantasie als Zentrum für diesen Roman. Und richtig, seine Mutter hatte ihm jahrzehntelang den unehelichen Halbbruder verschwiegen, der zur Adoption freigegeben wurde. Seine erste Ehefrau hat ihn nicht mit einem Baby im Stich gelassen, sie haben sogar zwei Kinder. Er wurde nicht von der Polizei verdächtigt, möglicherweise die Frau um die Ecke gebracht zu haben. Nach der Trennung musste er sogar das Sorgerecht für seine Kinder vor Gericht einklagen. Die zweite Frau hat ihn nicht verlassen, er lebt ihr zusammen in London. McEwan hielt sich in Berlin auf, als die Mauer fiel, aber es gibt keinen familiären Bezug zur «Weißen Rose». 


«Die Meinungsfreiheit war auf dem Rückzug und die digitalen öffentlichen Räume hallten wider von den Schreien der wahnsinnigen Massen.»


Die Ängste um das Geschehen in Tschernobyl, Kubakrise, der Kalte Krieg, Atomenergie, AIDS, Mauerfall, Elfter September, Digitalisierung und Fake News, Thatcher und Johnson, Brexit, Pandemie, Klimawandel – historische Eckdaten, über die sich Roland Baines im Nachhinein Gedanken macht. Ein kritischer Blick auf Vergangenheit und Gegenwart des eigenen Lebens – ein Mann, der am Ende im Reinen mit sich ist. Ein Roman, der auf mehrere Erzählebenen aufgebaut ist, in der Zeit immer wieder vor und zurück springt. Seine Beziehung zu Frauen funktioniert nicht – er schiebt das zunächst auf die Klavierlehrerin, die ihn missbrauchte – kommt aber später zu dem Ergebnis, das dieses Problem weit länger seine Ursache hatte: Die strenge Soldatenfamilie, eine verstörende Mutter, die in plötzliche Wutattacken verfiel und ebenso von großer Traurigkeit getrieben war. Rolands Exfrau macht Karriere als Schriftstellerin in Deutschland, während er dahindümpelt. Die Mutter wird weiterhin vom Vater geschlagen, bis der endlich ins Grab wandert. Anfangs habe ich versucht, herauszufinden, welche Episoden wahr sind, welche Fiktion. Dann habe ich es aufgegeben. Nehmen wir den Roman als Fiktion – als das Resümee eines alten Mannes, der rückblickend darüber sinniert, was ein geglücktes Leben ausmacht.


«Um die langsame Reduktion beim CO2 Ausstoß ihres Landes zu sichern und zugleich die mächtige Kohle-Lobby im Zaum zu halten, wird sie zur Befürworterin der Kernenergie. Die Partei hasst sie dafür, kann sie aber nicht loswerden.»


Es gibt auch amüsante Szenen, in denen die Geschichte verändert wird. Deutschland wählt eine:n neue:n Kanzler:in. Es gewinnt die Grüne Kandidatin, die zur Befürworterin der Kernenergie mutiert. Drama – Familiendramen, Freundschaftdramen, persönliche Verletzungen, dramatische Weltgeschichte; ein Chaos namens Leben. Ian McEwan ist ein großartiger Erzähler, und auch hier zeigt er sein Talent. Ein Roman, der mich bestens unterhalten hat, der stilistisch beeindruckt, an manchen Stellen für mich zu breit gezogen ist. Der Missbrauch, der dem 14-jährigen durch die Klavierlehrerin angetan wird, steht für den Missbrauch der Weltgeschichte: Missbrauch der politisch Mächtigen, Missbrauch der Männer an den Frauen und umgekehrt, der Missbrauch der Menschen an unserer Umwelt. «All die schönen, uns erhaltenden Zusammenhänge, denen wir, obwohl wir sie kaum verstanden, Veränderungen aufzwangen.» Ein Lebensweg, dem sich Abzweigungen bieten, die man nimmt oder liegen lässt. Ein individuelles dramatisches Leben im Lauf und im Zusammenhang der dramatischen Zeitgeschichte, gekonnt miteinander verwoben – exzellent! Wann war das Abbiegen falsch, wann war es richtig? Letztendlich leben wir alle trotz aller persönlichen Wege im großen Fluss. Gern würde Roland Baines, der sein Leben lang auf der Suche nach Glück war, am Ende wissen, wie das 21. Jahrhundert ausgeht – er hatte seine Lektionen ... warten wir es ab. 



Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Seit seinem Welterfolg «Abbitte» ist jeder seiner Romane ein Bestseller, viele sind verfilmt, zuletzt kamen «Am Strand» (mit Saoirse Ronan) und «Kindeswohl» (mit Emma Thompson) in die Kinos. Ian McEwan ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts, der American Academy of Arts and Sciences und Träger der Goethe-Medaille. Alle seine Auszeichnungen aufzuzählen, würde eine ganze Seite füllen.

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Cover des Buches Lektionen (ISBN: 9783257072136)
Marion2505s avatar

Rezension zu "Lektionen" von Ian McEwan

Unglaublich tolle Lebensgeschichte
Marion2505vor einem Monat

Ian McEwan erzählt mit „Lektionen“ die Lebensgeschichte von Roland Baines. Zu Beginn hatte ich einige Probleme in der Handlung anzukommen. Für meinen Geschmack wurde zu oft zwischen den Zeiten gewechselt. War ich gerade mit Roland in der Gegenwart, in der er mit dem plötzlichen Verschwinden seiner Frau Alissa fertig werden muss, war ich kurz danach in der Vergangenheit und habe von Rolands Kindheit erfahren. Diese Wechsel waren mir etwas zu schnell und leicht verwirrend. Erschwerend kam für mich hinzu, dass der Schreibstil stellenweise sehr ausschweifend war, so dass ich wirklich Probleme hatte, dem Buch zu folgen.

Doch als ich dann tief in der Geschichte von Roland Baines angekommen war, war es einfach großartig. Der Schreibstil war nun sehr bildlich und die Charaktere wunderbar ausgearbeitet. Ich hatte alles sehr klar vor Augen. Auch die Art von Roland mochte ich sehr gerne, denn er hat mich oft zum Schmunzeln gebracht. Gemeinsam mit ihm bin ich durch sein Leben gewandert und habe dabei auch viele geschichtliche Ereignisse in einer ganz besonderen Weise miterlebt. Sei es die Tschernobyl-Katastrophe, die Kuba-Krise, die Geschehnisse rund um die weiße Rose, der Fall der Mauer oder der Brexit. Ganz besonders interessant fand ich, die Corona-Pandemie aus der Sicht Englands zu sehen.

Neben den geschichtlichen Ereignissen haben mich aber vor allem die persönlichen Ereignisse in Rolands Leben berührt, bewegt und auch nachdenklich gemacht. Denn ich denke, jeder wird sich ein Stück in Roland wiederfinden. Ist es nicht so, dass uns alle die Frage begleitet, ob wir im Laufe unseres Lebens alles richtig gemacht haben oder ob wir bestimmte Dinge hätten anders machen sollen?

Mein Fazit:

„Lektionen“ von Ian McEwan ist für mich ein sehr besonderes Buch. Ich habe es – nach ein paar Anfangsschwierigkeiten – sehr genossen, Roland Baines in seinem Leben zu begleiten und habe ihn nur sehr ungern wieder verlassen. Eine große Lebensgeschichte, für die es von mir eine noch größere Leseempfehlung gibt!!!

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Gespräche aus der Community

Liebe Leser,

Zum Ende diesen Monat wollen wir noch eine weitere Leserunde mit euch starten, und zwar Nutshell von Ian McEwan.

Ian ist den meisten bestimmt ein Begriff und vielleicht hat der ein oder andere auch schon von seinem neuen Buch gehört. Es gibt dieses mal nämlich eine etwas andere Art von Erzähler...

DAS BUCH

Trudy has betrayed her husband, John. She's still in the marital home – a dilapidated, priceless London townhouse – but not with John. Instead, she's with his brother, the profoundly banal Claude, and the two of them have a plan. But there is a witness to their plot: the inquisitive, nine-month-old resident of Trudy's womb.

Told from a perspective unlike any other, Nutshell is a classic tale of murder and deceit from one of the world’s master storytellers.

DER AUTOR

Ian McEwan is a critically acclaimed author of short stories and novels for adults, as well as The Daydreamer, a children's novel illustrated by Anthony Browne. His first published work, a collection of short stories, First Love, Last Rites, won the Somerset Maugham Award. His novels include The Child in Time, which won the 1987 Whitbread Novel of the Year Award, The Cement Garden, Enduring Love, Amsterdam, which won the 1998 Booker Prize, Atonement, Saturday, On Chesil Beach, Solar, Sweet Tooth and The Children Act.

Ich verlose wieder 25 Exemplare. Gewinnen kann jeder, erzählt mir einfach wie euch die Art des Erzählens gefällt.

Hier geht’s zur Leseprobe.

Viel Erfolg und liebe Grüße,

Svenja
254 BeiträgeVerlosung beendet
kassandra1010s avatar
Letzter Beitrag von  kassandra1010vor 6 Jahren
Vielen Dank an den Verlag! Ihr hattet einen tollen Stand auf der Buchmesse! Diese Story löste gehörigen Zwiespalt bei mir aus, wem vertraut man, wem nicht? Bei Trudy hatte ich wirklich Probleme, in ihr irgendetwas Gutes zu finden! Meine Rezi hier: https://www.lovelybooks.de/autor/Ian-McEwan/Nutshell-1288150544-w/rezension/1355330437/ auf meinem Blog: http://tinaliestvor.de/?p=2606 sowie auf den üblichen Websites: https://de.pinterest.com/pin/441915782170186493/ https://www.amazon.de/review/R3NAZH0MCA7C7N/ref=pe_1604851_66412761_cm_rv_eml_rv0_rv http://www.buecher.de/ni/user_user/showUserProfile/enc_cid/WlNAXltZR1RX/ https://www.weltbild.de/artikel/buch/nutshell_21522524-1#comments http://www.buch.de/shop/home/rezensent/?rezensent=42482
Ian McEwan überzeugt seine Leser weltweit mit seinem herausragenden literarischen Talent. Sein neuer Roman THE CHILDREN ACT befasst sich mit einem ernsten Thema und bietet uns Lesern einen wirklichen Denkanstoβ.

Zur Veröffentlichung seines neuen Roman möchten wir gern mit Euch eine Leserunde starten und verlosen 25 Bücher im englischen Original.




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Hier zum Inhalt

Fiona Maye is a leading High Court judge, presiding over cases in the family court. She is renowned for her fierce intelligence, exactitude and sensitivity. But her professional success belies private sorrow and domestic strife. There is the lingering regret of her childlessness, and now, her marriage of thirty years is in crisis.

At the same time, she is called on to try an urgent case: for religious reasons, a beautiful seventeen-year-old boy, Adam, is refusing the medical treatment that could save his life, and his devout parents share his wishes. Time is running out. Should the secular court overrule sincerely held faith? In the course of reaching a decision Fiona visits Adam in hospital – an encounter which stirs long-buried feelings in her and powerful new emotions in the boy. Her judgment has momentous consequences for them both.


Zum Autoren
Ian McEwan is a critically acclaimed author of short stories and novels for adults, as well asThe Daydreamer, a children's novel illustrated by Anthony Browne. His first published work, a collection of short stories, First Love, Last Rites, won the Somerset Maugham Award. His novels include The Child in Time, which won the 1987 Whitbread Novel of the Year Award, The Cement Garden, Enduring Love, Amsterdam, which won the 1998 Booker Prize, Atonement,Saturday, On Chesil Beach, Solar and Sweet Tooth.


Jetzt einfach bewerben und der Lostopf wird wie immer entscheiden! 
Die Sprache bei unseren Leserunden ist völlig Euch überlassen.

261 BeiträgeVerlosung beendet
Blausterns avatar
Letzter Beitrag von  Blausternvor 8 Jahren
Ian McEwan überzeugt uns seit Jahren mit seinem auβergewöhnlichen Talent mit Texten wie Atonement und Solar

Wir verlosen 15 Exemplare seines neuen Titels Sweet Tooth (deutsch: Honig) in englischer Originalausgabe.

Hier unsere Kurzbeschreibung:

Serena Frome, the beautiful daughter of an Anglican bishop, has a brief affair with an older man during her final year at Cambridge, and finds herself being groomed for the intelligence services. The year is 1972. Britain, confronting economic disaster, is being torn apart by industrial unrest and terrorism and faces its fifth state of emergency. The Cold War has entered a moribund phase, but the fight goes on, especially in the cultural sphere.

Serena, a compulsive reader of novels, is sent on a ‘secret mission’ which brings her into the literary world of Tom Haley, a promising young writer. First she loves his stories, then she begins to love the man. Can she maintain the fiction of her undercover life? And who is inventing whom? To answer these questions, Serena must abandon the first rule of espionage – trust no one.

McEwan’s mastery dazzles us in this superbly deft and witty story of betrayal and intrigue, love, and the invented self.


Hier gehts zu unserer Leseprobe

Wer lieber die deutsche Ausgabe anschauen möchte, dann klickt einfach hier

Und hier ist unsere Gewinnfrage:

McEwans Hauptfigur Serena Mission ist auf literarischer Mission, Autoren im Namen der Regierung zu unterstützen. Welchen Debutautoren würdet Ihr für eine solche Mission unterstützen?
120 BeiträgeVerlosung beendet
elisabethjulianefriedericas avatar
Letzter Beitrag von  elisabethjulianefriedericavor 9 Jahren
Hier nun auch meine Rezension, vielen Dank, dass ich dieses fesselnde Buch kennenlernen durfte. Es wird nicht mein letzter McEwan bleiben ! http://www.lovelybooks.de/autor/Ian-McEwan/Sweet-Tooth-973699041-w/rezension/1073931333/

Zusätzliche Informationen

Ian McEwan wurde am 21. Juni 1948 in Aldershot geboren.

Ian McEwan im Netz:

Community-Statistik

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auf 435 Merkzettel

von 86 Leser*innen aktuell gelesen

von 85 Leser*innen gefolgt

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