Rezension zu "Falken" von Hilary Mantel
Zu Beginn des zweiten Teils ist Henry VIII. mit seiner zweiten Frau Anne Boleyn verheiratet, ihrer aber bereits wieder überdrüssig. Er fühlt sich getäuscht und wendet sich von ihr ab. Sein Blick fällt auf die Nächste, Jane Seymour.
So bekommt Thomas Cromwell, der durch die Gründung einer eigenen Kirche in England mit dem König als Oberhaupt die Voraussetzung für die Verehelichung mit Anne Boleyn geschaffen hatte, nun den Auftrag Henry VIII. von ihr zu befreien.
Die Handlung wird daher wie im ersten Teil aus Sicht von Thomas Cromwell erzählt. Er hält die Fäden in der Hand, taktiert mit Vertretern verschiedener Parteien, wägt ab und deckt Intrigen und Verschwörungen auf bzw. erfindet sie neu. Dabei geht es ihm nicht ausschließlich um das Liebesleben des Königs, sondern auch um die Veränderung der Verhältnisse im Land. Denn selbst aus einfachen Verhältnisses stammend, zeigt er ein Herz für die Armen im Land und setzt Reformen durch, um ihre Situation zu verbessern.
Die Handlung ist anspruchsvoll aufgebaut. So wird beispielsweise auch auf außenpolitische Belange eingegangen, so dass ein umfassendes Bild der damaligen Zeit entsteht. Hilfreich ist es, mit dem ersten Teil zu beginnen, um Zusammenhänge nachvollziehen zu können.
Ich habe die Taschenbuchausgabe gelesen, hier aber nicht finden können.