Rezension zu "Karambolage" von Hermann Bauer
"Karambolage" ist der zweite Band der Chefober Leopold W. Hofer Reihe von Hermann Bauer. Der Sieger eines Billardturniers im Wiener Kaffeehaus "Heller" wird auf seinem Heimweg vor ein Auto gestoßen und kommt dabei ums Leben. Ein älterer Herr hat alles von seinem Fenster gegenüber gesehen, nur der Täter war im Dunkeln nicht näher zu erkennen. Damit ist klar dass es sich um Mord handelt. Im Ober Leopold erwacht sofort sein kriminalistischer Spürsinn und gemeinsam mit seinem Freund, dem Lehrer Korber, beginnt er sich zum Leidwesen der Polizei auf Spurensuche zu begeben. Diesen hat zusätzlich Amors Pfeil getroffen und er versucht bei seiner neuen Kollegin Maria zu landen. Der Getötete war ein rechter Unsympath und hatte sich Zeit seines Lebens daher etliche Feinde gemacht. Der Kreis der Verdächtigen ist daher groß, so einige hätten ein Motiv. "Karambolage" ist ein klassischer Regionalkrimi vermischt mit ein wenig "Wiener Schmäh". Leider fehlt es ihm aber an der nötigen Spannung und für mich war auch früh klar wer der Täter ist. Damit ist aus der Story natürlich schnell die Luft raus gewesen und die Geschichte plätscherte so dahin. Sie ist zwar nett zu lesen, vermittelt etwas Wiener Kaffeehaus- und Heurigen-Atmosphäre, aber leider auch nicht mehr.