Herbert Rosendorfer

 3,9 Sterne bei 422 Bewertungen
Autorenbild von Herbert Rosendorfer (© Julia Andreae-Rosendorfer)

Lebenslauf

Der Autor Herbert Rosendorfer wurde am 19. Februar 1934 in Bozen geboren und er verstarb am 20. September 2012. Von 1939 bis 1943 lebte er in München, wurde 1943 wegen des Krieges nach Kitzbühel evakuiert und kam 1948 nach München zurück. Dort studierte er nach dem Abitur ein Jahr Bühnenbild an der Akademie der Bildenden Künste, ab 1954 aber Rechtswissenschaften an der Universität München. 1963 legte er das Zweite Staatsexamen ab und arbeitete ab 1965 als Gerichtsassessor und Staatsanwalt in Bayreuth. 1967 wurde er Amtsrichter in München. Ab 1993 war er Richter am Oberlandesgericht Naumburg. 1990 wurde er von der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Honorarprofessor für Bayerische Literaturgeschichte ernannt. Seit seiner Pensionierung 1997 lebte er in Eppan in Südtirol.

Alle Bücher von Herbert Rosendorfer

Cover des Buches Briefe in die chinesische Vergangenheit (ISBN: 9783784436616)

Briefe in die chinesische Vergangenheit

 (186)
Erschienen am 20.01.2023
Cover des Buches Großes Solo für Anton (ISBN: 9783784431253)

Großes Solo für Anton

 (34)
Erschienen am 01.09.2007
Cover des Buches Die große Umwendung (ISBN: 9783423126946)

Die große Umwendung

 (25)
Erschienen am 01.10.1999
Cover des Buches Der Meister (ISBN: 9783442747870)

Der Meister

 (11)
Erschienen am 14.07.2014
Cover des Buches Die Nacht der Amazonen (ISBN: 9783423115445)

Die Nacht der Amazonen

 (6)
Erschienen am 01.06.1992

Neue Rezensionen zu Herbert Rosendorfer

Cover des Buches Briefe in die chinesische Vergangenheit (CD) (ISBN: 9783784440262)
Jorokas avatar

Rezension zu "Briefe in die chinesische Vergangenheit (CD)" von Herbert Rosendorfer

Aus dem Reich der Mitte in die Hauptstadt Bayerns
Jorokavor 11 Tagen

Sicherlich ein Kulturschock, umso mehr, wenn der Chinese eine 1000jährige Zeitreise unternommen hat und zunächst nicht ahnt, wo er da genau gelandet ist. So ist die Verwunderung zunächst fast unermesslich, da er sich einfach nicht erklären kann, wie sich seine Nachfahren so stark verändern konnten. Doch schon bald findet er sich ein, lernt die Sprache und nimmt am gesellschaftlichen Leben teil. Er bleibt ein Jahr und schreibt Briefe an seinen Freund zurück in die Vergangenheit ..

Mal wieder per Zufall bin ich an dieses Hörbuch geraten. Nach den ersten Tracks war ich noch unsicher, ob mir die Sache schmecken würde. Doch je mehr ich mich hineinhörte, umso mehr fand ich meinen Gefallen an dieser verrückten Geschichte.

Einen großen Anteil daran hat Herbert Rosendorfer, der seinen Roman selbst liest. Gerade sein bayrisch wirkender Akzent macht einen ganz eigenen Reiz aus, zumal er so gar nicht zu dem Zeitreisenden passen mag. Auch die Verballhornung der Namen brachte mich immer wieder sehr zum Schmunzeln. Man kann die Handlung durchaus gesellschaftskritisch nennen, wenngleich aber nicht im übermäßigen Umfang. So ist es ja auch für den heutigen Hörer eine kleine Zeitreise zurück in die 1980iger. Sehr interessant, dass sich viele Betrachtungen der Eigenarten der Langnasen durchaus nicht groß verändert haben.

Schade, dass Kao-Tai nicht nochmals in die aktuelle Gegenwart gereist kommt. Wäre interessant zu hören, wie er sich über Smartphone-Wahn und Internet äußern würde.

Herbert Rosendorfer ist leider im Jahr 2012 gestorben.

Es handelt sich um ein gekürzte Fassung des Buches auf 4 CDs mit ca. 4,5 unterhaltsamen Stunden.


Fazit: Auch im Jahr 2016 und 2023  noch hörenswert, wenngleich schon 1983 erschienen.

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Cover des Buches Die Kellnerin Anni (ISBN: 9783423132213)
Sternenstaubfees avatar

Rezension zu "Die Kellnerin Anni" von Herbert Rosendorfer

Die Kellnerin Anni
Sternenstaubfeevor 5 Monaten

Mein erstes Buch von Herbert Rosendorfer.

Es war gut. Anders als erwartet und für mich auch ein bisschen gewöhnungsbedürftig. 

Die Kellnerin Anni führt einen Monolog mit dem Leser. Sie berichtet von ihrem Leben, vorwiegend von ihren Liebschaften. Dabei sind einige Episoden durchaus humorvoll, andere eher weniger. Unterhalten hat mich das Buch durchaus, am Stück habe ich es allerdings nicht lesen können. 

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Cover des Buches Der Ruinenbaumeister (ISBN: 9783257202519)
dunkelbuchs avatar

Rezension zu "Der Ruinenbaumeister" von Herbert Rosendorfer

Geniale, surreale Erzählungen
dunkelbuchvor einem Jahr

"Der Ruinenbaumeister" ist ein sonderbares Buch voller kunstsam miteinander verwobener Geschichten, die in sich abgeschlossen und voller Phantasie sind, mit vielen Anleihen aus der Literatur- und Musikgeschichte.

Alles beginnt in einem Zug mit 600 Nonnen, die sich auf einer Wallfahrt nach Lourdes befinden. Der Ich-Erzähler trifft in einem vermeintlich leeren Abteil auf einen Kleinganoven "Einsteinchen", der ihm von seinen verschiedenen Berufen erzählt - bereits eine Andeutung, was der Leser auf dem Weg durch das Buch zu erwarten hat: Geschichten, mal humorvoll, mal makaber, ausgefallen immer, die Grenzen der Phantasie auslotend.

Der Ich - Erzähler schließt die Augen und beginnt tagzuträumen. Er findet sich in einem Park wieder, wo er auf skurrile Gestalten trifft, z.B. die Achtermaler und den Anfang der Geschichte des schottischen Königs Nathalocos erzählt wird. Er kommt zu einem Dampfer, wo er die weiteren Hauptpersonen des Romans trifft: den Ruinenbaumeister Weckenbarth, Dr. Jacobi und Don Emanuele, die zusammen mit dem Ich-Erzähler ein Streichquartett bilden können, Es wird gefachsimpelt über das Ende der Welt, das wie sich bald heraus stellen wird, unmittelbar bevorsteht und es werden - wie sollte es anders sein - Geschichten erzählt, wie die vom
Bundesoberentfruchtungswart, der sich verliebt, seinen Job verliert, zum Mörder wird und schließlich einen Regenschirm in Rom einpflanzt (Tannhäuser lässt grüssen). Oder die Geschichte von Don Emanuele und seiner ewigen Suche nach der schönen Stellidaura, die in Venedig 1774 beginnt (Don Emanuele ist Jude - der ewige Jude lässt grüssen).... und dann geht die Welt unter und die vier flüchten in ein riesiges unterirdisches Gebilde, einer Zigarre ähnelnd, wo sich die Haupthandlung des Romans abspielt und der Leser lernt, dass man sich die Zeit vor dem endgültigen "Weltuntergang am besten mit kunstvoll erzählten Geschichten vertreibt"

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Herbert Rosendorfer wurde am 19. Februar 1934 in Gries am Brenner (Italien) geboren.

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