Rezension zu "Königliche Hoheit" von Thomas Mann
Im Grossherzogtum herrscht grosse Freude: ein Prinz ist geboren! Doch der ganze königliche Prunk brökelt, die Finanzen stehen schlecht, es muss ein Schloss verhökert werden.
Ein schwerreicher, mürrischer Amerikaner soll der Käufer sein und in dessen schlagfertige Tochter hat sich der Prinz verguckt.
Es kommt schliesslich zum ersten Treffen bei den Spoelmanns im eben erworbenen Schloss Delphinenort.
[... Ich tue nicht mehr Dienst, Herr Spoelmann. Ich bin a la suite meines Regimes gestellt. Ich trage die Uniform, das ist alles.
" Ach so zum Schein", sagte Herr Spoelmann knarrend. Was tun den ganzen Tag?"
[.. Ich habe Pflichten bei Hofe, bei den Festen und Zeremonien. Ich habe auch auf militärischem Gebiet zu repräsentieren, bei Rekrutenvereidigungen und Fahnenweihen. Dann muss ich Empfänge abhalten, in Vertretung meines Bruders, des Grossherzogs. Und dann gibt es dienstliche Reisen, in die Ortschaften des Landes, zu Enthüllungen und Einweihungen und andere öffentliche Feierlichkeiten".
"Ach so" sagte Spoelmann. Zeremonien, Feierlichkeiten. So für die Gaffer. Na da fehlt mir jedes Verständnis.Ich sage Ihnen once for all, dass ich nichts halte von Ihrem Beruf. Thats my standpoint, sir."
Ganz unterhaltsame Komödie und Satire.