Heidi Rehn

 4 Sterne bei 869 Bewertungen
Autorin von Das Haus der schönen Dinge, Der Sommer der Freiheit und weiteren Büchern.
Autorenbild von Heidi Rehn (©Susie Knoll)

Lebenslauf von Heidi Rehn

Geboren und aufgewachsen im geschichtsträchtigen romantischen Mittelrheintal ist Heidi Rehn von Kindheit an fasziniert von Geschichte(n). Folgerichtig entschied sie sich zum Studium der Germanistik und Geschichte. Dazu ging sie vor vielen Jahren nach München. Obwohl ihr dort der Anblick des imposoanten Rheins sehr abgeht, blieb sie an der Isar hängen und lebt bis heute mit ihrer Familie (fast) mitten in der Stadt, aber dennoch umgeben von viel Grün und Natur. 

Geschichte und Geschichten erzählen hat sie sich nach Stationen in der wissenschaftlichen Arbeit, dem Journalismus und in der PR-Branche längst zum Beruf gemacht. Pünktlich zur Jahrtausendwende erschien ihr erster Roman, dem inzwischen knapp 20 weitere sowie verschiedene Kurzgeschichten in Anthologien und Zeitungen folgten. "Die Wundärztin" über eine junge Frau im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges war ihr erster großer Erfolg, mit dem Kaufhausroman "Das Haus der schönen Dinge" über eine fiktive jüdische Warenhausdynastie zwischen Prinzregentenzeit und Drittem Reich gelang ihr erstmals der Sprung auf die Bestsellerliste. 2014 erhielt sie außerdem den Goldenen Homer für den besten historischen Gesellschafts- und Beziehungsroman. Ihre bevorzugten Genres sind historischer Roman und historischer Kriminalroman. Ihre bevorzugte Zeit ist die erste Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. 

In ihrer Wahlheimat München bietet Heidi Rehn unter dem Titel "Auf den Spuren von..." Spaziergänge zu den Schauplätzen ihrer Romane mit vielfältigen Informationen zum historischen Hintergrund an. Seit neuestem gibt es auch eine virtuelle Version dieser Touren auf einem eigenen Youtubekanal https://www.youtube.com/channel/UCO3qRWFTyXn29uqtejJ7rtg . Weitere Infos auf www.heidi-rehn.de

Neue Bücher

Cover des Buches Die Buchhandlung in der Amalienstraße (ISBN: 9783548067773)

Die Buchhandlung in der Amalienstraße

Erscheint am 29.06.2023 als Taschenbuch bei Ullstein Taschenbuch Verlag.

Alle Bücher von Heidi Rehn

Cover des Buches Das Haus der schönen Dinge (ISBN: 9783426519370)

Das Haus der schönen Dinge

 (153)
Erschienen am 02.05.2017
Cover des Buches Der Sommer der Freiheit (ISBN: 9783426512166)

Der Sommer der Freiheit

 (92)
Erschienen am 01.07.2014
Cover des Buches Die Wundärztin (ISBN: 9783426414620)

Die Wundärztin

 (69)
Erschienen am 06.01.2012
Cover des Buches Tanz des Vergessens (ISBN: 9783426515914)

Tanz des Vergessens

 (62)
Erschienen am 01.07.2015
Cover des Buches Das doppelte Gesicht (ISBN: 9783746637075)

Das doppelte Gesicht

 (44)
Erschienen am 08.12.2020
Cover des Buches Vor Frauen wird gewarnt (ISBN: 9783426526262)

Vor Frauen wird gewarnt

 (38)
Erschienen am 02.08.2021
Cover des Buches Hexengold (ISBN: 9783426505441)

Hexengold

 (41)
Erschienen am 01.06.2011

Interview mit Heidi Rehn

Interview zwischen LovelyBooks und Heidi Rehn // Juli 2011

1)Wie bist du zum Schreiben gekommen und wie hat dich deine Arbeit als Schriftstellerin mit der Zeit verändert?

Schreiben wollte ich schon immer, allerdings habe ich erst relativ spät mit dem Bücherschreiben begonnen. Gleich aber bin ich von der Sucht erfasst gewesen, ständig neue Ideen auf diese ganz besondere Weise im Kopf herumzuwälzen und zu Romanen auszubauen. Das liegt sicher auch daran, dass ich das unverschämte Glück hatte, meinen ersten Roman, einen Frauenroman, auf Anhieb bei einem angesehenen Publikumsverlag (Rowohlt) unterzubringen. Meine Arbeit als Autorin hat sich seither sehr verändert, zum einen, weil ich zunächst zwei Gegenwartsromane geschrieben habe, die nicht annähernd denselben Rechercheaufwand besaßen wie meine jetzigen historischen Romane. Zum anderen, weil ich mich seit einigen Jahren ganz aufs Schriftstellern konzentrieren kann und meine journalistischen Arbeiten dafür aufgegeben habe.

2)Welche Vorteile bietet das Internet für dich und wie nutzt du hier den Kontakt zum Leser, wie z.B. in einer Literaturcommunity wie LovelyBooks.de?

Eine sehr große Hilfe ist das Internet für mich natürlich beim Recherchieren. Ich gehöre zwar nach wie vor zu den Leuten, die Orte mit eigenen Augen gesehen, Dinge mit eigenen Händen angefasst, Gerüche um die eigene Nase geweht haben müssen, aber im Internet bekomme ich auf die Schnelle Informationen, die mir darüberhinaus noch fehlen. Und ich kann mich dort auf die Suche nach (Sach-)Büchern machen, die ich zu meinen Themen lesen will. Meine Lieblingsbibliothek, die Bayerische Staatsbibliothek, erreiche ich via Internet rund um die Uhr, ganz zu schwiegen von den Adressen für antiquarische Bücher etc. Ein wahrer Segen (allerdings nicht unbedingt für mein Bankkonto)! Zudem liebe ich es, dank des Internets den direkten Kontakt zu Lesern z.B. in Internetforen oder bei Leserunden auf sehr unkomplizierte Weise zu bekommen. Dadurch erfahre ich, wie meine Bücher und meine Schreibe bei meinen Lesern ankommen, was ihnen beim Lesen wichtig ist, wie sie Figuren oder den Plot verstehen etc. Es ist ein viel ungezwungenerer Austausch als z.B. bei Lesungen, wenn der Moderator die beliebte Aufforderung stellt „Wenn Sie jetzt noch Fragen haben...“ und alle verschämt hinterm Rücken ihres Vordermanns abtauchen...

3)Welche Bücher/Autoren liest du selbst gern und wo findest bzw. suchst du Empfehlungen für den privaten Buchstapel?

Ich bin geradezu lesesüchtig und lese eigentlich alles, was mir in die Finger kommt, so lange es gut schrieben ist und eine packende Story enthält. Wenn es mich allerdings langweilt, lege ich ein Buch inzwischen auch weg (das war ein langer Lernprozess!). Empfehlungen finde ich auf diversen Leselisten im Internet, immer wieder sehr gern auch bei meinem Buchhändler hier in meinem Stadtviertel sowie durch Gespräche mit Freunden, die ebenfalls sehr viel lesen. Manchmal macht mich sogar ein Zeitungsartikel neugierig. :-)))

4)Von welchem Autor würdest du dir gern mal ein Vorwort für eines deiner Bücher wünschen und warum?

Eine schwierige Entscheidung – ich hasse Entscheidungen! Mein absoluter Lieblingsautor – Gert Hofmann – ist leider schon gestorben. Von ihm stammt der Satz „Nicht schreiben, wie es war, sondern wie es gewesen sein könnte.“ Das steht allen meinen Romanen quasi als Grundüberlegung voran. Deshalb wäre er als Vorwortschreiber der absolute Wunschkandidat gewesen.

5)Man wird als Schriftsteller schnell in Schubladen gesteckt. Würdest du gerne mal das Genre wechseln und deine Leser mit einer völlig neuen Seite überraschen?

Ich habe in meiner noch relativ kurzen Autorinnenkarriere schon mehrmals das Genre gewechselt: das erste Buch lief als „Frauenroman“, das zweite als „Regiokrimi“, dann folgten drei historische Krimis bis ich - endlich! - bei meinem absoluten Wunschgenre, dem historischen Roman, angekommen bin. Vorerst möchte ich dort bleiben, weil ich noch sehr, sehr viele Ideen dazu mit mir herumtrage. Meine Leser mögen mir also bitte verzeihen, wenn ich auf absehbare Zeit meinem Genre treu bleibe und lieber mit neuen Geschichten als mit einem neuen Genre überrasche.

6)Wo holst du dir die Ideen und Inspiration für deine Bücher?

Eigentlich überall: wenn mir ein interessantes Gesicht in der U-Bahn gegenübersitzt, denke ich mir gern eine Geschichte dazu aus, wenn ich in eine anregende Gegend reise, suche ich immer gleich eine Buchhandlung auf, um mich nach passender Literatur umzuschauen, wenn ich etwas Spannendes lese, erhalte ich oft Ideen. Meist ist es eine winzige Nebenbemerkung, die die Maschine in mir in Gang setzt. Bislang muss ich mir da also zum Glück keine großen Sorgen machen. Im Gegenteil. Manchmal würde ich gern die Klappen schließen und ein wenig in Ruhe durchschnaufen....

7)Wie und wann schreibst du normalerweise, kannst du dabei diszipliniert vorgehen oder wartest du, bis dich in einer schlaflosen Nacht die Muse küsst?

Brav auf die Muse zu warten – die bei mir übrigens ein gewisser Herr Muse ist – macht gar keinen Sinn. Der kann ganz schön zickig sein. Also setze ich mich lieber jeden Tag zur selben Zeit – nach Frühstück und Walkingrunde im nahen Park – an den Schreibtisch und lege los. Herr Muse weiß, wo ich zu finden bin. Geht es nicht weiter, weil er nicht auftaucht, erledige ich Routinearbeiten, überarbeite das bisher Geschriebene, lese mir das Exposee noch einmal durch etc. Meist geht es dann doch plötzlich wieder. Ansonsten kann ich mich auch darauf verlassen, dass mir zu den unmöglichsten Gelegenheiten doch noch eine bessere, wenn nicht gar die zündende überhaupt, Idee kommt. Sie schlaflos auf Biegen und Brechen herbeizusehnen, bringt jedoch gar nichts. Deshalb lasse ich das von vorneherein.

8)Gibt es eine lustige Anekdote aus deinem Schriftstellerleben, die du uns erzählen möchtest?

In meinem ersten Roman hatte ich eine winzige Nebenhandlung, die laut Aussage meiner damaligen Lektorin absolut unrealistisch war – aber ausgerechnet die war die einzige, wirklich von mir erlebte Geschichte, die ich dort eingebaut hatte. Seither weiß ich: Das Leben hält die verrücktesten Zufälle und Begebenheiten bereit, die für einen fiktiven Roman allerdings viel zu unrealistisch sind. Also dort bitte lieber „realistischer“ denken als das Leben selbst ist.

9)Welche Wünsche hast du im Bezug auf deine Bücher und deine Arbeit für die kommenden Jahre?

Ich wünsche mir viel Kraft, Ausdauer und natürlich den nötigen Erfolg bei meinen Leserinnen und Lesern, damit ich noch viele weitere Ideen in Bücher verwandeln und so unbeschwert weiter schreiben kann wie bisher.

10) Du schreibst historische Romane: doch welche Zeit in der Vergangenheit wäre es, in die du gern selbst einmal zurück reisen würdest? Oder bist du doch neugieriger auf die Zukunft?

Allzu weit zurückreisen wollte ich gar nicht. Durch mein Schreiben bin ich jeden Tag in den Epochen meiner Romane zu Gast. Was ich aber gern einmal perönlich miterleben würde, ist die erste Mondlandung. Es muss ein phänomenales Gefühl gewesen sein, als erster Mensch dort oben zu stehen und unsere liebe Erde aus einem ganz neuen Blickwinkel zu betrachten. Wunderschön! Reisen in die Zukunft behagen mir allerdings ganz und gar nicht. Ich lasse gern – wie Franziska zu Reventlow einmal gesagt hat - „das Leben auf mich regnen“, sprich: ich warte lieber ab, was passiert. Es passiert ja so oder so, und da ist es besser, nicht vorab schon zu wissen, was auf einen zukommt.

Neue Rezensionen zu Heidi Rehn

Cover des Buches Die Frau des Blauen Reiter (ISBN: 9783746637969)
UllasLeseeckes avatar

Rezension zu "Die Frau des Blauen Reiter" von Heidi Rehn

Interessante Einblicke
UllasLeseeckevor 3 Tagen

Meine Meinung:
Schon länger lese ich gerne Bücher des Aufbau Verlages aus der Serie „außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“
In diesem Buch steht Maria Franck im Vordergrund, eine Malerin und spätere Ehefrau von Franz Marc. Allerdings wird es eine lange und aufregende Zeit, bis die beiden endlich heiraten können.
Bei Maria war ich hin und hergerissen und wusste nicht, was ich von ihr halten sollte. Sie lebte in einer Zeit, in denen Frau selten eine berufliche Ausbildung machen konnten und durften. Sie hatte das Glück, dass ihre Eltern sie lange Jahre unterstützten. So bekam sie die Möglichkeit, in Berlin und in München ohne Druck ihrem Studium nachgehen zu können. Wobei ohne Druck jetzt nicht ganz richtig ausgedrückt ist, von Seitens der Eltern gab es immer wieder Hinweise, dass sie nun endlich mal heiraten solle, damit sie einen Mann hat, der sie versorgt.
In München lernte sie Franz Marc kennen und da ich mich nebenbei immer noch mehr über die Hauptpersonen informiere, stellte ich fest, dass mir von Maria keine Bilder bekannt sind, ich aber schon als Kind die Pferdebilder von Franz gesehen hatte, die mir damals schon gefallen haben.
Heidi Rehn hat sehr gut recherchiert und mir sehr anschaulich beschrieben, was die beiden und auch die Künstlergruppe um sie herum, erlebt haben. Nun, hätte ich damals gelebt, wäre es sicher nicht meine Welt gewesen. Ich staunte wirklich, welche Einstellungen verschiedene Personen damals hatten und wie manche in Situationen gerieten, die anderen das Leben schwer machten.
Ich verrate hier jetzt nichts neues, weil es jeder auch an anderer Stelle nachlesen kann oder sogar weiß, wenn ich schreibe, dass ich mit dem Ende nicht so glücklich war. Das hätte ich Maria doch anders gegönnt, aber so war nun mal das Leben.
Ich erwähnte anfangs, dass Maria im Vordergrund steht, allerdings nahm Franz fast gleich viel Raum ein, denn beider Leben und Schaffen war ab einem gewissen Zeitpunkt sehr eng miteinander verknüpft und so blieb es nicht aus, dass beide Personen ausführlich beschrieben wurden.


Fazit:
Der Autorin verdanke ich nun sehr interessante Einblicke in das Leben verschiedener Maler und Malerinnen, was mir gefallen hat. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Cover des Buches Hexengold (ISBN: 9783868046199)
Ellaa_s avatar

Rezension zu "Hexengold" von Heidi Rehn

Leider nur 3,5 Sterne. Ich werde die Trilogie an dieser Stelle wohl abbrechen.
Ellaa_vor 8 Tagen

Meine Meinung: 

•Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler. Es handelt sich um den zweiten Band der Trilogie.• Na Gott sei Dank! Diese Fortsetzung hat mir tatsächlich etwas besser als der Auftakt gefallen und war um einiges erträglicher. Allerdings ist Band drei von der Handlung her fast schonwieder vorhersehbar, wodurch ich mir den dritten Band nichtmehr anhören werde. Eine insgesamt eher solide Trilogie in der Kategorie: Historischer Roman. Kann man lesen/hören- muss man aber nicht. 


Cover: Das Cover des Hörbuches gefällt mir recht gut. Man sieht sofort das es sich um einen historischen Roman handelt. (:  Der Eyecatcher befindet sich auf der linken Seite- dort sieht man eine junge Frau, in einem recht einfachen grün/ weißen Gewand. Man sieht sie jedoch nur im Seitenprofil. Sie trägt eine weiße Haube, die allerdings leicht nach hinten gerutscht ist, so dass man noch ein Teil ihrer Haare sehen kann. Im Hintergrund sieht man eine riesige, massive Burg aus Stein und dutzenden Türmchen. Sie scheint auf einer steinigen Anhöhung zu stehen, denn auch darunter erstreckt sich Stein. Darunter ist noch ein goldenes Ornament abgebildet. 


Höreinschätzung: Dieses Hörbuch besteht aus insgesamt 6 CD's und hat eine Laufdauer von ca. 7,5 Stunden. Die Sprecherin ist dieses Mal: Julia Fischer, eine vollkommen andere, als noch im Auftakt was ich persönlich etwas schade fande. Ich bin nicht gerade ein Fan davon, wenn auf einmal der/ die Sprecher/in gewechselt wird. Zumal ich Diana Geissler durchaus passend für die Reihe empfand. Mit der lieben Frau Fischer wurde ich zunächst nicht warm- jedoch ging es nach einer gewissen Einhörzeit. (: In diesem Band plätscherte die Story sehr dahin. Ich fande das Adelaide ganz klar die Rolle von Elsbeth einnimmt. Ein klarer Hasscharakter, der Magdalena nichts Gutes will, ihr Talent herunter redet und sich selbst in den Vordergrund stellt. Gerade der Männerwelt versucht sie gerne den Kopf zu verdrehen. Magdalena, Charlotte, Adelaide und Matthias machen sich auf den Weg um Erik zu suchen.. In ihrer Heimat haben sie alles verloren. Angeblich weil Erik hohe Schulden angehäuft hat.. Seine Familie saß ohne das er davon mitbekommen hat, von heute auf morgen auf der Straße. Schließlich kommen sie in der Stadt an, wo alles begann und Magdalenas und Eriks Wurzeln herkommen. Sie erfährt endlich alles von ihrer Familie- und auch den Grund warum Eriks und ihre Familie so bitterlich verfeindet waren.. Tatsächlich weiß man jetzt schon worum es im dritten Band gehen wird- einmal um Magdalena und ihre neue Liebe.. Und wie es ist ohne Erik zu leben, das Kontor zu führen, nebenbei wieder als Wundärztin zu tun zu haben, etc. Natürlich gibt es auch das ein oder andere Hindernis.. Aber im Grunde weiß man schon worum es geht. Darum werde ich die Reihe auch nicht weiterführen. Sehr schade. Ich hatte mir irgendwie mehr erhofft. 


Mein Fazit: Ich vergebe herzliche 3,5 Sterne. Tatsächlich hat mir dieser historische Roman ganz gut gefallen, war aber leider kein Highlight. Er ist etwas niveauvoller als der Auftakt und auch deutlich interessanter, auch wenn Magdalena leider nichtmehr ganz so viel als Wundärztin zu tun hat. Insgesamt könnte man diesen Band sogar getrennt von dem ersten lesen, da es nochmal einige Wiederholungen gibt.  

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Cover des Buches Die Wundärztin (ISBN: 9783838766508)
Jorokas avatar

Rezension zu "Die Wundärztin" von Heidi Rehn

Eine Frau in rauen Zeiten
Jorokavor 12 Tagen

Die Geschichte wird aus Sicht Magdalenas, einer Wundärztin und Kaufmannsgattin aus Frankfurt am Main, erzählt. Ihr Mann Eric macht sich unter einem Vorwand auf die lange und mühsame Reise nach Königsberg. Sie folgt ihm, nachdem ihr gesamter Besitz an Gläubiger übergeben werden musste, mit ihrer Tochter Carlotta und ihrer Base Adelaide und deren halbwüchsigen Sohn, durch Kriegsgebiet in Polen. Es gibt einiges an Unwegsamkeiten zu überwinden. Als sie der Hexerei bezichtigt wird, verlässt sie die Reisegesellschaft und schlägt sich auf eigene Faust mit Carlotta durch. Es ist noch ein weiter Weg in die Stadt ihrer Vorfahren und im Nebeldunst liegt, was sie dort erwarten wird.....


Die Handlung spielt in Deutschland und Polen zirka 10 Jahre nach Ende des 30jährigen Krieges. Der Handel beginnt wieder zu florieren, andere Teile Europas liegen noch wüst und leer oder haben weiterhin kriegerische Auseinandersetzungen zu bewältigen. Es wird das Bild einer selbstbewussten, fast „modernen“ Frau gezeichnet, die ihren Weg geht. Zu hinterfragen wäre, ob das tatsächlich in die Epoche passt. Leidvolles wird sehr gelassen hingenommen. Aber vielleicht war das ja so


Die Geschichte selber finde ich so: na ja; sie wirkt zum Teil doch recht konstruiert. Sie schwimmt auf der mystischen Historienwelle mit. Es handelt sich vom Stil her um eine ausgesprochen adjektiv-lastige Sprache, besonders gerne werden ausschmückende Bezeichnungen verwendet, gerne auch in Wiederholungsschleife.


Es ist eine gekürzte Lesung, was meinen Eindruck bestätigt, dass irgendetwas fehlt, weggelassen wurde. Mir wurde auch erst später klar, dass es sich um die Fortsetzung einer Geschichte handelt. Dana Geissler liest meist gestelzt, immer wieder etwas hölzern, manchmal schulmeisterlich mit etwas Belehrendem im Tonfall. Hatte die ersten CDs größere Schwierigkeiten, mich an ihren Stil zu gewöhnen. Später ging es dann einigermaßen. 


Fazit: Gerade so durchschnittliche Unterhaltung, als Hörbuch aber nicht empfehlenswert.

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Gespräche aus der Community

Majestätisch sind die Berge - und gefährlich! Davon erzählen 14 AutorInnen in ihren Krimis aus den bayerischen Bergen - ganz unterschiedlich, aber fast immer tödlich. Wir spendieren 10 frisch gedruckte Klappenbroschuren, sind gespannt, welche Geschichte euch wie und warum gefällt und freuen uns über Rezensionen! Kommt mit auf diese Krimi-Tour! Ein Teil der AutorInnen ist wohl mit dabei!

Willkommen zu unserer gemeinsamen Tour! Sobald die Buchgewinner feststehen und ihre Bücher per Post erhalten haben, darf losgelesen werden. Wir warten nicht, bis alle Bücher angekommen sind, denn die Post stellt sehr unterschieldich schnell zu, wie ich immer wieder feststelle. Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit diesen tollen AutorInnen das Buch zu machen. Ich hoffe, es geht euch beim Lesen genauso! Jetzt also starten wir mit Wanderstöcken, Steigeisen und Seilen. Ich hoffe, niemand stürzt ab. ;-)  

472 BeiträgeVerlosung beendet

Es ist soweit: Der zweite Fall für das Ermittlerduo Emil Graf und Billa Löwenfeld erscheint. Habt ihr Lust, ihn gemeinsam mit mir zu lesen? Der Aufbau Verlag stellt freundlicherweise 15 Freiexemplare (Printbuch) zur Verfügung. Bewerbt euch jetzt und beantwortet die Frage. Ich freue mich schon auf euch!

Jetzt ist er also da, der zweite Fall für Emil Graf und Billa Löwenfeld. Dabei ist Emil nach wie vor nicht sicher, ob er wirklich Kriminalkommissar werden will. Aber auch knapp ein Jahr nach Kriegsende hat er nicht wirklich die Wahl. Was ihn freut und verunsichert zugleich: Billa Löwenfeld taucht wieder auf, die gebürtige Münchner Jüdin, 1938 nach New York emigriert, 1945 als Fotoreporterin im Auftrag der US-Regierung zurückgekehrt und zwischenzeitlich für eine Weile verschwunden. Abermals treffen sie ausgerechnet am Fundort einer Leiche aufeinander. Und von neuem beginnen sie, sich aus unterschiedlichen Perspektiven - Emil als Polizist, Billa als Reporterin - mit den näheren Umständen der Tat zu befassen.

Doch es geht nicht allein um den mysteriösen Mordfall, dier die Beiden rasch in Atem hält. Auch das Gegen- und Miteinander der amerikanischen Besatzungskräfte und der Münchner Bevölkerung in der unmittelbaren Nachkriegszeit, der sich allmählich etablierende Alltag zwischen Trümmern, ständigem Hunger und erstem Wiederaufbau rücken ins Blickfeld. Sowie die ewige Frage, warum manche per se zu den Gewinnern gehören, während andere wohl dazu prädestiniert sind, immer auf der Verliererseite zu landen...

Ich würde mich freuen, mit euch darüber zu diskutieren und eure Erfahrungen und Meinungen dazu zu hören!

Eine Leseprobe findet ihr auf der Website des Verlags - klickt auf die rechte untere Ecke des Covers, dann öffnet sie sich automatisch. Hier der direkte Link:

https://www.aufbau-verlag.de/index.php/die-letzte-schuld.html

580 BeiträgeVerlosung beendet
RehnHeidis avatar
Letzter Beitrag von  RehnHeidivor einem Jahr

Danke Dir sehr herzlich für die ausführliche Rezi! Freut mich sehr, dass Dir der Krimi gefallen hat, und Du Dich jetzt nochmal so intensiv für die Besprechung damit befasst hast.

Gute Besserung für Deine Augen - ich hoffe sehr, damit ist jetzt alles wieder in Ordnung.

Beste Grüße

Heidi

Vicki Baum war in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts der Inbegriff der neuen, modernen Frau. Emanzipiert, erfolgreich, selbstbewusst. Mit Romanen wie "Menschen im Hotel" landete sie die ersten aufsehenerregenden Bestsellererfolge in Deutschland und der Welt, mit der Verfilmung "Grand Hotel" eroberte sie Hollywood. Doch auch privat hat Vicki Baum ein aufregendes Leben geführt...

Ihr Lieben,

seit vielen Jahren schon bin ich ein ganz großer Fan von Vicki Baum. Zwar habe ich (noch) nicht alle, aber die meisten ihrer Romane gelesen. Ein bisschen was muss immer noch zum Entdecken bleiben ;-) Auch viele ihrer amüsanten Zeitschriftenartikel habe ich bereits mit größtem Vergnügen verschlungen und natürlich mehrmals schon ihre Erinnerungen mit dem vielsagenden Titel "Es war alles ganz anders" studiert. Einen Roman über sie schreiben zu dürfen, ist mein ganz großer Traum gewesen - und nun endlich wahr geworden! 

Ihre Jahre in Berlin 1926-1931 sind dabei die entscheidenden - privat wie beruflich, weil die Stadt damals in allen Ecken brodelte, flimmerte, tanzte und die ganze Welt auf den Kopf stellte. "Berlin machte mich zu einer schicken, kultivierten, mondänen Frau", schrieb Vicki Baum später ebenso wie: "Die glücklichsten, interessantesten und fruchtbarsten Jahre meines Lebens (waren) Berlin, 1926 bis 1931, Ullsteinhaus, dritter Stock". Hermann Ullstein, der Chef des damals größten Verlagshauses im Land, versprach ihr, sie zur "höchstbezahlten Romanautorin Deutschlands" zu machen.

Ob und wie ihm das gelang, davon handelt mein Roman. Ich lade euch ein, mit mir in diese fünf entscheidenden und glücklichsten Jahre aus Vicki Baums Leben einzutauchen, und mitzulesen, was sie in dieser Zeit alles erlebt, getan, gesehen und wen sie geliebt hat, damit ihr einen Eindruck bekommt, wie aus der 38jährigen Schriftstellerin, Ehefrau und Mutter DIE Vicki Baum geworden ist, der nicht nur Berlin zu Füßen lag, sondern die international gefeiert wurde und der man in New York wie in Hollywood den roten Teppich ausrollte. Und das, obwohl sie in aller Bescheidenheit stets von sich behauptete "Ich weiß, was ich wert bin. Ich bin eine erstklassige Schriftstellerin zweiter Güte."

Eine erste Leseprobe findet ihr auf der Website von Droemer Knaur https://www.droemer-knaur.de/buch/heidi-rehn-vor-frauen-wird-gewarnt-9783426526262, im Magazin könnt ihr ein Interview mit mir über diesen Roman lesen https://www.droemer-knaur.de/magazin/entdecken/interview-heidi-rehn-vor-frauen-wird-gewarnt

Ich freue mich auf den Austausch mit euch!

1110 BeiträgeVerlosung beendet
RehnHeidis avatar
Letzter Beitrag von  RehnHeidivor einem Jahr

Zum Üben hatte ich auch mal eine alte Schreibmaschine meines Großvaters. Mich schmerzt noch heute der kleine Finger, wenn ich dran denke... ;-)))

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