Hape Kerkeling wurde 1964 in Recklinghausen als Hans-Peter Wilhelm Kerkeling geboren. Als echtes Multitalent ist er unter anderem als Schauspieler, Moderator, Komiker, Autor, Sänger und Synchronsprecher tätig.
Schon als Zwölfjähriger bewarb er sich bei Loriot für die Rolle des Kindes Dicki im Sketch „Weihnachten bei den Hoppenstedts“, wurde jedoch abgelehnt. In der folgenden Zeit nahm er an verschiedenen Talentwettbewerben teil und gewann 1983 den „Scharfrichterbeil“-Kabarettpreis. Bis zu seinem Durchbruch mit der Ulk-Show „Känguru“ arbeitete er für verschiedene Rundfunkanstalten, unter anderem für den Bayerischen und den Westdeutschen Rundfunk. Ab 1989 feierte Kerkeling große Erfolge mit der medienkritischen Sendung „Total Normal“, für die er unter anderem mit der „Goldenen Kamera“ und dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.
1991 wurde seine Homosexualität bekannt und insbesondere in der Boulevardpresse zu einem großen Thema. Den Medienrummel kommentierte Kerkeling damals mit den Worten: „Sensiblere Naturen als ich hätten sich jetzt wahrscheinlich mit dem Fön in die Badewanne gelegt. Was soll’s. Morgen werden sie eine andere Sau durchs Dorf treiben.“
Ein Jahr später lehnte er die Nachfolge von Thomas Gottschalk als „Wetten, dass...?“-Moderator ab und realisierte stattdessen die Sendung „Cheese“ bei RTL. 1993 kam Kerkelings erster Film - die Satire „Kein Pardon“ - ins Kino, bei dem er als Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor tätig war. In den folgenden Jahren realisierte er mehrere Fernsehfilme, etwa „Club Las Piranjas“ (1995), „Willi und die Windzors“ (1996) sowie „Die Oma ist tot“ (1997). Zudem war er als Moderator der Sendung „Warmumsherz“für die ARD tätig.
1999 feierte Hape Kerkeling große Erfolge mit der Sendung „Darüber lacht die Welt“, in der er unter anderem als iranischer Schachgroßmeister verkleidet die Erstliga-Schachmannschaft des FC Bayern München besiegte oder als finnischer Rapper R.I.P. Uli (abgeleitet vom finnischen Wort „ripuli“ = Durchfall) in einer VIVA-Sendung auftrat.
Aufgrund von gesundheitlichen Problemen nahm sich Kerkeling im Sommer 2001 eine berufliche Auszeit und pilgerte auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostella. Seine Erlebnisse verarbeitete er später in seinem Buch „Ich bin dann mal weg“. Neben seiner Tätigkeit als Moderator, etwa von „Die 70er Show“, „Der große Deutschlandtest“ und „Let’s Dance“ drehte Hape Kerkeling mit „Alles wegen Paul“ (2001) und „Samba in Mettmann“ (2004) zwei weitere Kinofilme.
Sein im Mai 2006 veröffentlichtes Buch „Ich bin dann mal weg“, dass seine Reise auf dem Jakobsweg zum Inhalt hat, wurde ein großer Erfolg: mehr als drei Millionen Exemplare wurden bislang verkauft.
Auch weiterhin blieb Kerkeling in vielen Bereichen tätig: so etwa mit seiner Sendung „Hallo Taxi“ auf RTL und der Synchronisation des Pandabären Po im Kinofilm „Kung Fu Panda“. Sein zwischenzeitlich erschienenes Hörbuch „Ein Mann, ein Fjord“ wurde vom ZDF verfilmt und im Januar 2009 ausgestrahlt.