Hanns-Josef Ortheil

 4,1 Sterne bei 759 Bewertungen
Autor von Die Erfindung des Lebens, Die große Liebe und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Hanns-Josef Ortheil

Moderne Klassiker: Hanns-Josef Ortheil wurde 1951 in Köln geboren. Er absolvierte eine pianistische Ausbildung und studierte u.a. Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie in Mainz, Göttingen, Paris und Rom. 1976 promovierte er an der Universität in Mainz, wo er als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt war. Nach verschiedenen Anstellungen an deutschen Universitäten leitete er den Studiengang Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. 2009 wurde er außerdem zum Direktor des neu gegründeten Instituts für Literarisches Schreiben in Hildesheim. Ortheil gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Gegenwart und sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Unter Anderem mit dem Aspekte-Literaturpreis des ZDF, mit dem Brandenburgischen Literaturpreis und mit dem Thomas-Mann-Preis der Hansestadt Lübeck. Seine Romane wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt.

Neue Bücher

Cover des Buches Kunstmomente (ISBN: 9783442773008)

Kunstmomente

Erscheint am 11.05.2023 als Taschenbuch bei btb.

Alle Bücher von Hanns-Josef Ortheil

Cover des Buches Die Erfindung des Lebens (ISBN: 9783442746354)

Die Erfindung des Lebens

 (145)
Erschienen am 12.08.2013
Cover des Buches Die große Liebe (ISBN: 9783641108670)

Die große Liebe

 (78)
Erschienen am 28.02.2013
Cover des Buches Die Berlinreise (ISBN: 9783442749973)

Die Berlinreise

 (40)
Erschienen am 09.11.2015
Cover des Buches Das Kind, das nicht fragte (ISBN: 9783442739813)

Das Kind, das nicht fragte

 (47)
Erschienen am 13.10.2014
Cover des Buches Liebesnähe (ISBN: 9783442748969)

Liebesnähe

 (38)
Erschienen am 09.02.2015
Cover des Buches Das Verlangen nach Liebe (ISBN: 9783641108649)

Das Verlangen nach Liebe

 (36)
Erschienen am 28.02.2013
Cover des Buches Die Moselreise (ISBN: 9783442744176)

Die Moselreise

 (32)
Erschienen am 09.05.2012
Cover des Buches Die geheimen Stunden der Nacht (ISBN: 9783641111861)

Die geheimen Stunden der Nacht

 (27)
Erschienen am 29.03.2013

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Hanns-Josef Ortheil

Cover des Buches Die Erfindung des Lebens (ISBN: 9783442739783)
mabo63s avatar

Rezension zu "Die Erfindung des Lebens" von Hanns-Josef Ortheil

trotz Tragik enttäuschend
mabo63vor 5 Tagen

Autobiografischer Text des Autors der vor allem seine schwierigen Jugendjahre in Köln und seine Zeit in Rom beschreibt.


Seine Eltern verloren in den Kriegsjahren und in der Nachkriegszeit vier Söhne und in folge dessen verstummte seine Mutter zunehmends. Josef, das fünftes Kind wuchs von Beginn in enger, beinahe symbiotischer Beziehung Seite an Seite mit seiner Mutter auf und mit 3 Jahren nahm eine Sprechblockade von ihm Besitz bis er vollends verstummte.


Der schwierige Weg durch die Schule, das Musikstudium in Rom mit dem jähen Abbruch, die darauf folgende Heimkehr zu den Eltern und ein Neubeginn als Schriftsteller sind die weiteren Stationen in diesem zwar unterhaltsamen aber zuweilen doch mit etwas zuviel Puderzucker bestreutem Text.

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Cover des Buches Die Erfindung des Lebens (ISBN: 9783442746354)
Petra54s avatar

Rezension zu "Die Erfindung des Lebens" von Hanns-Josef Ortheil

zu ausschweifend, was die 600 Seiten zur Zumutung machen
Petra54vor 2 Monaten

Mich erwartet ein dicker Wälzer von fast 600 Seiten, was mich zögern ließ, mit dem Lesen zu beginnen. Etwa so wie ein übermäßig gefüllter Teller, der mir sofort den Appetit nimmt.

Der Ich-Erzähler beginnt mit seiner frühen Kindheit, in der er sprachlos und isoliert neben seiner ebenfalls stummen Mutter aufwächst. Ich litt mit dem Jungen, der sich nicht mitteilen konnte und deshalb missverstanden und später in der Schule missachtet wurde. Erst, als ihn der Vater zur großen Verwandtschaft aufs Land bringt, lernt Johannes das Leben kennen.

Seine Gedanken, Gefühle und Erkenntnisse sind wunderbar detailliert beschrieben und für mich hochinteressant. Das änderte sich, als Johannes nach Rom zog. Die unendlichen Beschreibungen bezogen sich mehr und mehr auf die Musikstücke, die er spielte, übte, mochte oder ablehnte. Obwohl mir die Komponisten bekannt sind und ich einige der Stücke selbst auf dem Klavier spiele, war mir diese Übertreibung schnell langweilig und ich überflog gut 50 Seiten.

Außerdem kamen inzwischen in dem bis dahin auffallend gutem Deutsch Dialoge vor, die sich vom übrigen Text allein durch kursive Schrift unterscheiden und ohne An- und Ausführungszeichen aneinander reihen. Das hat mich sehr gestört, zumal der Autor Professor für kreatives Schreiben ist – die Betonung liegt vermutlich auf kreativ. Für mein Empfinden hätte die Geschichte gut um die Hälfte gekürzt werden müssen.

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Cover des Buches Die große Liebe (ISBN: 9783641108670)
gsts avatar

Rezension zu "Die große Liebe" von Hanns-Josef Ortheil

Ein Roman aus vielen Bildern
gstvor 2 Monaten

Jedesmal, wenn ich auf einem Buch den Namen Hanns-Josef Ortheil lese, werde ich hellhörig. Er hat mich mit der ersten Lektüre, die ich von ihm las, tief beeindruckt. Neun Jahre ist es her, dass ich “Das Element des Elefanten“ vor Augen hatte und ich kann mich heute noch daran erinnern! Ob mir das bei diesem Buch auch gelingt, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall habe ich es gern gelesen.

Darin lässt der Autor einen Fernsehredakteur erzählen, der in einem Touristenstädtchen an der Adria für einen Film recherchiert. Dort trifft er auf die junge Dottoressa Franca, in die er sich sogleich verliebt. Pech nur, dass sie verlobt ist und in Italien die Traditionen hoch gehalten werden ...

Ortheil schreibt sehr ausführlich, was dem Leser das Gefühl gibt, unmittelbar an seinem Tag und seinen Gedanken Teil zu haben. Dazwischengeschobene Notizbuchaufzeichnungen in Kursivschrift verstärken diesen Eindruck noch. In diesem Roman wird viel getrunken,gegessen, geredet und gedacht. Eine anfängliche Unsicherheit, die die Verliebtheit mit sich bringt, wendet sich nach etwa einem Drittel der Seiten.

„Mein Leben hatte sich in wenigen Tagen vollkommen verändert, so radikal und so plötzlich, wie ich es nicht mehr für möglich gehalten hätte“, resümiert der Protagonist auf Seite 186. Davor durften die Leser miterleben, wie die beiden Hauptfiguren die gegenseitige, gewünschte Annäherung immer weiter hinauszogen.

Dass der Autor erotische Szenen nur andeutet, ohne näher darauf einzugehen, hat mir sehr gefallen; auch, dass er die weiche, verletzliche Seite des Mannes in den Mittelpunkt rückt.


Hanns-Josef Ortheil wurde am 5. November 1952 in Köln als fünfter Sohn seiner Eltern geboren. Die Eltern hatten während des Zweiten Weltkrieges zwei Sohne und in den ersten Nachkriegsjahren nochmal zwei Söhne verloren. Dadurch wurde die Mutter immer schweigsamen und schließlich stumm, so dass Hanns-Josef auch verstummte und erst mit sieben Jahren das Sprechen lernte. Bereits mit vier Jahren erhielt er Klavierunterricht, konnte aber wegen häufiger Sehnenscheidenentzündungen die angestrebte Profimusikerkarriere nicht verwirklichen. Er studierte in Rom, Mainz, Göttingen und Paris, wurde Musikjournalist und Literaturkritiker. Für sein schriftstellerisches Debüt , den Roman „Fermer“ erhielt er 1979 gleich einen Literaturpreis. Nach einer Professur für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus wurde er 2008 an der Universität Hildesheim erster Direktor des neu gegründeten „Instituts für literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft“, das sich der Förderung junger Autoren in Theorie und Praxis widmet.

Er hat zahlreiche zeitgenössische Romane und Sachbücher, sowie autobiografische Essays veröffentlicht und mehr als ein Dutzend Auszeichnungen dafür bekommen. Für mich ist er ein Ausnahme-Schriftsteller, dessen Bücher ich sehr liebe.

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Zusätzliche Informationen

Hanns-Josef Ortheil wurde am 05. November 1951 in Köln (Deutschland) geboren.

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