Ich glaube es ist jetzt knapp ein Jahr her, dass ich Jogginghosen Henry gelesen habe.
Mit Abstand (von den berühmt Berüchtigten der eigenen Kindheit und Jugend mal abgesehen) mein absolutes Lieblingsbuch.
Hier wurde mit sehr viel Gefühl und Verstand gearbeitet, und das merkt man auch.
Absolut sympathischer Hauptprotagonist, wie ihn so, oder so ähnlich, viele selbst kennen.
Hannes Finkbeiner
Lebenslauf von Hannes Finkbeiner
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Hannes Finkbeiner
Jogginghosen-Henry
Mr. Devil und das Taschenherz
Neue Rezensionen zu Hannes Finkbeiner
Rezension zu "Jogginghosen-Henry" von Hannes Finkbeiner
Wer schon einmal (oder öfter) ein Rock- oder Metal-Festival in Deutschland besucht hat, wird hier viele Charaktere "wiedererkennen". Man hat das Gefühl, dem einen oder anderen sogar schon begegnet zu sein. Das Flair auf Festivals in Deutschland ist wirklich weltweit einzigartig, und in diesem Buch kommt diese Tatsache ausgezeichnet zur Geltung.
Für mich waren es einerseits das enorme Musik-Wissen des Autors und die namentliche Erwähnung vieler meiner Lieblingsbands, aber auch die überraschenden Wendungen und nur langsam zum Vorschein kommenden Details über den Erzählenden, die dieses Buch einzigartig machen.
Eine tolle Geschichte aus der Szene des Rock'n'Roll.
Nicht aus Sicht der Musiker, sondern aus der "Fan-Perspektive" .---> macht das Buch charmant!
Rezension zu "Jogginghosen-Henry" von Hannes Finkbeiner
Heinrich ist jung, unverbraucht, einigermen ziellos und arbeitet in einem Supermarkt. Sein kleines Dorf im Harz ist alles andere als eine Weltmetropole und seine beiden Freunde Gabriel und Felix sind Bestatter und Bänker.
Heinrich wird von allen nur Jogginghosen Henry gennant, kein Wunder, andere Hosen besitzt er nicht mehr. Seine große Liebe hingegen ist Heavy Metal und der regelmäßige Besuch von entsprechenden Musikfestivals.
Und da sind wir beim zentralen Thema des Buches: Fast 70 Prozent des Buches beschäftigt sich mit dem Leben, Treiben, dem Genießen und dem Rausch bei den Rock Festivals.
Chaos, Lärm, Dreck und Drogen könnte man das als spießiger Kleinbürger nennen, als toleranter Fan sieht man das als viel Spaß, jede Menge gute Laune, Freunde für Leben und eine Gemeinde, die feiert und zugleich ihren Traum lebt.
Irgendwo zwischen den Stühlen ist auch dieser Roman aufgehangen. Ich war der Meinung, dass sich der Autor und das Buch nicht so ganz entscheiden konnte. Ist es ein Buch über junge Männerfreundschaften? Ist es ein Roman über die erste tolpatschige und pubertäre Liebe? Ist es eine Homage an Festivals und deren Musikliebhaber oder ist es ein lustiges, unbeschwerter Gute-Laune-Roman?
Vielleicht von allem etwas, leider von nichts wirklich ausufernd oder nur bedingt zufriedenstellend.
Der Roman hat tolle und aberwitzige Szenen, nur reichte mir das nicht für ein ganzes Buch. Ich war auch irgendwann der Festivals müde, manchmal kam die Geschichte auch nur stockend weiter, ehe es hinten raus traurig bis melancholisch wurde.
"Jogginghosen Henry" hat tolle Ansätze und Hannes Finkbeier schreibt vorzüglich, die strangen Figuren haben mich aber nicht vollends überzeugt, weil es auch einige Fragezeichen hinter den Figuren bleiben.
Von allem etwas, aber irgendwie nicht genug. Gleichwohl ein Roman, in einem ganz besonderen Segemendt der Hardrock Festivals. Ein Werk, das man zumeist gut lesen kann.
Satz des Buches:
"Fass ihr zwischen die Schenkel, du Flasche, und guck,ob die Maschine noch mal anspringt!"