H. P. Lovecraft

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Autorenbild von H. P. Lovecraft (©Gemeinfrei)

Lebenslauf von H. P. Lovecraft

Howard Phillips Lovecraft wurde am 20. August 1890 in Providence, Rhode Island geboren. Sein Vater Winfield Scott Lovecraft, ein Handelsreisender und seine Mutter Sarah Susan Phillips Lovecraft waren beide schon über 30, als sie ihren einzigen Sohn bekamen. Als Howard drei Jahre alt war, erlitt sein Vater einen angeblichen Nervenzusammenbruch und wurde ins Butler Hospital in Providence eingeliefert, wo er fünf Jahre später starb. Daraufhin übernahmen seine Mutter, sein Großvater und zwei seiner Tanten die Erziehung. Schon früh zeigte er Talent; so lernte er schon früh Gedichte auswendig und schrieb mit 6 (!) Jahren schon eigene Gedichte. Sein Großvater unterstützte ihn, indem er ihm Klassiker wie Odyssee oder Ilias zu lesen gab. Durch seinen Großvater kam er auch mit dem Mystischen und Okkulten in Berührung, da er ihm oft erfundene Horrorgeschichten erzählte. Allerdings war Lovecraft nicht in allen Bereichen seines Lebens so erfolgreich: Durch körperliche als auch psychische Leiden konnte er nicht regelmäßig den Unterricht besuchen. Außerdem wurde er mit neun Jahren von der Schule aufgrund aggressivem und undiszipliniertem Verhalten verwiesen. Zu dieser Zeit fing er an, sich für die Geschichte Neu-Englands als auch Chemie und Astronomie zu interessieren. Kurz darauf veröffentlichte er bereits mehrere Artikel in The Scientific Gazette. Als er dreizehn war, wurde er in die Hope Street High School aufgenommen. 1904 starb sein Großvater und die Familie verarmte. Sie mussten ihr Haus aufgeben und in ein kleineres Haus ziehen. Lovecraft litt so sehr unter den Veränderungen, dass er sogar darüber nachdachte, sich umzubringen! Vier Jahre darauf erlitt Lovecraft selbst einen Nervenzusammenbruch und konnte so nie einen Abschluss erwerben. Er war lange Zeit sehr beschämt darüber, weil ihm so auch der Zugang zur Brown University verwehrt blieb. Später wurde Howard Mitglied bei einer Vereinigung amerikanischer Autoren (UAPA); er fing an einige Werke zu schreiben, darunter The Tomb und Dagon. 1919 wurde dann seine Mutter ins Butler Hospital eingewiesen, ebenfalls aufgrund psychischer Leiden. Sie starb zwei Jahre danach. Kurz darauf lernte er die jüdische Ukrainerin Sonia Greene kennen, heiratete sie und zog mit ihr nach New York City. Allerdings wehrte das Glück nicht lange. Sonia verlor ihre Arbeit und litt unter einer schlechten Gesundheit, da Lovecraft nicht beide von seinem kleinen Einkommen ernähren konnte, zog Sonia nach Cleveland um dort zu arbeiten. Dann einigten sie sich auch auf eine Scheidung, die allerdings nie vollzogen wurde. Danach zog Lovecraft zurück nach Providence. Hier schrieb er seine meisten Werke, darunter der Fall Charles Dexter Ward und Berge des Wahnsinns. Da er sich zu schade war Arbeiten unter seinem Niveau anzunehmen, verarmte er immer mehr. 1936 wurde dann Darmkrebs beim ihm diagnostiziert. Bis zu seinem Tod ein Jahr später litt er ständig unter Schmerzen und Unterernährung.

Neue Bücher

Cover des Buches DIE ALLERSCHLIMMSTEN HORRORGESCHICHTEN (ISBN: 9783757813147)

DIE ALLERSCHLIMMSTEN HORRORGESCHICHTEN

Neu erschienen am 31.05.2023 als Taschenbuch bei BoD – Books on Demand.
Cover des Buches H.P. Lovecraft, Der Schatten über Innsmouth und andere Horrorgeschichten. Neu übersetzt von Florian F. Marzin (ISBN: 9783730612651)

H.P. Lovecraft, Der Schatten über Innsmouth und andere Horrorgeschichten. Neu übersetzt von Florian F. Marzin

Erscheint am 28.06.2023 als Gebundenes Buch bei Anaconda Verlag.
Cover des Buches Berge des Wahnsinns – Zweiter Teil (ISBN: 9783453274150)

Berge des Wahnsinns – Zweiter Teil

Neu erschienen am 11.05.2023 als Gebundenes Buch bei Heyne.
Cover des Buches Die lauernde Angst (ISBN: 9783756860821)

Die lauernde Angst

Neu erschienen am 04.05.2023 als Taschenbuch bei BoD – Books on Demand.

Alle Bücher von H. P. Lovecraft

Cover des Buches Berge des Wahnsinns (ISBN: 9783865524225)

Berge des Wahnsinns

 (126)
Erschienen am 23.10.2015
Cover des Buches Chronik des Cthulhu-Mythos - Band II (ISBN: 9783865521453)

Chronik des Cthulhu-Mythos - Band II

 (70)
Erschienen am 01.12.2011
Cover des Buches Schatten über Innsmouth (ISBN: 9783518382837)

Schatten über Innsmouth

 (71)
Erschienen am 29.07.1990
Cover des Buches Cthulhu - Geistergeschichten (ISBN: B002N7SMRG)

Cthulhu - Geistergeschichten

 (61)
Erschienen am 01.01.1977
Cover des Buches Der Fall Charles Dexter Ward (ISBN: 9783944720593)

Der Fall Charles Dexter Ward

 (63)
Erschienen am 31.03.2016
Cover des Buches Das Ding auf der Schwelle (ISBN: 9783458058014)

Das Ding auf der Schwelle

 (54)
Erschienen am 01.01.1979
Cover des Buches Stadt ohne Namen (ISBN: 9783518392560)

Stadt ohne Namen

 (48)
Erschienen am 29.09.1997
Cover des Buches The Best of H. P. Lovecraft (ISBN: 9783518390528)

The Best of H. P. Lovecraft

 (35)
Erschienen am 29.04.1996

Neue Rezensionen zu H. P. Lovecraft

Cover des Buches H. P. Lovecraft - Die besten Geschichten (ISBN: 9783730603536)
DerufinDenthorHellers avatar

Rezension zu "H. P. Lovecraft - Die besten Geschichten" von H. P. Lovecraft

Schaurig schön und genial, aber noch genialer mit Dialogen!
DerufinDenthorHellervor 2 Monaten

Eines ist völlig klar. Zu seinen Lebzeiten wurde H. P. Lovecraft gravierend unterschätzt. Die teilweise Absurdität und Genialität seiner Geschichten möchte ich nicht leugnen. Er reiht sich ein in eine wunderbare Gruppe guter und von mir hochgeschätzter Autoren und doch bleibt nach der Lektüre seiner kurzen Geschichte eine schwierige Sichtweise auf sein Schaffen zurück.

"Die besten Geschichten" sind eine Sammlung von Kurzgeschichten, die leider nicht alle in der gleichen Qualität geschrieben wurden. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und beschreibend, was sicher der Zeit geschuldet ist. Sehr häufig fehlt jedoch die Abwechslung mit Dialogen, was das Lesen der Geschichten sehr schwerfällig macht.

Ich schätze ein gruseliges Setting sehr und verehre den Schauerroman. H. P. Lovecrafts Phantasie kann mit vielen Vertretern der schaurigen Literaturgattungen und ganz bestimmt auch mit der modernen Horrorliteratur konkurrieren, doch es gibt auch Werke, die mich stilistisch mehr überzeugen.

Die Geschichten Lovecrafts sind nicht alle wirklich lesenswert. Es ist daher notwendig, sich die Sahnestücke aus der Sammlung herauszupicken. Diese jedoch zeigen, dass Beschreibungen in guten Geschichten ihre Berechtigung haben, denn sie sind es, die Spannung erzeugen und die Stimmung der Geschichte hervorheben.

Eines sollte zudem jedem Leser angeraten werden. H. P. Lovecraft sollte nicht als schnelle Literatur für Zwischendurch gelesen werden. Vieles findet sich zwischen den Zeilen und noch mehr sollte am Ende der Geschichte zum Nachdenken anregen.


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Cover des Buches Berge des Wahnsinns – Erster Teil (ISBN: 9783453322554)
Libertines avatar

Rezension zu "Berge des Wahnsinns – Erster Teil" von H. P. Lovecraft

Das Grauen des Unbekannten
Libertinevor 2 Monaten

Eine Expedition in die Antarktis. Ein Triumph für die Wissenschaft. In unbekannte, noch nie von einem Menschen betretene Gebiete sollen sie vordringen.

Durch Bohrungen wollen sie herausbekommen, was unter den tiefen Eisschichten verborgen liegt. Gesteine, Fossilien, Spuren längst vergangenen Lebens.

Ein Sensationsfund, der die Wissenschaft verändern soll und die angenommenen Theorien über die Welt in Zweifel zieht.

Denn bald schon müssen sie feststellen, dass sie mehr unter den Eisschichten finden, als sie zu hoffen gewagt hätten. Doch dann müssen sie sich fragen, ob sie jemals hätten an diesen Ort kommen sollen.


»Ich muss mein Schweigen brechen, weil Männer der Wissenschaft sich weigern, meinem Rat zu folgen, ohne zu wissen, worum es geht.«


H. P. Lovecraft ist ein Meister der düsteren, geheimnisvollen Atmosphäre. Unheilvoll lesen sich die Berichte um die Wissenschaftler, die in die Antarktis aufbrechen, um die Welt und ihre Beschaffenheit weiter zu erkunden, zu verstehen und zu systematisieren.

Nur noch über Funk mit dem Rest der Welt verbunden, wird die gut vorbereitete Expedition bald schon daran erinnert, welche Gefahren im Unbekannten schlummern können.


»Aus seiner Stimme konnte ich eine unbewusste Beunruhigung heraushören – über eine eisige Leere via 1100 Kilometern hinweg –, als er darauf drängte, wir sollten uns beeilen, damit wir die unheimliche neue Gegend so schnell wie möglich wieder verlassen könnten.«


›Berge des Wahnsinns – Erster Teil‹ ist nur der erste Teil der Erzählung von H. P. Lovecraft und ich kann es kaum erwarten, bis der nächste Teil herauskommt. Natürlich könnte ich die Geschichte schon weiterlesen, doch wer einmal eine Lovecraft-Erzählung aufgeschlagen hat, die von François Baranger illustriert wurde – wie ›Cthulhus Ruf‹ –, der weiß vielleicht, dass sich das Warten lohnt.

Die Illustrationen von Baranger sind unglaublich stimmungsvoll, düster und unheilschwer. Sie sind so voller Details und fangen die Stimmung der Erzählung mehr als nur ein. Jede Seite lässt die Lesenden spüren, wie stark Baranger mit Lovecrafts Werk vertraut ist.


»Die unbekannten Berge ragten vor uns in schwindelnde Höhe auf wie eine fürchterliche, von Giganten errichtete Mauer, und die merkwürdig regelmäßigen Umrisse waren jetzt sogar ohne Fernglas auszumachen.«


›Berge des Wahnsinns – Erster Teil‹ ist das Beste aus zwei Welten. H. P. Lovecrafts Erzählung zieht die Lesenden schon nach wenigen Sätzen so tief in den Horror und die Schrecken einer unbekannten Eiswelt hinein. François Baranger fängt die Stimmung der Erzählung ein und lässt die Welten und Wesen Lovecrafts Gestalt annehmen. Unglaublich spannend zu lesen und faszinierend zu betrachten, eine klare Empfehlung.

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Cover des Buches Chronik des Cthulhu-Mythos - Band II (ISBN: 9783865521453)
andheus avatar

Rezension zu "Chronik des Cthulhu-Mythos - Band II" von H. P. Lovecraft

Lovecraft
andheuvor 3 Monaten

https://andheu.com/2023/03/25/chronik-des-cthulhu-mythos-ii-h-p-lovecraft/

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Gespräche aus der Community

Einige Bücher und Geschichten wagen sich immer wieder an die subtil geniale Verfälschung und Verfremdung der Geschichte. So z.B. der bekannte "Cthulhu-Mythos". Welche anderen Werke gibt es, welches sind die besten und "wirkungsvollsten"?
1 Beiträge
almas avatar
Letzter Beitrag von  almavor 13 Jahren
Philip Roth in so ziemlich allem, was er tut, besondres in "Amerika" - nicht zuletzt deswegen, weil man anfängt, zu mögen, was man da liest.
Zum Thema

Zusätzliche Informationen

H. P. Lovecraft wurde am 20. August 1890 in Providence, Rhode Island (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

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