Rezension zu "Une Vie (Nouvelle édition augmentée)" von Guy de Maupassant
Der Beginn des Romans lässt den Leser mit der jungen Baronstochter Jeanne mitträumen - von einem erfüllten Leben voller Liebe. Als Jeanne dem attraktiven Julien begegnet, scheint sich das zu verwirklichen.
Doch eine Enttäuschung jagt die nächste. Julien geht fremd und aus dieser Affäre geht ein Kind hervor. Jeanne entdeckt nach dem Tod ihrer Mutter, dass auch diese einen heimlichen Geliebten hatte. Als Jeanne endlich schwanger ist, wird ihr Sohn Paul zu ihrem Ein und Alles. Doch als Paul erwachsen wird, entpuppt er sich als egozentrisch und spielsüchtig, geht von Frankreich nach London und besucht seine Mutter Jeanne nie.
Diese und weitere Enttäuschungen erlebt Jeanne in ihrem von Desillusion geprägten Leben.
Als Leser wünscht man ihr Glück und seufzt beim Lesen, wenn wieder ein Traum platzt. Sprachlich sehr schön.
Inhaltlich jedoch kein Buch zum Träumen... Es wird der Epoche des Realismus tatsächlich gerecht.