Klappentext:
Ein spannender Roman über die legendären Erbauer der Pyramiden
Das "Reich der Beiden Länder am Nil" hat unter der Herrschaft von Snofru seine ganze Macht entfaltet. Nun fragt man sich am Hof, wen der Pharao zu seinem Thronerben bestimmen wird. Cheops, sein legitimer Erbe, meidet das höfische Leben und mischt sich am liebsten unter das einfache Volk. Er ahnt nicht, daß er von Feinden umgeben ist, die seine Thronfolge verhindern wollen ...
Eine Saga um Liebe und Macht, Treue und Verrat im alten Ägypten - glänzend recherchiert und mitreißend erzählt.
Eigene Meinung:
Dieses Buch las ich vom 7.-10. April 2018. Der Klappentext hatte mich ziemlich angesprochen, er versprach interessant zu sein. Das war der Roman von Guy Rachet - Die Sonnenpyramide auch.
Ich war sehr schnell in der Geschichte drin, war total vertieft und verschlang es förmlich mit den Augen. Es hat mich Stunde für Stunde und Seite für Seite unterhalten. Ich bereue es nicht, es gelesen zu haben. Wer auf solche historischen Geschichten steht, für den ist es garantiert die richtige Lektüre. Habe zwar vier Tage gebraucht, besser schön mit Herz, Hirn und Verstand langsam auf sich einwirken lassen, als es nur so an einem Rag förmlich wie Nr. 5 lebt zu verschlingen, nach dem Motto - ich brauche mehr Input.
Habe auch mal an der ein oder anderen Stelle gelächelt oder geschmunzelt, weil ich diese Zeilen toll fand, und sagte mir, dass musst Du dir unbedingt merken. Deshalb hat das Buch bzw. dieser Roman in der Zeit der Pharaonen und Dynastien für mich ganze 5 Sterne verdient - sozusagen Full Haus.
Zum Beispiel auf Seite 340:
Die belebten Schatten auf der Wand erstarrten plötzlich, und Cheops erkannte in ihnen die Gestalten der Götter, wie Maler und Bildhauer sie darzustellen pflegten: Thot mit dem Ibiskopf, Sobek mit dem Krokodilskopf, Horus mit dem Falkenkopf, Hathor mit dem Kuhgehirn, Basket mit dem Katzenkopf, Chnum mit dem Widderhaupt, Seth mit seiner Tierschnauze, aber auch die Gottheiten in Menschengestalt, mit ihren Kennzeichen auf dem Kopf: Inis mit dem Thron, Re mit der Sonnenscheibe, Selkis mit dem Skorpion, Neith mit den gekreuzten Pfeilen, Maat mit der Feder, Nephthys mit dem Palast unter halbmondförmigem Dach ...
Oder auf Seite 337:
Und die Geschichte mit dem Penis, der bei der Mumie des wieder zusammengefügten Körpers angeblich fehlt, läßt sich dadurch erklären, daß in der duat oder der amenti, wie wir es nennen, kein Unterschied mehr besteht zwischen Männern und Frauen. Denn die verschiedenen Geschlechter waren ja nur nötig, damit die Welt sich fortpflanzen konnte. Die achu, zu denen unser Geist wird, diese lichtvollen Wesen sind ohne Leib und somit ohne Geschlecht. Das ist der Sinn der Geschichte vom verlorenen Glied des Osiris.