Eine junge Frau sucht Ablenkung auf einer Kreuzfahrt - und gerät in die Wirren ihrer eigenen Familiengeschichte!
Sommer 1936: Carla Fuchs träumt von einem Leben als Musikerin. Ihr Vater aber, ein anerkannter Apotheker, hat andere Pläne: Carla soll den adeligen Journalisten Harald von Reden heiraten.
Als die olympischen Spiele beginnen, reist die Familie nach Berlin - und rechnet mit einer Verlobung.
Nachdem allerdings herauskommt, dass ihr Vater einen berühmten jüdischen (!) Verwandten hat, löst von Reden die Beziehung. Spontan nimmt Carla die Einladung ihres Vaters zu einer Kreuzfahrt nach Ägypten an.
An Bord verhält sich ihr Vater immer sonderbarer. Carla begreift, dass ihn ein Geheimnis umtreibt und er etwas außer Landes schmuggeln will.
Und plötzlich ist auch ihr Verehrer von Reden wieder da - und ein Ufa-Regisseur, der verdächtig um sie wirbt.
Das Buch "Die Kreuzfahrt" ist nicht leicht in eine Kategorie einzuordnen.
Liebesgeschichte kombiniert mit Krimi oder doch eher Krimi mit "romantischen" Elementen?
Die Handlung spielt größtenteils auf dem Kreuzfahrtschiff oder in den angereisten Ländern des östlichen Mittelmeers und des vorderen Orients.
Die Beschreibungen sind aus heutiger Sicht sehr interessant zu lesen. Gerade auch die Erwartungen und Gedanken der Reisenden zu Zielen wie z.B. Palästina oder Beirut!
Der Krimianteil wird zum Ende hin immer spannender und lässt die Leser(innen) miträtseln. Wer ist Freund - wer ist Feind? Wem kann Carla trauen? Und vor allem: Wer hat welche Motive?
Als ein Mord geschieht kommen dahingehend ganz neue Ansätze dazu...
Mir hat die komplette Geschichte gefallen, hat es doch eine ganz neue Art von Kopfkino hervorgerufen.
Die Vorstellung von einer Kreuzfahrt in den Libanon z.B. ist im Jahr 2020 schon sehr skurril.
Die finale Auflösung ist in Summe stimmig und eigentlich hätte ich deutlich früher darauf kommen können...