Den Zauberer von Oz habe ich als Kind mal geschaut und hatte dann tagelang Angst vor der grünen Hexe. In diesem Roman, welcher im Prinzip ja eine Fanfiktion ist begleitet der Leser das Leben der grünen Hexe, man hat eine komplett neue Sicht auf die Dinge erhalten und sich am Ende gefragt, ob wirklich die Hexe die Böse in der Geschichte ist, selbst wenn einem klar ist, dass sie nicht die Gute ist, kann man ihre Entscheidungen und Handlungen so viel besser nachvollziehen. Die Charaktere im Generellen sind sehr ausgeprägt beschrieben und erwachen förmlich zum Leben. Was mir an manchen Stellen weniger gefallen hat, waren die Kapitel die weniger zur Haupthandlung beigetragen haben, da diese so stark ist, dass man kaum Nebenhandlung benötigt. Die Geschichte ist sehr spannend und bewegend erzählt, das mitfiebern war hier auf einem ganz neuen Level. Am Ende des Buches sitzt man außerdem da und denkt noch ein bisschen über Gut und Böse und alles was dazwischen ist, nach. Dass ich wirklich langfristig über die Message eines Buches nachdenke ist wirklich selten, aber ich fand es wirklich fantastisch längerfristig an ihm hängen zu bleiben. Ich würde das Buch Teenagern und jungen Erwachsenen empfehlen, die etwas von dem klassischen gut-böse-denken wegwollen und mal etwas lesen möchten, das etwas anders ist, als die Bücher, welche sie normalerweise lesen.
Gregory Maguire
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Gregory Maguire
Wicked
Das Tulpenhaus oder Bekenntnisse einer hässlichen Stiefschwester
Wicked
Son of a Witch
Confessions of an Ugly Stepsister
Mirror Mirror
Wicked: The Life and Times of the Wicked Witch of the West
Wicked (Wicked Years Book 1)
Interview mit Gregory Maguire
Beschreibung
Frage
Antwort
Neue Rezensionen zu Gregory Maguire
Rezension zu "Das Tulpenhaus oder Bekenntnisse einer hässlichen Stiefschwester" von Gregory Maguire
Ich liebe die Bücher von Gregory Maguire einfach.
Das Tulpenhaus lässt den Leser einen Blick auf die Cinderella- oder Aschenputtelgeschichte werfen, der mal von der anderen Seite kommt.
Die Geschichte erzählt, warum die böse Stiefmutter wurde was sie war, dass auch ein armes Aschenputtel sich in der eigenen Geschichte vielleicht etwas besser darstellt als es tatsächlich war und dass die Stiefschwestern eventuell doch auch kein so einfaches Leben hatten, wie es in der Grimm-Version geschildert wird.
Natürlich basiert dieser Roman auf einem Märchen und nicht auf einer wahren Geschichte, weshalb auch die hier wiedergegebene Version der Geschichte fiktiv ist, doch schafft es Maguire hiermit mal wieder eine allseits bekannte Geschichte auf den Kopf zu stellen und den Leser darüber nachdenken zu lassen, wie denn die Antagonisten berühmter Erzählungen das Ganze von ihrem Standpunkt aus erzählen würden.
"Das Tulpenhaus" ist ein wunderbar leicht erzähltes Märchen, dass in den historischen Niederlanden spielt, in dem Tulpen Gold und das einfache Leben hart war.
Jeder ist sich hier selbst der nächste und muss das auch sein und doch bekommt die hässliche Stiefschwester eine Tiefe und offenbart sich hier nicht als selbstsüchtiges Miststück, das möglicht gut heiraten will, sondern als mitfühlende und pflichtbewusste, schöne Seele, die sich nicht nur um ihre Schwester kümmert, sondern schlussendlich auch ihren Teil dazu beiträgt, dass sich alles zum Guten wendet und sich auch Aschenputtel ihren Lebenstraum erfüllen kann.
Wie gesagt, liebe ich diese Geschichten von Maguire und bin immer ein wenig traurig, wenn ich bedenke, dass es nur wenige zur deutschen Übersetzung geschafft haben.
Absolute Leseempfehlung für Märchenliebhaber, die auch schon mal wissen wollten, was in den Köpfen der Bösen so vor sich geht und die bereit sind umzudenken, weil vielleicht nicht alles so ist, wie es eine einzelne Version einer Geschichte hergibt.
Rezension zu "Wicked" von Gregory Maguire
Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Dorthy und ihrer Reise nach Oz und dem damit verbundenen Abenteuer auf dem Weg zur sagenumwobenen Smaragdstadt? Doch ist in Oz wirklich alles so, wie es in dem beliebten Klassiker zu sein scheint?
Gregory Maguire kreiert in diesem Buch eine mögliche Vorgeschichte, die das vermeintlich Festgelegte einmal vollständig auf den Kopf stellt; mit Erfolg dürfte die Musicaladaption eine der erfolgreichsten Broadwayproduktionen aller Zeiten sein....
Ein wirklich spannender Ansatz, der mir bereits ab der ersten Seite Freude bereitet hat, vertrete ich doch die Meinung, dass die Geschichte der Bösen, oft eine Geschichte der Guten ist, die nur nicht rechtzeitig gerettet werden konnten.
Den Charakteren verleiht MacGuire eine Tiefe, wie sie im Originalwerk nicht zu finden waren, was nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass die meisten von ihnen natürlich nur Nebenfiguren waren.
Die Handlung nimmt relativ schnell an Fahrt auf, weist im mittleren Bereich aber einige Längen auf, die ein "Dranbleiben" zwischendurch für mich relativ erschwert haben.
Fazit:
Spannender Ansatz, gut in Szene gesetzt, wenn auch zwischendurch mit einigen Schwächen.
Gespräche aus der Community
Zusätzliche Informationen
Gregory Maguire wurde am 09. Juni 1954 in Albany (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.
Gregory Maguire im Netz:
Community-Statistik
in 352 Bibliotheken
auf 51 Merkzettel
von 15 Leser*innen aktuell gelesen
von 2 Leser*innen gefolgt