Greg Iles

Nach dem Tod seiner Frau, gibt Penn Cage seinen Job als Staatsanwalt auf. Mit seiner kleinen Tochter kehrt er nach Natchez (Mississippi) zurück und findet bei seinen Eltern Unterschlupf. Er ist schockiert vom Zustand seiner Heimatstadt und lässt sich zum Bürgermeister wählen. Damit wieder mehr Touristen kommen, lässt man ein großes Casino Schiff als Attraktion kommen. Auf der Magnolia Queen tummeln sich schon bald viele Besucher, aber es gibt auch böse Gerüchte. Bei einer Nacht und Nebel Aktion erfährt Penn von einem ehemaligen Jugendfreund, dass es nicht nur Prostitution und Drogen gibt, sondern auch blutige und brutale Hundekämpfe. Das Netz wird immer dichter und der Freund fühlt sich nicht mehr sicher. Penn ist entsetzt und sieht eine Mauer des Schweigens vor sich und weiß überhaupt nicht mehr, wem er noch trauen kann.

Der Thriller ist super spannend und da er auf zwei Ebenen erzählt wird, ist es wie ein Sog!

Amerikanischer Mainstream zum Thema deutsche Holocaust Geschichte.
Der böse Nazi-Doktor infiziert zum Spass Kinder mit Meningokokken, oder er missbraucht sie sexuell. Ausserdem hat er ein Giftgas entwickelt, das schlimmer ist als Sarin. Dann gibt es noch einen verklemmten Offizier mit Augenklappe, eine mutige Partisanenkrankenschwester, den feurigen Freiheitskämpfer Jonas Stern und den eigentlich pazifistischen, amerikanischen Chemieprofessor. Letztere sollen natürlich die Welt retten.

Mit sehr viel Liebe zum Detail wird eine Strategie entworfen, wie sich die beiden Helden von Churchill persönlich beauftragt, ins Lager schmuggeln sollen, einen Gasangriff starten und gleichzeitig noch sämtliche Formeln und eine Probe des neuen Supergases stehlen. Das geht natürlich nicht ohne Verluste, aber wo gehobelt wird … 

Kommt das irgendjemandem bekannt vor?
Ich fand es reichlich hanebüchen, sehr klischeelastig und irgendwie auch langatmig. 

Ja es ist wahr, dass die Nazis grausame, furchtbare Dinge getan haben. Bücher wie diese tragen aber wenig zur Aufarbeitung bei. Sie sind eher voyeuristisch, dem ehrbaren Grusel vor so viel Teufelsbrut verpflichtet. Und das hilft wirklich keinem. Findet aber noch immer begeisterte Leser.

Also wer gern olle Kamellen lutscht, wird hier gut bedient. Uve Teschner hab ich trotz allem gern zugehört, er kann‘s einfach.

 Ab und zu frage ich mich, ob ich zu hohe Ansprüche an meine Thriller habe…
Aber wenn ich einen Thriller lese, muss es für mich einfach fast durch gehend spannend sein. Langweilige Thriller sind einfach nichts für mich. Ihr könnt mich auch gerne sadistisch nennen, aber ich brauch es bei meinen Thrillern blutig und dreckig. Das einem die Haare zu Berge stehen und man sich nur denkt: Oh shit.
Und das konnte dieses Buch leider nicht komplett erfüllen, doch das heißt nicht das es schlecht war, sonst hätte er keine 3 Sterne von mir bekommen.
Denn was ich genial fand, ist die Art und Weise wie der Killer seine Opfer aussucht und sie tötet.
An sich hat diese Idee jede Menge Potential und auch der medizinische Teil in diesem Buch war sehr interessant, jedoch wurde das Ganze mehr schlecht als recht umgesetzt. Ich habe mich mit keinem der Charaktere verbunden gefühlt. Man möchte mitfühlen auf jeden Fall, nur springt der Funken nicht über, was wirklich schade ist.
Hier und da haben wir Spannung, es ist eine Seltenheit das man das Opfer und den Killer fast sofort kennt, es ist interessant zu lesen, doch wirklich vom Hocker hauen tut es einen nicht.

Um es kurz zu fassen, damit ich mich nicht noch tausendmal wiederhole: man kann es lesen, muss es aber nicht. Mit „Leises Gift“ haben wir eine sehr spannende Idee, welche jedoch leider nicht umgesetzt werden konnte.