Rezension zu "Kelch und Schwert : Roman ;" von Glenna McReynolds
Kelch und Schwert von Glenna McReynolds
Jahr: 1997
Seiten: 566
Bewertung: sehr gut
Der Roman „Kelch und Schwert“ ist der erste Teil der Highlander Saga von Glenna MyReynolds. Wer aber einen Roman erwartet, der im historischen Schottland angesiedelt ist, wird überrascht sein, da der Roman im 12. Jahrhundert in Wales spielt und wenig historische Elemente hat. Es ist ein Fantasy-Roman, in dem es um Magie, Drachen, Druiden und die Liebe geht.
Ceridwen ist die Tochter der letzten Druidenpristerin von Carn Merioneth, die seit ihrem 5 Lebensjahr im Kloster Usk aufgewuchs und nun mit dem Keiler von Balor Keep, den Sohn des Zerstörers von Carn Merioneth verheiratet werden soll. Einerseits sollen die Blutlinien verbunden werden und anderseits soll Ceridwen das Tor der Zeit wieder öffnen, um die Drachen an die Erdoberfläche zu locken.
Jedoch flieht Ceridwen bevor sie an den Keiler ausgeliefert werden kann und wird dabei von Ragnor, Hauptmann von Wydehaw Castel, gefangen genommen. Dieser foltert und verletzt die junge Frau schwer. Zum Glück entreißt der Magier Dain Ragnor die junge Frau und pflegt sie. Gemeinsam bestreiten sie einen schweren Weg und verlieben sich ineinander.
Das Buch ist gespickt mit Symbolen und Erzählelementen, die man immer wieder findet, wenn man Romane liest, wo sich die Protagonisten mit Alchemie , Magie und das keltischen Brauchtum beschäftigen. Man taucht in die Kräuterkunde, Zaubertränke und alte Bräuche wie das Beltaine-Fest ein und erlebt wie sich die Protagonisten verändern.
Ceridwen, die zunächst als ängstliche junge Frau auftritt, wird immer mutiger und tritt für ihr sich ein. Sie entwickelt Charakterstärke und wächst mit dem Verlauf des Romans. Dain, ein Zyniker wie er im Buche steht, lässt immer mehr Emotionen zu und verfolgt nicht mehr nur seine eigenen Interessen. Beide Figuren wachsen einem beim Lesen immer mehr ans Herz. Man leidet und lacht mit ihnen.
Der Erzählstil ist sehr lebendig und bildreich. Man kann sich die Geschichte bildlich vorstellen und beginnt teilweise zu träumen. Die Autorin hat ihre Geschichte so engmaschig gestrickt, dass der Leser keine Lücken im Text mit eigenen Überlegungen füllen muss.
Obwohl der Roman einen guten Schuss Erotik enthält, ist er nie derb und verwendet auch keinen harten Sprachstil. Vielmehr ist er auf Feinheit und Schönheit gerichtet. Die Liebe der beiden ist etwas durch die sprichwörtliche rosarote Brille beschrieben, jedoch nicht schnulzig. Die Liebesgeschichte steht im Vordergrund, erdrückt aber nicht die anderen Element des Romans.
Mir persönlich hat der Roman sehr gut gefallen und ich freue mich auch auf die anderen beiden Teile.