Gian Domenico Borasio

 4,7 Sterne bei 24 Bewertungen
Autor von Über das Sterben, selbst bestimmt sterben und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Gian Domenico Borasio wird im Jahr 1962 in Novara, Italien geboren. Er studierte Medizin an der Universtiöt in München. Er war einer der Gründer des interdisziplinären Zentrums für Palliativmedizin in München. Im Jahr 2004 wurde schleißlich am Klinikum Großhaden eine Station für Palliativmedizin eröffnet. In den Jahren 2006 - 2011 war er Inhaber des Lehrstuhls für Palliativmedizin an der Universität München. Seit März 2011 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Palliativmedizin an der Universität Lausanne und Leiter des Dienstes Palliativpflege am Centre Hospitalier Universitaire Vaudois, außerdem arbeitet ar als Professor an der Universiät in Lausanne. In seinem Buch "Über das Sterben" setzt sich Borasio mit dem schwierigen Thema "Tod" auseinander. Er beleuchtet Aspekte von der Sterbehilfe bis zur Patientenverfügung.

Alle Bücher von Gian Domenico Borasio

Cover des Buches Über das Sterben (ISBN: 9783406629792)

Über das Sterben

 (21)
Erschienen am 02.06.2017
Cover des Buches selbst bestimmt sterben (ISBN: 9783406725968)

selbst bestimmt sterben

 (3)
Erschienen am 29.03.2018
Cover des Buches Über das Sterben (ISBN: 9783831264773)

Über das Sterben

 (0)
Erschienen am 01.06.2012

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Gian Domenico Borasio

Cover des Buches Über das Sterben (ISBN: 9783406629792)
BettinaKoks avatar

Rezension zu "Über das Sterben" von Gian Domenico Borasio

Schwere Kost, leicht zu lesen
BettinaKokvor 3 Jahren

Gian Domenico Borasio ist nicht nur einer der führenden Palliativmediziner im deutschsprachigen Raum, sondern auch ein Arzt, der in der Lage ist, sich für Laien verständlich auszudrücken. Sein Buch enthält zwar schwere Kost, ist aber verhältnismäßig leicht zu lesen. Das allerdings, ohne in irgendeiner Weise populärwissenschaftlich zu argumentieren.

Borasio bringt die Dinge auf den Punkt und beantwortet Fragen zum Thema Sterben, die viele von uns niemals zu fragen gewagt hätten. Der Erkenntnisgewinn ist groß. Für mich persönlich unglaublich erhellend war die eigentlich schlichte Weisheit "Man stirbt nicht, weil man nicht mehr isst. Man isst nicht mehr, weil man stirbt."

Ich würde dieses Buch als Standardwerk jedem empfehlen, der mehr über das Sterben erfahren möchte. Die Wahrscheinlichkeit, dass das hier erworbene Wissen irgendwann einmal lebenswichtig wird, ist groß.

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Selbstbestimmt sterben (ISBN: 9783406668623)
W

Rezension zu "Selbstbestimmt sterben" von Gian Domenico Borasio

Ein hilfreicher und kompetenter Ratgeber
WinfriedStanzickvor 9 Jahren


 

 

"Was uns allen zu wünschen ist, ist ein nüchterner und gelassener Blick auf die eigene Endlichkeit. Dies erfordert eine ruhige und wiederholte Reflexion, am besten im Dialog mit den Menschen, die uns am nächsten stehen. Das passiert leider im Leben eher selten, und wenn, dann oft sehr spät. Nehmen wir uns die Zeit dafür."

So postulierte der 1962 geborene Lehrstuhlinhaber für Palliativmedizin an der Universität Lausanne und Lehrbeauftragte für Palliativmedizin an der TU in München, Gian Domenico Borasio, in seinem Buch "Über das Sterben. Was wir wissen. Was wir tun können. Wie wir uns darauf einstellen" .

 

Viele Menschen haben im letzten Jahr zu diesem Buch gegriffen, weil sie sich danach sehnen, mit dem eigenen Tod und dem eigenen Sterben anders umgehen zu lernen. Vielen Menschen geht es durchaus so, dass sie eine klare Haltung zu ihrer eigenen Endlichkeit haben, sei sie nun religiös- spirituell geprägt oder nicht. Doch es fällt ihnen schwer darüber zu sprechen, besonders mit den ihnen nahestehenden Menschen. Manchmal haben sie es auch schon versucht, und sind von der Abwehr, die ihnen entgegenprallte so erschrocken, dass sie denken, sie müssten dieses Thema in Zukunft mit sich allein ausmachen.

Dabei ist der Tod genau wie die Geburt, der er korrespondiert, ein Ereignis, für das es von der Natur festgelegte Abläufe gibt, in die der Mensch möglichst wenig störend eingreifen sollte. Doch ohne echte Kommunikation, dem Gespräch zwischen allen Beteiligten kann es nicht zu der wirksamen medizinischen, psychosozialen und auch spirituellen Betreuung werden, als die sie von ihrer Idee her gedacht ist.

Doch wenn der Sterbende und seine Angehörigen erst in diesem letzten Stadium ihre Kommunikation über das Sterben und den Tod beginnen, ist es oft zu spät. Da ist dann nichts aufgeschrieben über die Erbregelungen, es liegt keine Vorsorge- und Patientenvollmacht vor. Sich darum zu kümmern, wenn man noch bei bester Gesundheit ist, oder allerspätestens, wenn ernste Krankheitssymptome auftreten, das kann man lernen. Dieses Buch ist eine ermutigende und anschauliche Hilfestellung dafür.

 

 



Borasio will vorsichtig und sensibel eines der größten gegenwärtigen Tabus brechen, das Schweigen über den eigenen Tod und die Angst, endlich einmal darüber zu reden. Er geht selbst mit gutem Beispiel voran, und behandelt auch die umstrittenen ethischen Themen der Sterbehilfe.

 

Dies wird in seinem neuen, hier vorliegenden Buch ausführlich beschrieben. Borasio hat die sich in der letzten Zeit rasant entwickelnde Debatte um die verschiedenen Formen der Sterbehilfe und ihre moralischen und rechtlichen Implikationen, ausführlich diskutiert und mit Fallbeispielen beschrieben. Insofern ist es mehr noch als das erste Buch, für alle Menschen, die akut und latent von dem Thema betroffen sind, ein hilfreicher und kompetenter Ratgeber, der aber niemals jemandem die eigene Entscheidung abnehmen will.

Er beschließt sein Buch mit einem Appell an jeden Einzelnen:

„Selbst bestimmt sterben –das müssen wir alle. Selbstbestimmt sterben- das können wir erreichen, wenn wir es wollen. Aber zunächst müssen wir herausfinden, was das für jeden von uns ganz konkret bedeutet. Die Antworten werden höchst unterschiedlich sein, und sie können sich mit der Zeit für jeden Einzelnen auch verändern. Jeder von uns ist ein Stück weit selbst verantwortlich dafür, dass wir eine Gesellschaft bekommen, in der ‚selbstbestimmtes Sterben‘ weit mehr bedeutet, als das Recht, sich selbst zu töten oder töten zu lassen. In der jeder Mensch bis zu seinem Tod gleich geachtet wird, unabhängig von seinem ökonomischen oder sonstigen Leistungspotential. Und in der es für jeden Menschen möglich sein kann, jenes Ziel zu erreichen, das Rainer Maria Rilke so unvergleichlich formuliert hat:

'O Herr, gib jedem seinen eignen Tod.
Das Sterben, das aus jenem Leben geht,
darin er Liebe hatte, Sinn und Not.'"

 

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Über das Sterben (ISBN: 9783406617089)
varietys avatar

Rezension zu "Über das Sterben" von Gian Domenico Borasio

Rezension zu "Über das Sterben" von Gian Domenico Borasio
varietyvor 11 Jahren

Das Buch handelt vom Thema, das uns alle betrifft - und das wir wohl am liebsten am weitesten weg verdrängen: den Tod. Der Autor schafft es, in klaren und deutlichen Worten verschiedene Aspekte davon darzulegen, damit man sich mit ihnen auseinandersetzen kann: Sterbebegleitung, Ort des Sterbens, Bedürfnisse beim Tod, Meditation, Ernährung, Patientenverfügung, Hospiz, Schmerzen usw.
Mir persönlich hat das Kapitel über die Unterschiede und Problematiken der Palliativmedizin und der Hospizarbeit weniger gefallen, weil es mich nicht im gleichen Masse betroffen machte wie andere.

Kommentieren
Teilen

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 43 Bibliotheken

auf 4 Merkzettel

von 2 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks