Franzobel

 3,9 Sterne bei 167 Bewertungen
Autor von Das Floß der Medusa, Die Eroberung Amerikas und weiteren Büchern.
Autorenbild von Franzobel (©Dirk Skiba / Quelle: Hanser Verlag)

Lebenslauf von Franzobel

Ein Leben gewidmet der Kunst: Franzobel, eigentlich Franz Stefan Griebl, geboren am 1. März 1967 in Vöcklabruck, Oberösterreich, ist ein österreichischer Maler, Dramatiker, Lyriker und Schriftsteller. Er absolvierte eine Ausbildung für Maschinenbau an der Höheren Technischen Lehranstalt in Vöcklabruck und studierte anschließend in Wien Germanistik und Geschichte. Schon damals begeisterte er sich für Theater und Schauspiel und war auch als Komparse am Burgtheater in Wien tätig. Seit 1989 arbeitet er als freier Schriftsteller und lebt mit seiner Ehefrau Maxi Blaha, die ebenfalls Schauspielerin ist, an wechselnden Orten, darunter Wien und Buenos Aires. 

Neue Bücher

Cover des Buches Einsteins Hirn (ISBN: 9783552073340)

Einsteins Hirn

 (8)
Neu erschienen am 23.01.2023 als Gebundenes Buch bei Zsolnay, Paul.
Cover des Buches Einsteins Hirn (ISBN: B0BR5RXC4Y)

Einsteins Hirn

 (2)
Neu erschienen am 23.01.2023 als Hörbuch bei Lübbe Audio.
Cover des Buches Einsteins Hirn (ISBN: 9783754008355)

Einsteins Hirn

Neu erschienen am 23.01.2023 als Hörbuch bei Lübbe Audio.
Cover des Buches Wiener Wunder (ISBN: 9783442770168)

Wiener Wunder

Erscheint am 14.06.2023 als Taschenbuch bei btb.

Alle Bücher von Franzobel

Cover des Buches Das Floß der Medusa (ISBN: 9783442717194)

Das Floß der Medusa

 (87)
Erschienen am 14.01.2019
Cover des Buches Die Eroberung Amerikas (ISBN: 9783552072275)

Die Eroberung Amerikas

 (25)
Erschienen am 25.01.2021
Cover des Buches Wiener Wunder (ISBN: 9783552056909)

Wiener Wunder

 (8)
Erschienen am 28.07.2014
Cover des Buches Einsteins Hirn (ISBN: 9783552073340)

Einsteins Hirn

 (8)
Erschienen am 23.01.2023
Cover des Buches Lusthaus oder Die Schule der Gemeinheit (ISBN: 9783852188294)

Lusthaus oder Die Schule der Gemeinheit

 (6)
Erschienen am 25.02.2010
Cover des Buches Rechtswalzer (ISBN: 9783552059221)

Rechtswalzer

 (4)
Erschienen am 28.01.2019
Cover des Buches Schmetterling Fetterling (ISBN: 9783854528722)

Schmetterling Fetterling

 (3)
Erschienen am 01.01.2004

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Franzobel

Cover des Buches Einsteins Hirn (ISBN: 9783552073340)
Emilis avatar

Rezension zu "Einsteins Hirn" von Franzobel

Eine skurrile, witzige Geschichte mit tollen Ideen
Emilivor 3 Tagen

                                                                                     

Meine Gedanken zu dem Roman:

Eine absurde Geschichte, die es wert ist, gelesen zu werden.

Thomas Stoltz Harvey ist ein bescheidener Mann, der kaum jemanden auffällt. Er ist Pathologe, wobei er eigentlich ein Arzt werden wollte, doch aufgrund einiger Schwierigkeiten hat es dazu nicht gereicht, so wurde er zumindest ein Pathologe, schließlich auch ein Mediziner.  Thomas ist verheiratet und erzählt in diesem Roman auch seine Liebesgeschichte, die reichlich schön ist, denn seine Frau ist schon ein besonderes Exemplar von einem verstreuten, tolpatschigen, romantischen Menschen, den man wirklich gerne haben kann.

Wie der Zufall es will, sollte Thomas Harvey die Leiche des Weltgenies Albert Einsteins, nach seinem Ableben, obduzieren. Da ist schon die skurrile Geschichte um Thomas und Einsteins Hirn im vollen Gange. Die Menschen, die mit Thomas zusammenarbeiten, lassen es sich nicht nehmen, Souvenirs von der Leiche zu behalten. Was auch Thomas auf eine grandiose Idee bringt: Er entnimmt das Gehirn des Genies und behält es, so zu sagen, zu weiteren Untersuchungen.

Im Laufe der Geschichte wird es noch skurriler und sonderbarer, Einsteins Gehirn fängt an, sich mit dem Pathologen zu unterhalten. Dies ist das Hauptthema des Romans, die Dialoge und Gedankengänge des Gehirns sind absolut lesenswert.

Nebenbei erfahren wir sehr viel über das Leben von Thomas Harvey. Er erinnert sich an seine schwierige Kindheit, Jugend, Aufenthalt in einem Sanatorium wegen Tuberkulose, erste Liebe, Trennung und so weiter. Der Lebensweg eines unauffälligen Mannes steht im Vordergrund dieser Geschichte und lässt den Leser interessiert aufhorchen.

Wie man der beschriebener Handlung entnehmen kann, merkt man, dass diese Geschichte alles andere als ernst zu nehmen ist. Ein groteskes, abwegiges Gedankenexperiment des Autors auf der Grundlage wahrer Begebenheiten. Ein sprechendes Hirn, das hat doch was. Den Roman sollte man vielleicht nicht so ernst nehmen, sonst würden die Absurditäten und humorvoller Austausch zwischen dem Einsteins Gehirn und Thomas womöglich nicht so gut gefallen. Dieser Roman von Frantzobel besticht mit seiner Originalität, Spannung kommt nur stellenweise auf. Sprachlich fand ich die Geschichte ausgefallen und auch gut, mir haben die humorvollen Ideen, Wortspielereien, witzige Metaphern gut gefallen. Mein Problem war eher die Tatsache, dass bei diesem Umfang von mehr als 500 Seiten, hält kein Witz stand. Es ist zu viel, zu lang und nicht mehr originell, sondern eher albern.

Der Überblick über die Geschichte von Thomas Harvey, der fast sein ganzes Leben, er wurde schließlich über 80zig Jahre alt, das Gehirn bei sich trägt, fand ich in Bezug auf die allgemeine Geschichte des Landes interessant. Allerdings von der geballten Ladung an Witz und Wortspiel war ich eher überrascht. Empfehlenswert finde ich den Roman jedoch auf jeden Fall: eine ausgefallene Idee, Wortwitz, sprachlich flüssig und geistreich, interessanter Charakter.

Von mir gibt es 4 Sterne und eine Empfehlung.

                        

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Cover des Buches Einsteins Hirn (ISBN: B0BR5RXC4Y)
sursulapitschis avatar

Rezension zu "Einsteins Hirn" von Franzobel

Einstein to go
sursulapitschivor 20 Tagen

Nach dem „Floß der Medusa“ war ich eigentlich der Meinung, ich wäre Franzobel Fan. Bei „Die Eroberung Amerikas“ kam ich ins Nachdenken und jetzt weiß ich, es war ein Irrtum.

Natürlich ist es ein hübscher Gedanke sich vorzustellen man hätte Einsteins Hirn in der Tasche und das spricht auch noch, Einstein to go, sozusagen, wunderbar.

Das ist Harvey passiert. Thomas Harvey, der Pathologe, der Einstein nach seinem Tod untersuchen sollte, hat sich Einsteins Hirn angeeignet, aber statt es zu untersuchen, wie er behauptet hat, nimmt es mit nach Hause und stellt es in den Schrank. Einstein im Glas, das hat nicht jeder, und auch wenn ihm alle Welt Unsummen dafür zahlen würde, gibt er es nicht wieder heraus. Zu schön, wenn man sich doch einfach ab und zu mal mit Einstein unterhalten kann.

Dabei liegt die Frage auf dem Tisch, sprich da wirklich Einsteins Hirn oder sollte man sich Gedanken über Harveys Geisteszustand machen?  Das wird hier angedacht, ist aber nicht der Kern des Buches. Worum geht es denn? Harveys aufregende Lebensgeschichte? Er hat DAS Hirn, aber er selbst ist ein eher uninteressanter Mensch. Eigentlich haben wir hier eine schräge Idee, die sich sträubt, eine Geschichte zu werden.

Im Grunde ist dieses Buch ein grober Abriss der Geschichte Amerikas von den 50er Jahren bis heute, die ab und an von Einstein kommentiert wird. Das ist witzig, oft auch klug, nur verflacht der Witz im Verlauf des Geschehens deutlich und ergeht sich in Albernheiten. Ich finde es nur mäßig komisch, wenn Harvey dauernd „weißer Hase“ genannt wird, ein Inder mit Namen „Wallfahrtsort“ auftaucht oder das Hirn eine Frau will und ins Bordell gebracht werden muss.

Hier ertrinkt eine anfangs spannende Idee im Herrenwitz. Mich hat dieses Buch zunehmend gelangweilt, dabei scheint es auch noch endlos zu sein.

Entgegen der Information auf allen online-Buchseiten, hat das Werk knapp 650 Seiten statt der angegebenen 288. Das sind 17 Stunden Hörbuch, wacker gelesen, aber dennoch ewig lang.

Kommentare: 3
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Cover des Buches Einsteins Hirn (ISBN: 9783552073340)
kaelles avatar

Rezension zu "Einsteins Hirn" von Franzobel

Was will uns der Autor damit sagen?
kaellevor einem Monat

"Einsteins Hirn" erzählt die auf Tatsachen beruhende Geschichte von Thomas Harvey, einem Pathologen, der zu fällig Albert Einstein obduzieren muss. Dabei entnimmt er illegalerweise Einsteins Gehirn mit dem Ziel, dessen Genialität auf die Spur zu kommen. Allerdings weiß er überhaupt nicht, wie er das machen soll, weshalb er das Gehirn in einem Glas versenkt und fortan mit sich herumträgt oder in seinem Keller lagert. Recht bald schon fängt das Gehirn an, mit Harvey zu sprechen, was dessen Fixierung auf das Organ nur befeuert. Irgendwann zerbricht darüber seine Ehe, er verliert seine Anstellung und zieht fortan mehr oder weniger wahllos durch die USA, nimmt die unterschiedlichsten Jobs an und kann sich einfach nicht von dem Gehirn trennen. Das Ganze setzt sich bis kurz vor seinen Tod fort.

Ich hatte mich riesig auf dieses Buch gefreut, weil mich dessen beide Vorgänger, "Das Floss der Medusa" und "Die Eroberung Amerikas", wirklich begeistert haben. Da wurde auf verschlungene Weise erzählt, mit mehreren Erzählsträngen. Es gab wahnsinnig witzige Stellen und geistreiche Anspielungen. Doch als ich "Einsteins Hirn" zu lesen angefangen habe, hatte ich den Eindruck, dass müsse von einem anderen Autor stammen: Es gibt nur einen Erzählstrang, der unheimlich langweilige 540 Seiten füllt. Witzig fand ich kaum etwas und auch die erwähnten Anspielungen musste man mühsam suchen. Ich frage mich immer noch, was Franzobel hier eigentlich erzählen, vermitteln wollte. Als sich durchziehendes Thema konnte ich die Frage nach der Existenz Gottes und unterschiedliche Religionen identifizieren. Aber auch hier hatte ich keinerlei Aha-Erlebnisse.

Meiner Ansicht nach kann man sich die Lektüre dieses Romans getrost sparen.

Ach ja: Über Einstein und seine Theorien erfährt man auch praktisch nichts. 

Kommentare: 1
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Gespräche aus der Community

Im Rahmen der INSIDER-Voting-Challenge wollen wir zusammen "Das Floss der Medusa" von Franzobel lesen.

Offiziell beginnt läuft die Leserunde ab dem 01.11.2017 und geht biszum Ende des Monats. Rezensieren ist keine Pflicht, aber bei der Challenge erhält man ein Los dafür.

Jeder liest mit seinem eigenen Leseexemplar, es gibt kein Buch zu gewinnen!

Es kann natürlich jeder mitmachen, der Lust dazu hat, auch wenn er nicht bei der Challenge angemeldet ist.


Eine kurze Info, wann ihr mit dem Lesen beginnen wollte, wäre schön, damit man die Leserunde besser abstimmen kann. Viel Spaß beim Lesen!
17 BeiträgeVerlosung beendet
Zaliras avatar
Letzter Beitrag von  Zaliravor 5 Jahren
Ja der Humor ist auch das, was mir noch sehr gut gefällt, wenn dann wieder aus heiterem Himmel ein lautes "Charliiiee" eingeworfen wird^^

Zusätzliche Informationen

Franzobel wurde am 01. März 1967 in Vöcklabruck (Österreich) geboren.

Franzobel im Netz:

Community-Statistik

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auf 65 Merkzettel

von 8 Leser*innen aktuell gelesen

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