Franca Parianen

 4,8 Sterne bei 39 Bewertungen
Autor*in von Teilen und Haben, Weltrettung braucht Wissenschaft und weiteren Büchern.
Autorenbild von Franca Parianen (©Bildrechte: Privat, Aufnahme: Anke Illing)

Lebenslauf von Franca Parianen

Dr. Franca Parianen, Jahrgang 1989 erforscht als Neurowissenschaftlerin die Schnittstelle zwischen Natur- und Geisteswissenschaft, Mensch und Gesellschaft, oder wie sie sagt: Das ideale Fachgebiet für Leute mit Entscheidungsschwierigkeiten. Interdisziplinarität ist ihr Thema. Ausgestattet mit einem Bachelor in Public Administration (Politik, Ökonomie, Soziologie und Jura) und einem Research Master in Neurowissenschaft, ist sie dem sozialen Verhalten auf der Spur – und der Frage, warum es uns so schwerfällt. Sie besuchte Fairtrade-Unternehmen auf Mauritius und arbeitete als Koordinatorin beim Eine Welt Netz NRW. Im Master maß sie Hirnströme und Hormonwerte, untersuchte sie soziale Entscheidungen im Labor, und verliebte sich in das Zusammenspiel von Hirn und Hormonen. Für die passende Promotion verschlug es sie erst ans Max-Planck-Institut, dann nach Holland. Dabei, hat sie die Wissenschaftskommunikation immer weiter ausgebaut. Erst als Science Slammerin, heute als Speakerin und Bestsellerautorin ("Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage"). Ihre Bücher wurden auf Französisch, Ukrainisch, Arabisch, Russisch und Koreanisch übersetzt. Im Frühjahr 2023 erscheint die erweiterte Neuauflage ihres Hormonbuchs. Außerdem die Neuerscheinung "Weltrettung braucht Wissenschaft", in der sie sich auf die Reise macht, um die Zukunft zu suchen. Daraus entstanden ist eine aufrgende Reise zu 11 Forschenden ganz verschiedener Gebiete, die sich in 11 Beiträgen der Frage stellen: "Wie sähe die Welt aus, wenn wir auf Wissenschaft hören?".

Neue Bücher

Cover des Buches Weltrettung braucht Wissenschaft (ISBN: 9783499010064)

Weltrettung braucht Wissenschaft

 (10)
Neu erschienen am 14.02.2023 als Taschenbuch bei ROWOHLT Taschenbuch.
Cover des Buches Herz, Hirn und Hormone (ISBN: 9783499010217)

Herz, Hirn und Hormone

 (6)
Neu erschienen am 14.02.2023 als Taschenbuch bei ROWOHLT Taschenbuch.

Alle Bücher von Franca Parianen

Cover des Buches Teilen und Haben (ISBN: 9783411756353)

Teilen und Haben

 (16)
Erschienen am 16.03.2021
Cover des Buches Weltrettung braucht Wissenschaft (ISBN: 9783499010064)

Weltrettung braucht Wissenschaft

 (10)
Erschienen am 14.02.2023
Cover des Buches Herz, Hirn und Hormone (ISBN: 9783499010217)

Herz, Hirn und Hormone

 (6)
Erschienen am 14.02.2023
Cover des Buches Hormongesteuert ist immerhin selbstbestimmt (ISBN: 9783839881958)

Hormongesteuert ist immerhin selbstbestimmt

 (2)
Erschienen am 29.04.2020

Neue Rezensionen zu Franca Parianen

Cover des Buches Weltrettung braucht Wissenschaft (ISBN: 9783499010064)
Y

Rezension zu "Weltrettung braucht Wissenschaft" von Franca Parianen

Rettung tut not
yara59vor 18 Stunden

Das Cover gefällt mir richtig gut und passt hervorragend zum Inhalt des Buches. 

Franca Parianen hat für ihr Buch "'Weltrettung braucht Wissenschaft" lehrreiche und kurze Kapitel zusammengetragen. 

Es gibt unterschiedliche Kapitel, wie: Energiewende und Klimaschutz, Mikroplastik und andere.

Der Zeigefinger wird nicht erhoben. Gut und nachvollziehbar sind die jeweiligen Problematiken beschrieben. Es gibt auch Lösungsmöglichkeiten. Einige Themen waren mir gar nicht bekannt, andere schon. Ganz klar geht aus dem Buch hervor, dass es nichts bringen wird, wenn man seltener Fleisch isst oder wenig mit dem Auto fährt. In dem Buch wird ganz klar deutlich, dass uns die Zeit davonläuft. 

Es ist ein Buch, welches man unbedingt gelesen haben sollte.

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Cover des Buches Weltrettung braucht Wissenschaft (ISBN: 9783499010064)
M

Rezension zu "Weltrettung braucht Wissenschaft" von Franca Parianen

Hilfe, bitte rette mich!
MissMcQueenvor 11 Tagen

Franca Parianen ist nicht die erste & wird auch sicher nicht die letzte sein, die für ihr Buch Weltrettung braucht Wissenschaft: Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit kurze, aber lehrreiche Kapitel zusammengetragen hat. 

Zu unterschiedlichen Themen, etwa Erneuerbare Energien, Lebensmittelproduktion & -verschwendung sowie Mikro-/Bioplastik erzählen & erklären hier 12 verschiedene Forschende auf den jeweiligen Gebieten, was eigentlich falsch läuft in unserer Welt. Statt aber zu mahnen & zu schimpfen, sind die jeweiligen Problematiken gut verständlich & nachvollziehbar beschrieben. Lösungen im Großen (für Politik &/oder Industrie), aber auch im Kleinen für jeden von uns sind direkt mit dabei. Manches hat man vielleicht schon mal gehört, manches eventuell, wenn man sich mit der Thematik genauer beschäftigt hat, aber einiges ist (zumindest mir) auch neu gewesen.

Durch das Buch werden Zusammenhänge deutlich, schon nach ein paar Seiten ist klar, dass es nichts bringt, für das gute Gewissen einmal die Woche auf Fleisch zu verzichten oder einmal im Monat das Auto stehen zu lassen. Aber es wird eben deutlich, ohne dass die Schreibenden das so sagen müssen: Man versteht es einfach, indem man durch physikalische/chemische/biologische Prozesse, Statistiken & dazugehörige Erklärungen darauf aufmerksam gemacht wird. Dabei ist das Buch keineswegs eines, das man mal eben liest & dann wieder weglegt, „ach, scheint ja alles nicht so schlimm zu sein“. Nein, die Dramatik & die uns davonlaufende Zeit werden in diesem Werk mehr als deutlich. Und es zeigt auch eins: Ein Perfektionist allein rettet die Welt nicht. Aber wenn wir alle unperfekt unseren Beitrag leisten, den Beitrag, von dem die Wissenschaft seit Jahrzehnten (!!!) redet, dann können wir das schaffen. Und niemand kann mehr sagen, dass er das alles doch schließlich nicht gewusst hat. 

Darum: Bitte ALLE unbedingt lesen! 

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Cover des Buches Weltrettung braucht Wissenschaft (ISBN: 9783499010064)
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Rezension zu "Weltrettung braucht Wissenschaft" von Franca Parianen

Wissenschaft allgemeinverständlich erklärt
mabuerelevor 18 Tagen

„...Ich vermisse die Zukunft. Also bin ich sie suchen gegangen...“


Diese Worte stellt die Autorin ihrem Buch voran. Dann nimmt sie ihre Leser mit auf eine Reise zu 11 Wissenschaftlern. Dazwischen gibt es jeweils das Kapitel „Weiterreise“, wo sich die Autorin humorvoll und teilweise spitzzüngig dazu äußert, wie und warum das vorher Ausgeführte es in Politik und Gesellschaft so schwer hat. Das 12. Wissenschaftskapitel gestaltet sie selbst.

Der Schriftstil ist allgemeinverständlich, trotzdem wissenschaftlich korrekt und über weite Strecken mit einem feinem Humor durchsetzt.


„...Das meiste Übel dieser Welt ist wie Zahnpasta – leichter aus der Tube zu bekommen wie wieder hinein. Das heißt, es reicht nicht, nur auf die Bremse zu treten, wir müssen auch die Kurve kriegen…“


Es geht um Klimaschutz, Plastikvermeidung, Gesundheitspolitik, Gentechnik, Algorithmen und Biodiversität. Auf einige Themen möchte ich kurz eingehen.

Beim Klimaschutz kommt die Wissenschaftlerin schnell auf den Punkt. Sie belegt an Beispielen, was heute schon möglich wäre, um Kohlendioxid zu binden. Gerade die Silikatverwitterung war mir völlig neu. Außerdem weist sie auf Langzeitfolgen hin.


„...Aber die fatalen Schäden steigen nicht nur mit der Temperatur, sondern auch mit der Dauer, die wir diese Temperatur halten. Wer sagt bitte dem Permafrostboden, dass er mit dem Schmelzen aufhören soll, wenn die Welt eines Tages klimaneutral ist?...“


Beim Thema Algorithmen und maschinelles Lernen nimmt der Autor seine Leser mit, indem er erläutert, wie die Ergebnisse von der Datenlage abhängen. Hier arbeitet er mit anschaulichen Beispielen und weist auf mögliche Gefahren hin.


„...Viel zu oft lassen wir uns nämlich dazu verführen, zu glauben, dass eine Entscheidung, die der Computer trifft oder vorschlägt, schon ihre Richtigkeit haben muss. Weil wir nicht wissen, was hinter den Kulissen passiert...“


Und diesen Blick hinter die Kulissen vermittelt der Autor des Beitrags. In den Beiträgen gefällt mir, dass es konkrete Ratschläge gibt, was der einzelne tun kann. Es wird auch nicht verschwiegen, wo heute noch die Probleme liegen, das heißt, was die Wissenschaft schon leisten kann und was noch nicht.

Gerade das Beispiel Biodiversität zeigt deutlich, wie hier gekonnt begriffe fasslich erklärt werden die man eigentlich täglich hört.


„...Das sind Arten: Triebspitzen am Baum des Lebens. Einerseits eine systematische Kategorie, andererseits aber auch eine evolutionäre Realität...“


Wenn möglich, wird mit Diagramm und Abbildungen gearbeitet.

Kurzbiografien der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen und umfangreiche Anmerkungen ergänzen das Buch.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es bietet eine Menge Wissen und zeigt, wie man das aufbereiten kann, um möglichst verständlich zu bleiben.


Kommentare: 6
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Gespräche aus der Community

Ich vermisse die Zukunft - also bin ich sie suchen gegangen.

Diese Leserunde ist eine Einladung mitzukommen. Forschung kann schließlich längst nicht nur mahnen, sondern auch Lösungen bieten und völlig neue Ideen. Mit Glück sogar welche die funktionieren. Die Artenreichtum und Energiewende schaffen, Gerechtigkeit und sauberes Wasser.  Also: Wie sähe die Welt aus, wenn wir auf Wissenschaft hören? 

Was, wenn wir auf Wissenschaft hören? Immerhin beginnt jeder Katastrophenfilm damit, dass man sie ignoriert – kurz bevor sich die Erde auftut, das Virus ausbreitet,der Komet einschlägt, die Flut flutet und der Weiße Hai alle Badenden auffrisst. Würden wir auf die Wissenschaft hören, wären Katastrophenfilme durchschnittlich zehn Minuten lang, und es
gäbe weitaus weniger Rollen für Dwayne «The Rock». Dort, wo wir’s im echten Leben tun, verschwindet Blei aus den Wänden, FCKW aus der Atmosphäre und Polio aus der Welt. So hat sich die Menschheit mehr als einmal aus den Löchern gebuddelt, in die sie sich so erfolgreich eingräbt. Nur warum können wir uns Veränderung zum Positiven heute fast gar nicht mehr vorstellen? Und wie sollen wir sie dann erst schaffen?

Irgendwo zischen Corona und Klima sind nicht nur die Gewissheiten des Alltags weggebrochen, sondern auch unsere Pläne. Wo soll man sich in fünf Jahren sehen, wenn man noch mumlig erwartet, was das nächste bringt?  Die Zukunft ist bis auf Weiteres eine Art Wolke. Doch, wenn die Aussicht mit jeder Umfrage schlechter wird, ist der Weg, auf dem wir uns befinden wohl ein ziemlicher Holzweg. Also was braucht es, damit wir umdenken, umdrehen und den Kurs ändern?  Zur Abwechslung mal in eine Richtung, in die wir wirklich wollen. Zu einer Zukunft, für die es sich zu kämpfen lohnt.

Dafür machen wir uns auf eine Reise quer durch die Republik, treffen, Irrwege, Lösungen, elf Forschende und ihre ganz eigene Antwort auf die Frage, was ihre Disziplin uns für die Zukunft raten. Woraus bauen Plastikforscher die Welt? Wie landet ihr Baustoff auf unserem Teller? Wie viele Balkonkraftwerke braucht die Energiewende? Haben Ökologinnen eigentlich noch Hoffnung, und weiß der Historiker da mehr? Kann künstliche Intelligenz rassistisch sein? Oder Medizin zu männlich? Und macht Gentechnikern ihre eigene Forschung manchmal Angst? Wer tief genug gräbt, findet Zukunftsmusik. Wege, die die Welt artenreicher machen, das Wasser trinkbarer und die Menschheit (viren-)freier. Baumaterialien für eine nachhaltige Welt, Kieselsteine, die uns im Rennen gegen den Klimawandel mitantreiben. Medizin und gute Ernährung für alle. Landwirtschaft voller Vielfalt und Städte, in denen sich Füchse rumtreiben. Unser Wissensberg bietet Input zu fast allem. Oder eben Hinweise. Begründete Vermutungen! Aber erstmal müssen wir danach suchen! 

Los geht's!

Die Koffer sind gepackt, auf geht die Reise zu Maria-Elena Vorrath, Daniel Meza Arredondo, Jonas Betzendahl, Sebastian Lotzkat, Lydia Möcklinghoff, Ann-Kathrin Vlacil, Simon McGowan, Janina Isabell Otto, David Spencer, Christian Krumm und Sarah Hiltner.

257 BeiträgeVerlosung beendet
Y
Letzter Beitrag von  yara59vor 2 Tagen

Das war ein sehr interessantes und lehrreiches Buch. Gern noch mehr davon.

Zusammenarbeiten & Teilen, das ist nicht nur, was der Mensch am Besten kann, sondern auch das einzige, was er richtig gut kann. Sagt die Hirnforschung! Fragt sich nur, warum es dann trotzdem nicht klappt. Selbst in einer Pandemie drehen sich fast all unsere Konflikte um gerechte Verteilung. Dabei wird da nichts verteilt als Viren und die will per Definition keiner haben.

Leserunde mit 20 Büchern.

Es war ein anstrengendes Jahr, sagt sie Mitte Juni. Und das war es ja auch. Die letzten 12 Monate haben uns einiges abverlangt an hektisch aneinander gereihten Krisen und Katastrophen. Umso besser den Sommer zu nutzen um mal einen Moment inne zu halten und die Gedanken zu sortieren. Auf Ursachensuche zu gehen.  Fast nichts sticht dabei so sehr ins Auge, wie ...Verteilung. Schließlich drehen sich fast alle unsere Konflikte darum, um die Verteilung von Geld, Macht, Risiken Ressourcen und die Frage, wer dafür verantwortlich ist, wenn dabei aus Versehen 2000 Tonnen Öl auslaufen. Das Bundesverfassungsgericht hat uns gerade erst bestätig, dass wir heute schon auf Kosten des Co2 Verbrauchs der nächsten Generation leben. Dabei mögen wir Teilen, preisen es in Religionen und vermitteln es unseren Kindern mit St. Martin und dem Regenbogenfisch. Die Neurowissenschaften bestätigen uns, dass wir es immer wieder auch ganz gut können. Die Anthropologen fügen hinzu, dass wir es ohne diese Fähigkeit wohl kaum durch die Evolution geschafft hätten. Also was läuft schief? Was können wir ändern? Oder könnte es sein, dass wir an das Teilen ganz falsch heran gehen?

Ich freu mich drauf mit Euch zusammen diesen Fragen auf den Grund zu gehen, über uns und die Welt nachzudenken und dabei unsere Sicht auf mindestens eins von beidem auf den Kopf zu stellen.

140 BeiträgeVerlosung beendet
Leavyaxs avatar
Letzter Beitrag von  Leavyaxvor 2 Jahren

Vielen Dank, dass ich dieses tolle Buch lesen durfte!

Ich möchte mich dafür entschuldigen, so lange dafür gebraucht zu haben. Das Buch hat mich wirklich zum nachdenken angeregt!

https://www.lovelybooks.de/autor/Franca-Parianen/Teilen-und-Haben-2801523109-w/rezension/3176715648/

Liebe Grüße! Ich werde die Rezension auf weiteren Plattformen wortgleich hochladen.

Die Reise geht zu den Hormonen. Dorthin, wo sich Kopf und Körper treffen und gemeinsam was trinken. Wo sie Tagesrhythmus, Stress und Resilienz gestalten.

Gefährliches Gelände, voller Stolpersteine, Mythen, und hitziger Debatten: Serotonin, Sex & Elternschaft; Umwelt, Gender, Medizin & die ewige Frage nach der Pille für den Mann. Doch am Ende locken Tips, weite Aussichten und viel bessere Antworten.

Melatonin kennt weder Handys noch den spannenden Wikipedia Artikel über 'der Welt einsamsten Walfisch', den Leo unter der Bettdecke liest. Aber es weiß, dass die Stäbchen im Auge immer noch Licht melden und es weiß, was das bedeutet: Hellichter Tag. Um drei Uhr nachts. Dabei sollte es als Nachtohormon längst an der Arbeit sein. Freie Radikale einfangen. Ein kleines Anti-Aging-Programm einschieben... Grimmig zieht Melatonin die Stirn in Falten: Womit haben sie es hier zu tun?"


Hallo ihr alle,

ich freu mich darauf mit euch das Buch und dieses Thema zu entdecken. Zu lesen, worin ihr euch wiedererkennt und was für Erlebnise oder Fragen Euch unterwegs einfallen. Alle sind willkommen, die Zeit und Lust haben mitzulesen und zu diskutieren und am Ende an mindestens drei Orten eine Rezension zu schreiben. Zwanzig glückliche Leute können sich dazu noch über ein Freiexemplar von Rowohlt freuen. Und damit geht's auch schon los.

Man kann über Hormone eigentlich gar nicht genug reden, und es wird ja auch ständig darüber geredet - am liebsten laut und ziemlich konfus: Über Elternrollen und Männlichkeit (oder wahlweise ihren
Untergang), darüber, wer seine Tage hat und ob es sich empfiehlt dabei ein Land zu regieren. Über
Stresshormone, wie man sie ausradiert oder was man dafür essen muss (wahrscheinlich wieder was Grünes).
Und wenn dann noch jemand ‚Kuschelhormon!‘ ruft, können wir alle einpacken.

Es ist kein Wunder, dass der Schrank unseres Hormonweltwissens so zugekramt ist - voller verstaubter Sexualkundemodelle und überholter Ideen, die für niemanden mehr funktionieren - wenn man bedenkt, wie selten wir ihn ausmisten. Immer, wenn man nach Antworten sucht, muss man sich da durchwühlen und schlimmstenfalls stürzt einem alles entgegen wie aus dem Bücherregal der Pandora. Oder man wird gleich von einer Debatte erschlagen. Dabei könnten wir Antworten so gut gebrauchen, jetzt wo wir endlich über alles reden, was früher Tabu war. Burn-Out, Angst und Traurigkeit; Frühlingsgefühle und Winterdepression; Sex, Beziehungen & Schwangerschaft (nicht unbedingt in der Reihenfolge). Außerdem kann die Wissenschaft seit einiger Zeit sehr viel bessere Antworten geben, seit sie anfängt zu verstehen, wie unsere Hormone das Gehrin mitgestalten. Wie frühe Erfahrung unsere Stressreaktion prägt, genauso wie unsere Beziehungsvorstellungen. 

Wo wir schon dabei sind, könnten wir vielleicht auch all das entdecken, was Hormone für uns tun: Noradrenalins Konzentration, Kortisols Resilienz, Testosterons Stimmung, Oxytocins Lebensrettung für Frühchen und Östrogens hilfreiche Effekte gegen Traumata und Schnupfen. Genauso wie das, was wir mit den Hormonen anstellen. Denn das geht im Dröhnen der lautstarken Diskussion immer unter: Was es heißt, wenn wir unseren Tagesrhythmus mit Schichtarbeiten aushebeln, oder den Monatsrhythmus mit der Pille. Oder, wenn wir hormonelle Wirkstoffe bis in die letzten Winkel der Erde zu verstreuen, bis sie sogar die Eisbären erreichen. Alles gute Gründe so schnell es geht über Hormone zu reden! Wenn wir's nicht tun, dann tun es die Verrückten.

Es gibt also viel zu entdecken und eine Menge davon in diesem Buch. Wenn die Diskussionen mal zu Hormonfragen über den Text hinaus wandert, erzähl ich aber auch gerne, was ich dazu weiß - oder mache mich schlau was die wissenschaftlichen Datenbanken dazu verkündet. Denn, fast jede Hormonfrage hat bessere Antworten verdient, als unser bisheriges Schulterzucken ("Sorry, sind die Hormone")  und manchmal sind diese besseren Antworten sogar hilfreich.

Alles frei nach dem Motto: Das meiste, was zwischen Kopf und Körper passiert, ist erstaunlich gut durchdacht. Mindestens gut gemeint.

So viel von meiner Seite. Jetzt freu ich mich auch euch!

Viele Grüße,

Franca Parianen


193 BeiträgeVerlosung beendet
Glitzerhuhns avatar
Letzter Beitrag von  Glitzerhuhnvor 2 Jahren

Oh - der ist aber schön!

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auf 14 Merkzettel

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